ich hab mittlerweile bei fast allen meinen QLC SSDs (und ner WD Blue SATA) Read Rate Degradation. okay und auch bei der Samsung 840 EVO.
Read Rate Degradation kommt ja nur daher, dass die SSD Controller für TLC und QLC NANDs eben die aufwendigere LDPC ECC verwenden, wenn die schnellere BCH nicht mehr ausreicht um die Daten noch korrekt zu lesen. Dies passiert eben, wenn die Daten länger nicht refresht wurden und betrifft im Prinzip jeder SSD mit TLC oder QLC NAND. Entweder wenn sie länger stromlos gewesen ist oder der Refresh Algorithmus eben nicht rechtzeitig einen Refresh der Daten durchführen kann. Jeder Refresh kostet natürlich P/E Zyklen, da die Daten dabei ja intern umkopiert werden. Bei QLC muss der Entwickler dies natürlich stärker berücksichtigen, weil diese ja normalerweise weniger P/E Zyklen als TLC NANDs aufweisen. Man liest inzwischen von einigen SSDs bei denen alte Daten langsam gelesen werden, nicht nur die Samsung 840 EVO, für die es aber eigentlich ein FW Update geben sollte um dies zu vermeiden.
Gibt anscheinend schon wieder
paar Neuigkeiten in Sachen Ausfall von SSDs nach dem letzten Patchday. Es wird eben nie langweilig...
Konkret handele es sich um eine sogenannte Engineering-Preview, also eine Vorabversion der Firmware, die in einzelnen Fällen versehentlich eingesetzt wurde. Betroffen waren unter anderem Modelle von Corsair, Silicon Power und Apacer, die auf dem Phison-Controller E16 basieren.
Da fragt man sich doch, wie so etwas passieren kann, aber wenn man sich die Probleme mit manchen SSDs mit dem E26 Controller ansieht, wo es Fälle gab wo SSDs bei Überhitzung einfach ausgehen statt zu throtteln und Überhitzung gerade bei dem Modelle ja nicht so unwahrscheinlich ist, dann scheint es mir als würde Phisons Bemühen immer der erste Anbieter zu sein (der E16 war damals ja auch der erste PCIe 4.0 Consumer SSD Controller), wohl sehr zu Lasten der Qualität zu gehen. Oder es wird absichtlich eine FW entwickelt die in Reviews der Vorabmodelle besonders gute Ergebnisse liefern soll, die es dann aber irgendwie doch in die Kunden SSDs geschafft hat.
Damit wäre Microsoft bei den Problemen also komplett außen vor.
Daran habe ich keinen Zweifel, denn was könnte Microsoft auch gemacht haben, was die SSDs zum Ausfallen veranlasst? Da ist nichts, zumal ja auch Modelle mit DRAM Cache betroffen sein sollen, also der HMB raus ist, sollte Microsoft da einen Fehler eingebaut haben.
Die Windows Update bedeuten das Lesen und Schreiben größerer Datenvolumen, dies muss aber jede SSD aushalten können und wenn sie dabei kaputt geht, wäre sie sowieso bald ausgefallen, auch ohne die Schreiblast durch das Windows Update. Es passieren im Alltag ja nur 3 Dinge, als erstes werden die Device Ident Daten gelesen, keine Ahnung ob Windows dies selbst macht oder sie vom BIOS bezieht, damit es überhaupt weiß was für Laufwerke es gibt, wie groß die sind, ob es SSDs oder HDDs sind, ob sie TRIM unterstützen, ob sie einen HMB wollen und wenn ja, in welchem Größenbereich sie diesen anfordern (es gibt zwei Werte: Mindestgröße und bevorzugte Größe). Danach gibt es nur noch Lese- und Schreiboperationen, also lesen ab LBA X dann die nächsten Y LBAs oder schreiben sie, darüber liest Windows auch die Partitionstabellen und Filesystemdaten aus, denn davon wissen SSDs nichts, die interessieren sich nicht was die Daten bedeuten die auf ihnen stehen.
Um eine SSD wirklich zum Ausfall zu bringen, müsste man da ein FW Update anstoßen und eine fehlerhaftes FW aufspielen, aber dies macht Windows nicht, mir ist kein Fall bekannt, wo je ein FW Update für eine SSD über Windows Update ausgeliefert worden wäre. Dies machen die OEMs für ihre Rechner immer mit ihren eigenen Update Tools und sonst muss man eben das entsprechend FW Update vom SSD Hersteller herunterladen und mit dessen Tool aufspielen. Microsoft wird sich auch nicht ans Bein binden wollen sich auch noch SSD FW Updates kümmern zu müssen.