Kriselnder Chipreise: Intel überträgt 10 % Anteile an US-Regierung

[HWL News Bot]

Nach Rücktrittsforderungen an den CEO aus der Politik, einem persönlichen Treffen zwischen Lip-Bu Tan und US-Präsident Donald Trump sowie dem Einstieg des japanische Technologie- und Investmentunternehmen Softbank in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar vollzogen die US-Regierung der kriselnde Chipriese im Verlaufe der Nacht den erwarteten Schritt: Die US-Regierung wird mit 10 % an Intel beteiligte und erwirbt dazu 8,9 Milliarden US-Dollar in Intel-Stammaktien.
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[oNyX`]

Gute Sache, bin zwar längst aus Intel raus. Aber Geopolitisch machts absolut Sinn.

 

[Sir Demencia]

Bin mal gespannt wo die Reise hin geht. Ich habe, als Intel bei etwa 17,-€ war zugeschlagen.

 

[Robo]

Die Geister die man rief wird man nicht mehr los...

 

[Lachgasschaufler]

Ich finde das rechtlich interessant. Der staat ist sowohl anteilseigner bei intel und damit beteiligt, als auch derjenige der entscheidet wie viel zölle und abgaben die anderen nicht-intel firmen zahlen müssen.

 

[Rudi Ratlos]

Ich finde das rechtlich interessant. Der staat ist sowohl anteilseigner bei intel und damit beteiligt, als auch derjenige der entscheidet wie viel zölle und abgaben die anderen nicht-intel firmen zahlen müssen.

Schon... aber die meisten internationalen Organisationen, die das zu maßregeln hätten (WTO oder ähnliches), werden ja von den USA dominiert, und eventuelle Schiedsgerichte auch. Von daher wird da nix kommen. Ich erwarte allerdings jetzt, daß hinter den Kulissen AMD aktiv wird. Ist ja ebenfalls ein US-Konzern und Konkurrent von Intel. Und wenn der Staat jetzt Intel aus der Patsche hilft, werden die dafür Gegenleistungen erwarten. Entweder von den USA oder von Intel.

@HWLUXX - das in der Überschrift sollte vermutlich "riese" heißen?

 

[Lachgasschaufler]

@Rudi Ratlos ja. Nur ging es mir auch weniger um das rechtliche als das moralische dieses rechtskonstruktes. Vor allem wird es spannend was die gerichte 1 tag nachdem trump weg ist, sagen. Aber für AMD dürfte es einen faden beigeschmack haben. Ausser sie kaufen sich mit 15% ein. Ich fände es amüsant wenn sich auch noch nvidia und amd daran beteiligen, dann wird das ein so verworrenes konstrukt, dass selbst gott kopfschmerzen bekommt.

 

[Rudi Ratlos]

Mit Trump hat das wenig zu tun. Ich bin sicher, auch eine andere US-Regierung hätte Intel hier geholfen. Vielleicht hätte man es auf Umwegen gemacht, aber hier geht es um strategische Entscheidungen. Und Intel ist der letzte US-Chipproduzent mit bedeutenden Kapazitäten außerhalb Asiens (größtenteils USA aber auch Israel). Das aufzugeben, könnte sich keine US-Regierung leisten.

 

[Ripcord]

 

[Holt]

Aber Geopolitisch machts absolut Sinn.

Eben, denn es scheint derzeit eher eine Frage wann eine Krieg um Taiwan ausbricht als ob zu sein. Der nächste Schritt muss nun sein, dass man dies noch verstärkt:

Mit den direkten Investitionen der US-Regierung in Intel soll vor allem ein Vertrauen geschaffen werden, welches hoffentlich auch einen oder mehrere externe Kunden anlockt.

Statt nur Kunden für Intels Foundry anzulocken, könnte die Regierung die Fertigung von Chips dort zu Bedingung machen, wenn diese von der Regierung gekauft werden sollen, etwa und gerade auch in Rüstungsgütern. Dies würde die nationale Sicherheit stärken und ließe sich daher gut damit begründen. Denn ohne einen gewissen Druck dürfte es schwer werden, nach der idiotische neue CEO die Weiterentwicklung der Chipfertigung in Frage gestellt hat, sollten sich nicht genug Kunden finden, was auch die letzten Interessenten abgeschreckt haben dürfte, schließlich ist es mit einigem Aufwand verbunden zu einer anderen Foundry zu wechseln und wer möchte schon riskieren diesen Schritt bei der übernächsten Generation erneut vollziehen zu müssen, nachdem er eine Generation bei Intel hat fertigen lassen? Mit der Ankündigung hat Lip-Bu Tan im Prinzip Intels Foundry schon begraben.