[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Also nix gegen die, die 40 Jahre im selben Job kleben. Aber dann dürfen die, die größere Risiken eingegangen sind auch mehr haben.
Ich habe vor 12 Jahren alle Zelte in Ba-Wü abgebrochen, war in ner Firma wo ich vermutlich hätte bis zur Rente bleiben können mit Tarif etc und bin nach Berlin gezogen und hab mir hier nen neuen Job gesucht. Einstiegsgehalt war nicht so geil, aber es war ne neue Chance und ich konnte viel lernen. Hat sich im Nachhinein als die richtige Entscheidung auf allen Ebenen erwiesen, aber hätte natürlich auch anders laufen können. Die die ständig unzufrieden sind und nur rummeckern sind meistens auch die die nie ihren Job wechseln wollen und bloß kein Risiko eingehen oder mal raus aus der Komfortzone.

Wir haben keine Leistungsgesellschaft.
Das stimmt, nach Leistung wird wohl in den wenigsten Jobs bezahlt. Aber hier im Luxx weiß ja eh jeder über den Anderen bescheid wie wenig er leistet :fresse:
 
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Das meinte ich, danke für die Bestätigung :d
 
Hehe, manchmal könnte man denken umso höher der post-counter umso höher das (vermeintliche) Gehalt
Wenn man das mal auswerten würde, könnte das vielleicht sogar stimmen. 2005 hab ich auch noch von 600€ im Monat gelebt, inkl. Miete. In den letzten 20 Jahren sind halt Posts wie auch Euros dazu gekommen. Jetzt nix ungewöhnliches.
 
Ich hätte das Wort "niemand" wohl genauer spezifizieren sollen. Ich vermute mal, dass du weißt, wie ich es meinte.

Woran machst du das fest?
Auch das ist halt leider nicht so einfach zu definieren. Ist aufstocken nun Arbeitslosengeld II oder auch Wohngeld/Kinderzuschlag? Dann kommen ja eben, wie schon hier erwähnt, Fahrtkosten und der gleichen dazu. Oder Teilzeit. Das Ganze ist einfach viel zu klein teilig um jemals so zu kommen.

Und zum Thema Fachkräftemangel und dem Gedanken es liegt nur an der Bezahlung: es gibt durchaus auch einen nicht unerheblichen Anteil an arbeitsfähigen Leuten, die einfach multiple Hemmnisse haben und eben nicht in Frage kommen. Die bringen der Firma auch nix/kommen da hin, wenn man 2 Euro mehr zahlt
 
Die die ständig unzufrieden sind und nur rummeckern sind meistens auch die die nie ihren Job wechseln wollen und bloß kein Risiko eingehen oder mal raus aus der Komfortzone.
+1

Ich habe zwei solcher Fälle in meiner Umgebung, zwei Extreme:

A: Verdient überdurchschnittlich, hat Haus, Familie, zwei Autos aber kommt beruflich nicht weiter. Macht seit 8+ Jahren das Gleiche und ist unzufrieden, aber nicht bereit sich zu verändern (weder Weiterbildung noch Jobwechsel). Vergleicht sich aber ständig mit Anderen und wird sofort eifersüchtig wenn jemand ein dickes Auto fährt oder eine teure Uhr hat. Ganz schlimm.

B: Verdient unterdurchschnittlich, meckert ebenso über seinen Verdienst aber ist nicht bereit sich in irgendeiner Form weiterzubilden oder sich über das Mindestmaß anzustrengen. Die Schuld dafür hat allerdings der Staat oder die Firmen, die für geringe Qualifikation nichts zahlen (Realschulabschluss, ungelernt).

Verständnis habe ich für beide wenig bis gar nicht.
 
Ich mecker einfach nur so.
 
Beispiel B gibt es in unserer Firma zur Genüge. Und wenn man dann mal fragt, ob sich die Person weiterentwickeln wolle, kommt natürlich ein ja. Allerdings wurde sich dann noch nicht mal über die Weiterentwicklungs/Fortbildungsangebote innerhalb der Firma informiert. Das sei ja alles Verarsche. Und man müsse ja genau sagen, was man für die Weiterentwicklung tun müsse. Nie würde einer konkret. Und befördert wird sowieso nur nach Nase.

Ja ne is klar. Weiterentwicklung geht von Dir aus. Du sagst mir was Du gerne möchtest und was Du bereit bist dafür zu tun. Im besten Fall hast Du es schon ne Zeit lang getan und wir reden darüber welchen Mehrwert es für Dich und die Firma hatte und welche Perspektiven sich nun dadurch ergeben.
 
Immerhin - besser als wenn die Einsicht nie kommt.

Ich renne innerhalb der Firma seit 10 Monaten hinter einer Schulung hinterher. Diese Woche ist es wieder eskaliert, weil mir und anderen Leuten im Team einfach bestimmte Programmier- bzw. Fachkenntnisse fehlen. Anstatt den Leuten einfach die Möglichkeit zum Lernen bzw. eine passende Schulung gegeben wird - wird würden das ja sogar in Eigenregie machen - wird nur gelabert und versucht die Last auf andere Leute zu verteilen.
 
Klar und die Arbeit bleibt dann liegen.
 
Ich glaube du hast es nicht verstanden. Ich meckere nicht über mein Gehalt und ich mache gerade noch meinen MBA.
 
Was bringen mit 10k mehr, wenn ich dafür Lebenszeit opfern muss? Mir ist zB wichtig, dass ich geregelte Arbeitszeiten habe, die ich flexibel einteilen kann, mir die Arbeit Spaß macht (gibt nix schlimmeres als ein Job auf den ich keinen Bock habe und es nur Schmerzensgeld ist), es mit den Kollegen klappt/passt und mich nicht körperlich/seelisch kaputt mache.
Das kommt auf den Standpukt an, und von welchem Gehltsnivau wir reden.

Reden wir von 57K vs. 67K würde ich dir voll und ganz zustimmen, da sind andere Faktoren viel wichtiger als 10K hin oder her.

Aber wenn wir von 28K vs. 38K reden dann sind 10K eine Welt die zwischen Bürgergeldniveau bzw. Prekariat und Zugehörigkeit zur Mittelschicht entscheidet.

Wie wäre es z.B. damit, dass ein Gehalt mindestens so bemessen ist, dass niemand aber auch wirklich niemand mehr aufstocken muss?
Ich glaub das wäre noch zu wenig, jedefalls wenn wir von einem Single mit 38-40 Wochenstunden Vollzeit reden. Nur soviel zu verdienen das man gerade nicht mehr aufstocken muss, wäre da echt zu wenig.

Ich denke man sollte bei einem angemessenen Lohnnivau folgende Faktoren bedenken:
- nötige Qualifikation
- nötige Ausbildungsdauer bis man überhaupt was verdient
- Arbeitsumstände (Stress, Lärm, Langes Stehen, etc.)
- besondere Erfahrungen und Qualifikationen
- persönliche Leistungsbereitschaft und Qualifikation

Wenn ich einfach mal noch meinem subjektiven Empfinden was in den Raum werfen dürfte würde ich sagen:

Ungelernten Regalauffüller: ca. 2.820€ brutto
Bäckereifachverkäufer: ca. 3.250€ brutto
Automobilkauleute und IT Systemmanagement Kaufleute: ca. 3.680€ brutto
Angestellte Friseurmeister: ca. 3.900€ brutto
Sozialarbeiter (FH Bachelor Soziale Arbeit): ca. 4.150€ brutto
Wirtschaftswissenschaftler (Uni Bachelor Wirtschaftswissenschaften): ca. 4.600€
 
Dass ihr immer noch mit dem Bot agiert 😅
 
Ich stimme dir absolut zu, dass der Lohn nicht nur die reine Existenzsicherung abdecken sollte, sondern auch die individuelle Lebensleistung und die Umstände der Arbeit angemessen berücksichtigt werden müssen. Gerade bei Vollzeitstellen mit 38–40 Stunden pro Woche darf es nicht sein, dass man sich nur knapp über Wasser hält.
Deine Beispiele finde ich gut, aber ich würde bei einigen Berufen noch anpassen, weil die Verantwortung und die Belastung oft nicht im Verhältnis zum Lohn stehen. Wenn ich es ergänzen darf, sähe meine Einschätzung so aus:
  • Ungelernte Tätigkeiten (wie Regalauffüller): mind. 3.000 € brutto, denn auch hier ist der Job körperlich oft anstrengend.
  • Bäckereifachverkäufer: ca. 3.500 € brutto, denn hier kommt neben der Arbeitszeit oft auch Kundenkontakt und ein frühes Aufstehen dazu.
  • Kaufleute IT oder Automobilbranche: mind. 4.000 € brutto, die Branche hat eine hohe Verantwortung und verlangt oft Flexibilität.
  • Friseurmeister/-in: mind. 4.200 € brutto, die Qualifikation und die Verantwortung für den Betrieb sollten sich stärker im Gehalt widerspiegeln.
  • Sozialarbeiter: mind. 4.500 € brutto, weil hier nicht nur Fachkenntnis, sondern auch psychische Belastbarkeit enorm gefragt sind.
Natürlich kann man das nicht pauschalisieren, aber diese Zahlen wären für mich zumindest eine fairere Basis für eine Diskussion über angemessene Bezahlung.

Okok, ich hör ja schon auf :d
 
Regalauffüller 3000 brutto?
Dann beschweren, wenn die Milch 12 Euro kostet.
Das sind normalerweise Jobs, die man neben dem Studium etc macht.
Für 3000 brutto kann man den Bwl Bachelor gleich sein lassen :d
 
Oder eine Maschine macht das dann günstiger. Es ließe sich sehr viel mehr automatisieren, wird aber aus Preisgründen nicht gemacht, weil man aufgrund des hervorragenden Niedriglohnsektors immer genug günstige Arbeitskräfte bekommen kann, die man dann für seine Zwecke einsetzt.
 
Glaube kaum, dass eine Bäckereifachverkäuferin 3500€ bekommt.

Edit: jetzt hab ich’s verstanden, das Gehalt wäre gerecht.
 
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