AMD sollte Ryzen 7 und Ryzen 9 zusätzlich über die Anzahl der Memory Channel differenzieren.
Günstige 6 Layer PCB Gaming Systeme mit nur zwei RAM-Slots für R7 und für R9 vier Memory Channel, beide im selben Sockel.
Wer möchte kann einen R9 auch auf einem R7 Board betreiben, hat dann aber nur zwei Memory Channel.
Dann müsste AMD dies aber über den Chipsatz definieren, also nur die Boards mit X oder die B und X Chipsätze können 4 RAM Channels haben. denn sonst erwarten die Kunden dies von jedem Mainboard. Die unterschiedlichen Chipsätze waren ja dafür gedacht die Boards und ihre Fähigkeiten besser unterscheidbar zu machen, eben damit die Hersteller bei Boards mit den kleinen Chipsätzen keine Features implementieren die diese nur unnötig teuer machen, aber die Leute verlangen diese eben, wenn sie irgendwie machbar sind.
So geht bei Intel die Aufteilung der 16 Lanes, die wegen der nötigen Chips (Muxer/Demuxer) um diese zu realisieren sowie dem aufwendigeren Layout die Boards teurer macht, nur bei den Z (und W und großen Q) Chipsätzen und bei AMD war es anfangs auch nur für die X Boards vorgesehen, dann aber auch für B Boards freigegeben. Ebenso übertakten, CPU und RAM, letzteres geht nun auch bei Intels B Chipsätzen und Allcore OC ebenso. Aber für hohe RAM Frequenzen braucht man bessere Materialien der Boards und oft mehr Layer, damit die Signalqualität nicht so leidet, was die Boards teurer macht. Auch das Übertakten, heute sowieso fast nur Allcore-OC, macht Boards teurer, weil man fettere Spawas braucht und wenn man sich z.B. die Spezifikationen billiger und teurer Z Boards ansieht, so unterscheiden die sich meist stark was die Spawas angeht, die kosten nämlich auch einiges.
Keine Ahnung was die AMD Chipsätze kosten, aber bei Intel waren die Z Chipsätze immer so um die 50$, beim
Z890 sind es inzwischen 57$, der kleine H kostet etwa halb so viel, derzeit sind es für den
H810 28$ Listenpreis (der
W880 kostet übrigens 56$). Das ist kaum zu glauben, wenn man die Boardpreise sieht, aber es ist eben nicht der Preis für den Chipsatz, sondern vor allem der für die Ausstattung der Boards, was die Preisunterschiede der Mainboards bewirkt.
Nur werden die Kunden eben die maximal mögliche Ausstattung auch bei den Boards erwarten, die eigentlich billig sein sollen. Ich erinnere mich noch an den Aufschrei um das ASRock Z97 Anniversary erinnern, welches als günstiges Board für den Pentium G3258 20th Anniversary Edition gedacht war und entsprechend knapp dimensionierte Spawas hatte. Aber dies haben viele nicht verstanden und sich beschwert, dass sie damit ihre i7 K 4 Kerner nicht vernünftig übertakten konnten. Es ist doch ein Z Board, damit muss dies doch gehen, der Z Chipsatz erlaubt ja das Übertakten. Die Leute erwarten eben alles was technisch möglich ist und dies am liebst billig, weil sie ja meinen, bei den teuren Boards würden sie den Herstellern nur unnötig Geld in den Rachen werfen. Dies mag bei den ganz teuren Boards zum Teil der Fall sein, aber da muss man den Aufwand bedenken, denn die Optimierung auf maximale OC Fähigkeiten bedeutet und die zu erwartenden, wohl eher geringen Stückzahlen.
Nur ist hinterher keinem geholfen, wenn alle Boards teuer werden, weil die eben die Features bieten, die technisch möglich sind und daher von den Kunden als selbstverständlich erwartet werden. Deshalb muss der CPU Hersteller eben bestimmte Features nur auf die besseren Chipsätze beschränken, damit die Boards mit den billigen Chipsätzen auch billig bleiben können, auch wenn sich dann wieder Leute über diese Einschränkungen beschweren werden. Macht AMD sonst was Du vorschlägst, bekommt man die Situation wie bei Kaby Lake-X, die damals zwar für den LGA 2066 waren, aber trotzdem nur zwei RAM Channel und 16 PCIe Lanes boten.