[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich bin selbst "betroffen" von dem Beamtentum: Meine Frau ist Lehrerin A13 und wir haben 3 Kinder :)

Wir gehen beide TZ arbeiten ~75% - bei ihr kommt inkl. Kinderzuschläge ca 4000€ aufs Konto, mir als armen Ingenieur bleiben rund 2700€ (68k€ brutto wäre VZ). Dafür schieben wir beide ne ruhige Kugel :d
 
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Das kommt selbstverständlich noch oben drauf.
 
Und die freuen sich, dass man dem "Angestellten" ganze 5€ mehr Kindergeld zugesteht.
Was der Beamte natürlich auch noch einsackt.
 
Ohoh, die Frau verdient mehr als der Mann. :fresse:
Was heißt denn 75% jeweils? Bei ihr ~30h und bei dir 26h~?
Sie ist halt Lehrerin, Volle Stelle sind 25,5 Unterrichststunden, sie macht 19. Bei mir sinds 32h - also 80% die ich arbeite. Arbeite einen Tag normal 8h und die anderen 6h - schön von 8-14 Uhr und dann die 2 kleinen Kids an der Kita abholen.

Kindergeld kommt natürlich dazu.

Beamte dürfen ja nicht streiken, allerdings bekommen die meistens die gleichen Erhöhungen die die Angestellten im öffentlichen erstreiken.

Also beschweren dürfen wir uns nicht, machen wir auch nicht. Gespräche über das Thema führen auch im Büro ständig zu erstaunen, obwohl man nachgucken kann was Beamte so verdienen.. :d
 
Sie ist halt Lehrerin, Volle Stelle sind 25,5 Unterrichststunden, sie macht 19.
Das ist ja @ school.
Was ist die realistische Arbeitszeit, habt ihr da ein Gefühl für?

Grundsätzlich, wenn man mit den 6,5k Haushaltsincome (was echt ne Menge Kohle ist) gut klarkommt, warum sollte man dann zwingend mehr arbeiten. (jaja, wir müssen alle mehr arbeiten, am besten 50h die Woche, fürs Vaterland, alles für den Dackel, alles für den Club (das werden wohl nur die älteren verstehen))
 
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Die wirkliche Arbeitszeit fände ich da wirklich auch spannend: 19h die Woche bei 4000€ Netto klingt erstmal nicht falsch :love:
Also meine bessere Hälfte hat bei einer realen 15h Woche als angestellte Fachkraft im öffentlichen Dienst nen runden 1000er Netto... Aber ist halt "nur" Kita und keine Schule...
 
14,25h ist die realistische Arbeitszeit von einem Lehrer der 19 Unterrichtsstunden arbeitet
Das sind die Unterrichtsstunden, da gehört noch super viel dazu. Und Vollzeit sind 19h auch nicht. Je nach Stufe und Bundesland 25-28 UE Deputat. Und dann kommt noch der ganze Spaß, wie vorbereitung, Korrekturen, Elterngespräche, Konferenzen, etc. dazu - ich denke aber, mit guter Organisation gleicht es sich übers Jahr durch die Ferien zu einer normalen Arbeitszeit aus.

Zur Einordnung: Meine bessere Hälfte ist Grundschullehrerin, verbeamtet, A13 in Sachsen mit 27h Deputat, Klassenleiterin, IT-Veranwortliche. Ab diesem Monat sind es dafür 5249,20 Brutto bzw etwa 4050€ netto (PKV muss noch abgezogen werden). Zweifelsfrei ein sehr gutes Gehalt! Nur durch kleine Schule, Lehrermangel und co wird sie im Mittel, selbst trotz Ferien, die 40h locker reißen, von meinem Gefühl her wird es realstisch irgendwo bei um die 45h/Woche liegen. Überstunden und sowas werden nicht vergütet. Ich möchte den Job nicht machen, egal was bezahlt wird.
 
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Alle Lehrer die ich kenne beschweren sich zwar immer das es mehr als 40 Stunden pro Woche bei einer Vollzeitstelle sind aber wenn ich vorschlage sie sollen einfach mal ein Jahr lang alles in Excel tracken und dann ihre ganze Unterrichtsfreie Zeit mit einbeziehen ist das Gespräch meist erledigt :fresse:
 
Normal oder? Einige Kritiker gehen vor wie Slap hier, auf der anderen Seite übertreiben einige kritisierte natürlich auch schamlos. Das macht berechtigte Kritik auch so schwer. Die einen schmeißen dich pauschal zu denen wie Slap, andererseits haste halt aber auch das Problem, realistische Zahlen zu finden, da die Bandbreite an Aussagen stark auseinander geht und zuverlässig getrackte Daten sind wohl nicht mal eben zu bekommen...
 
Ich denke es ist irgend etwas zwischen drin.

Einerseits dauert korrigieren schon eine Gewisse Zeit andererseits hat man als Vollzeit Lehrer in BW 27 Deputat Stunden. Man hat also 13 Stunden pro Woche schon mal Zeit für Themen außerhalb des Unterrichts.

Anderseits wenn man eine Klasse mit 30 Kindern hat braucht man allein für Elterngespräche (30min) 15 Stunden.

Laut Verordnung hat BW 75 Ferientage was bei 8h pro Arbeitstag schon mal 600 Stunden sind. Ein Arbeiter mit 30 Urlaubstagen hat dagegen 240h Stunden die frei sind.

Allerdings gibt es ja auch noch Konferenzen etc.

Ich denke am Ende gleicht es sich aus und die Belastung ist als Lehrer einfach nicht gleichmäßig verteilt übers Jahr.

Aber man weiß das ja alles vorher und deswegen:

Augen auf bei der Berufswahl!
 
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bin immer wieder überrascht wie viele offensichtlich zu ihrem Job gezwungen wurden obwohl sie viel lieber Lehrer geworden wären...
 
Ein sehr guter Kumpel ist Grundschullehrer. Der beschwert sich auch immer aber schickt mir immer wieder Bildchen wie er um 13 Uhr sein Feierabend Bier aufmacht.
Beschwert sich heftigst wenn er mal bis 17 Uhr korrigieren muss... Und ist dann erstmal baff wenn ich ihm sage dass ich jeden Tag außer Freitag bis 17 Uhr arbeite... Und das völlig normal ist.
Dazu halt noch irgendwas um die 18 Wochen Unterrichtsfreie Zeit. Aber ja, davon muss er 2/3 Tage mal was machen.

@meister.
Darum geht es nicht. Aber ja, dieses "Argument" kommt bei jeder Kritik am Beamtentum.
 
Ich würde auch nicht mit Lehrern tauschen wollen bei allem was man so mitbekommt. Aber trotzdem kann man ja sachlich über Themen diskutieren.

Finder es auch teilweise krass was für fragwürdige Personalentscheidungen in Schulen getroffen werden und was sich manche Lehrer ohne Konsequenzen herausnehmen.
 
Ich würde auch nicht mit Lehrern tauschen wollen bei allem was man so mitbekommt.
Normal oder? Ich würde auch nicht mit einem Polizisten, einem Kindergärtner, pfleger oder was auch immer tauschen wollen. Oder Maler und Lackierer oder so. Aber die hört man komischerweise nie Jammern...
 
Gibt ja auch noch genug andere Beamte als Lehrer und Polizisten.

Mein Vater war über 30 Jahre Beamter in der Sozialverwaltung, erst als Rechnungsprüfer und dann als Stv Abteilungsleiter im Gebäudemanagement. Überstunden hat er nur freiwillig gemacht um am Ende mehr freie Tage zu haben. Kaputtgemacht hat sich dort niemand.

Am Ende bekommt er nun in Pension mehr "Rente" als ich mit meinem schon gar nicht so schlecht bezahlten Vollzeitjob. Und auch sein Gehalt im Dienst war nicht zu verachten dank Familien- und Kinderzuschlag.
 
Lehrer =! Lehrer
Grundschule? Vielleicht, wenn man der Typ für ist.
Haupt- / Realschule? Nein Danke. bzw. nur auf dem Land
Gymnasium? auch hier nur auf dem Land, aber wegen der Eltern, nicht der Schüler. Vmtl aber lieber gar nicht - wegen der Eltern.
Berufsschullehrer dagegen, ist glaub ganz entspannt. Alle Schüler sind da, weil sie was lernen wollen, worst case muss der Betrieb nach dem Azubi sehen wenn er nicht mit macht.
Reine weiterführende Schulen wie Berufskollegs ebenfalls. Alle Schüler sind da um was zu lernen, nicht weil sie schulpflichtig sind.
 
Zum Lehrer muss man berufen sein. Aus meiner Schulerfahrung und der meiner Kids trifft das aber auch höchstens auf die Hälfte zu, leider.
Wissen vermitteln geht zwar gut, aber wenn die Lernbereitschaft nicht da ist ist bei mir schnell schluss...
An unseren Schulen gibt's wirklich gute Lehrer, den sei es gegönnt. Freund von mir ist auch Lehrer und steht jeden Tag ab 14 Uhr bei der Eigenheimbaustelle.
 
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