[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

Was helfen würde, wenn wir den letzten Postcode kennen würden

Ich könnte ja mal einfach auf einem funktionierenden Setup mittels Post Code Karte alle Schritte erfassen, die er durchläuft, vielleicht hilft das ja.

Oder die Timings auf dem FSB müssen anders gesetzt werden.

Das würde aus meiner Laiensicht vllt. am ehesten passen? Ist doch ein komischer Zufall ansonsten, dass der PM ausgerechnet auf ein paar 478er Boards läuft, wie z.B. dem ABIT TH7-II, welches zufällig auch genau in der FSB Range mit 100/133 MHz des PM arbeitet. Interessanter Weise sind es zum Großteil 850(E) Platinen wo das Teil drauf läuft. Ich finde die Liste gerade nicht wieder, wo einige Tests aufgelistet wurden, war irgendwas japanisches oder chinesisches oder so, das TH7-II war auf jeden Fall nicht das einzige Brett, wo das funktionierte. Andere blieben tlw. komplett tot oder haben anderweitig im POST versagt oder Windows konnte nicht erfolgreich geladen werden.
 
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Soo,

habe nun heute Mittag die Elkos auf meiner Platine von hier ausgelötet und mit dem UNI-T UT622E durchgemessen.

Erst einmal ein großes Kompliment an Panasonic und Sanyo. Deren Elkos liegen selbst nach 27 Jahren noch allesamt innerhalb der Spezifikation des Datenblatts was Kapazität und ESR betrifft - jedenfalls über die Messdauer von ~5 min. Wie es im Betrieb aussieht kann ich natürlich nicht sagen, weil ich das live nicht messen kann. Aber trotzdem, das zeugt doch von echter Qualität! Chapeau - Ich ziehe meinen virtuellen Hut davor! :hail:

Da bin ich fast versucht, sie wieder einzulöten... :unsure:

Schade, daß man in den 2000ern wegen ein paar Cent so gegeizt und billigen Schrott verbaut hat, daß viele Platinen wegen defekter Elkos über den Jordan gewandert sind.

Die Chemi-Cons waren nicht ganz so gut: Von der Kapazität her in Ordnung, aber der ESR lag 30-50 % über der Angabe im Datenblatt.

Nun zu der Meßreihe der serienlosen, grün-goldenen 1500 µF, 6,3 V Sanyos und der Frage, welche Serie das sein könnte:
UNI-T UT622E​
MTester​
C@120 Hz​
ESR@120 Hz​
ESR@10 kHz​
ESR@100 kHz​
ESR​
#1​
1395 µF​
0,071 Ω​
0,045 Ω​
0,039 Ω​
0,15 Ω​
#2​
1392 µF​
0,069 Ω​
0,044 Ω​
0,038 Ω​
0,16 Ω​
#3​
1407 µF​
0,070 Ω​
0,044 Ω​
0,038 Ω​
0,18 Ω​
#4​
1398 µF​
0,067 Ω​
0,043 Ω​
0,037 Ω​
0,17 Ω​

Das sieht meiner Meinung nach tatsächlich nach der AX-Serie aus, wie @WMDK schon vermutet hatte. Daher hab ich mal meine Ersatztabelle entsprechend ergänzt:

Elkos Micron Preston.png


Als Ersatz für die Sanyos scheint mir hier die Panasonic FS-Serie (bevorzugt) geeignet oder die Nichicon UPA. Einwände?
 
Ich könnte ja mal einfach auf einem funktionierenden Setup mittels Post Code Karte alle Schritte erfassen, die er durchläuft, vielleicht hilft das ja.
Meine Idee war eigentlich, das bei einem System testen wo es nicht läuft. Ich hatte es so verstanden, dass das board startet, aber im Post hängen bleibt. Deswegen könnte der letzte funktionierende Postcode Wertvoll sein. Nützt aber hierbei aber nichts:
Andere blieben tlw. komplett tot
Windows konnte nicht erfolgreich geladen werden.
Die FSB timings machen meiner Meinung nach Sinn. Ich habe keine Ahnung wie Intel die timings in das BIOS integriert hat. Würde im Bootblock zuerst suchen.

@Lotosdrache
Top! Danke fürs testen. Finde solche Testreihen durchaus sinnvoll. :bigok:
 
Hey Leute!

Ich versuche gerade meine ganzen alten PC Teile auf einen Computer zu reduzieren und habe mir dafür ein Asus Commando gekauft, mit dem alle meine "besten" Komponenten funktionieren sollen.
Leider bekomme ich es nicht zum Starten und ich bin nicht sicher, ob ich mich einfach blöd anstelle oder es defekt sein könnte.
Sobald ich das Netzteil anschalte, leuchten das Post LCD, die grüne Led und die drei Knöpfe auf dem Mainboard.
Ab da passiert - nichts. Keine Reaktion, wenn ich die Knöpfe durchdrücke, keine Piepcodes, keine drehenden Lüfter.
Das Post LCD zeigt währenddessen das, immer und immer wieder:

Bis auf das Netzteil habe ich alles Komponenten separat testen können. Aber nur für einen Versuch möchte ich eigentlich nicht noch eins kaufen :/
Würde mich über Tipps oder Hilfe freuen :)

LG
 
joar ... also ohne irgendwelche Daten und Bilder der Hardware bzw. gesteckten Kabel kann ich zB nicht wirklich helfen. Auch wenn das Display ganz cool ist.

Bezeichnung des Boards wäre schon mal was.

"Nichts" könnte was falsch gestecktes sein ... aber nuja 😅
 
Erst einmal ein großes Kompliment an Panasonic und Sanyo. Deren Elkos liegen selbst nach 27 Jahren noch allesamt innerhalb der Spezifikation des Datenblatts was Kapazität und ESR betrifft - jedenfalls über die Messdauer von ~5 min. Wie es im Betrieb aussieht kann ich natürlich nicht sagen, weil ich das live nicht messen kann. Aber trotzdem, das zeugt doch von echter Qualität! Chapeau - Ich ziehe meinen virtuellen Hut davor! :hail:

Da bin ich fast versucht, sie wieder einzulöten... :unsure:

Immer dran denken, dass das nur eine Momentaufnahme ohne wirkliche Belastung ist. Wie gut die Filterleistung wirklich noch ist, siehst du nur am Oszi und auch mögliche Defekte im Schichtaufbau können nicht bewertet werden. Es schwingt also dennoch immer ein größeres Risiko mit. Solche Caps würde ich zurücklegen als Caps zum Testen für andere Bretter um z.B. Funktion zu testen bevor man großflächig alles neu macht, aber vom Dauereinsatz der Caps, gerade im Low ESR Bereich ist dennoch stark abzuraten.

Ansonsten schöne Messreihe wie erwartet 👍 so ein Gerät hilft da wirklich sehr.
 
joar ... also ohne irgendwelche Daten und Bilder der Hardware bzw. gesteckten Kabel kann ich zB nicht wirklich helfen. Auch wenn das Display ganz cool ist.

Bezeichnung des Boards wäre schon mal was.

"Nichts" könnte was falsch gestecktes sein ... aber nuja 😅

Das Mainboard heißt Asus Commando, ich glaube das hat keine weitere Bezeichnung. Aber auch das war natürlich sehr wenig Info, tut mir Leid.

Asus Commando
bequiet BQT P6 Pro 430W
Kingston KHX6400D2/2G

Und dann hab ich wahlweise mit denen hier getestet:
Intel Core 2 Duo E8600
Intel Core 2 Duo E6600
Zotac 9800GT ECO 1GB
Zotac 9600GT ECO 1GB

ac.jpg

Ja, auf dem Bild habe ich einige Schrauben und den Kühler gespart ...
 
@Gami Das Post LCD sollte eigentlich zumindest CPU INIT oder DET DRAM anzeigen. Hast du ne volle BIOS Batterie drin? Der "Clear CMOS" Taster darf nicht reingedrückt sein, aber ich denke mal das hast du schon probiert.
Ich würde mir die Pins im Sockel nochmal angucken und vielleicht mal den Kühler abbauen, um den Chipsatz zu inspizieren. PC läuft aber an und Spannungen sind augenscheinlich alle da?
 
würde mal am Connector vom Frontpanel checken bzw. abnehmen und manuell per Knopf starten.
RAM kann auch manchmal ein Problem sein.
Jeweils nur einen Riegel oder andere, wenn du hast.

ich hab's, ich hab's... Kühler fehlt 😁
Das mit den Schrauben würde ich tatsächlich immer vermeiden.
Gerade wenn man zB den 24pin ausm Board ziehen möchte, ist es wesentlich besser wenn das Board ordentlich sitzt. Beim einstecken macht ich meist sogar die Finger als Gegendruck unter die Platine.
 
Danke für die Tipps! Ich wollte gerade auf alles einzeln eingehen, da fiel mir ein 20 auf 24pin Netzteiladapter in die Hände.
Mit einem bedenklichen Noname P4 Netzteil (das schon lange zum Wertstoffhof gebracht werden sollte) starten tatsächlich die Lüfter und es gibt mir Piepcodes!
Also hat mein bequiet Netzteil irgendwas :( ich teste damit nicht weiter und kaufe erstmal ein neues, dem ich vertrauen kann.
 
Hast du mal reingeschaut? Kaufst eh ein neues, aber würde mich mal interessieren wie der Zustand innen ist ;)

Für mich siehts OK aus, die Platine nehm ich aber nicht raus, da ja zumindest zum Teil noch Saft dauf war, hab ich Respekt :hmm:

bq1.JPG

bq2.JPG

bq3.JPG

Mich freuts aber auch, wie gut mein Plan aufging, meine restlichen Komponenten in einem PC zusammenzuführen, in dem ich Mainboard, CPU und nun auch Netzteil hinzukaufen musste. Perfekt :d
 
Jetzt mal ne blöde Frage, aber wie tolerant sind Polys bei "Überspannung"?
Ich hab hier ne Kyro Karte, bei der zwei Elkos langsam ein wenig verdächtig aussehen. Die beiden grünen rechts und links vom Kühler wölben sich zumindest etwas mehr als der andere grüne links oben. Das sind alles 6,3V 1000yF von Wendell.
1713516131176.jpeg


Ich würde da super gerne blaue Polys draufmachen. Ich habe aber nur welche mit 1200yF 2,5V. Mit dem Oszi gemessen gehen über die Elkos in der Spitze um die 2,9V. Ist sowas noch Toleranz? :fresse:
Richtigerweise würde man natürlich die passenden bestellen, aber ich versuche ja immer budget-mäßig unterwegs zu sein und zu verwerten, was ich hier habe.
 
Ich könnte dir zwei

A750KK108M0JAAE015

zukommen lassen. Die sind zwar silbern, aber oberseitig halb blau. :d

Ist halt nur die Frage, ob die Karte die Polys an der Stelle akzeptiert.

Und blaue Elkos, deren Deckel du selbst blau lackierst?
 
@fortunes Jo, sowas würde von der Optik her schon echt gut passen. Aber Funktion geht auch über Form, oder Farbe in dem Fall. :d Ich bleibe beim Löten, Lackieren dürfen andere.
Danke für das Angebot! Mal gucken was die Elko-Gurus sagen. :d
 
Geht's beim Lackieren um's Können?

Weil das ist bei den Elkos kein Thema. Den Elko mit etwas Malerkrepp um den Körper, damit der nix abbekommt, und dann an der Oberseite kurz mit dem Lackspray drüber. Nicht direkt draufhalten, sondern darüber vorbei.

Dann sieht das top aus. :d

Das ist ne Sache von 5 Minuten.

Nach dem Trocknen einlöten, fertig.
 
Also ich hab ne 4500 mit Kemet Polys repariert (die Wendell Elkos auf den Karten sind mittlerweile praktisch alle auf), die läuft wunderbar. Ich wollte auch was möglichst blaues verbauen 😅
 
@WMDK Danke, hast du ne Empfehlung was den Ersatz angeht? Wären die hier vorgeschlagenen schon was? Silber/blau ist völlig in Ordnung von der Farbgebung :d
 
@WMDK Danke, hast du ne Empfehlung was den Ersatz angeht? Wären die hier vorgeschlagenen schon was? Silber/blau ist völlig in Ordnung von der Farbgebung :d

Das sind Standard Caps mit 525mA Ripple und einem ESR wahrscheinlich irgendwo zwischen 200-300 mOhm. Polys sind da eigentlich sowas von fehl am Platze und ob das problemlos läuft kommt auf den Einzelfall an.

Wie @Stangelator schon sagte, da gehören eigentlich recht entspannte Caps drauf, z.B. sowas:

 
Was passiert denn im schlimmsten Fall, wenn ESR & Ripple nicht passen?

Instabilität, oder?

Also kann man es ja eigentlich versuchen? So lange Spannung und Kapazität passen...
 
Die hier hätte ich als Ersatz noch da, wäre das was?
Ich will jetzt nicht wirklich drei Elkos online bestellen.
 

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3 mal nein. Ganz klar mehr als nein. Sollte es zeitlich nicht derbst drängen kann ich dir was zu schicken. Pana FC 1000uf 10v sollte dich 16mm höhe nicht stören. Oder rubycon px 1000uf 16v. Auch ein sehr gemütlicher Elko jedoch schwarz aber flach @Masterchief79
 
Letzter Versuch :d
Ich guck die Specs auch gerne selbst nach, wenn mir jemand erklärt, wo und wie.
 

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Die yxg sollten gehen. Das passt. Jedoch sollte man was neues verlöten. Muss aber jeder selbst entscheiden. @Masterchief79
Und nachschauen kannst du selbst in den specsheets. Anders mache ich das auch nicht mit dem Unterschied auch Mal zu messen. Nicht immer stimmt das Datenblatt. Kontrollier die elkos dennoch auf unzulässige Erwärmung
 
Was passiert denn im schlimmsten Fall, wenn ESR & Ripple nicht passen?

Instabilität, oder?

Da gibt es eine Range "von-bis" je nach dem, wie weit man sich in welche Richtung entfernt und wie stark die Belastung ist.

Ripple Rating zu gering -> Kondensator erwärmt sich übermäßig, Elektrolyt kann verkochen bis zur Explosion (je nach Schwere der Unterdimensionierung).

ESR zu niedrig -> Es kann einfach laufen und nichts passiert, es kann sein, dass der Schaltkreis sich aufschwingt, es kann sein, dass Spulen anfangen zu kreischen und/oder heiß werden, im Falle von Mainboards / IO-Controllern führt das zu wilden Effekten von Datenkorruption, Soundaussetzern etc. pp. Die Liste der Möglichkeiten ist lang.

ESR zu hoch -> speziell bei Grafikkarten z.B. Bildfehler, wenn im vRAM Bereich, allgemeine Instabilitäten, generelle Funktionsverweigerung, etc. In hochbelasteten Schaltkreisen führt ein zu hoher ESR, sollte die Schaltung trotz hohem ESR laufen, natürlich zwangsläufig ebenfalls zu übermäßiger Erwärmung mit dem gleichen Resultat wie oben bei zu geringem Ripplerating bis zur Zerstörung des Caps.

Daher -> ESR immer mindestens wie Original oder leicht besser, aber nicht übertreiben, besonders nicht bei GP Caps / Ripple mindestens wie Original oder besser, aber nie schlechter.

@WMDK ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, haben die originalen iwo esr120. Daher auch der pana FC mit esr90. Der ist dunkelblau und sollte da eigentlich ziemlich gut passen

Interessant, die Wendell auf meiner 4500XT lagen im Bereich ESR 230-260. Dann hat die 4000XT ein anderes Set oder die haben einfach drauf gepackt was greifbar war :fresse:

Das Problem ist, dass Wendell auch häufig keine Serienangaben gemacht hat und die Datenblätter, die es von den Serien gibt, sind tlw. für sich nicht schlüssig, bzw. Copy & Paste fehlerverseucht. Da muss man dann wirklich tlw. einfach eine Messreihe machen und schauen, was man da vor sich hat.

Letzter Versuch :d
Ich guck die Specs auch gerne selbst nach, wenn mir jemand erklärt, wo und wie.

Die Rubycon XYG sind recht robust, liegen in meiner Ausfallquotenstatistik im niedrigen einstelligen %-Bereich je nach Fertigungszeitraum. Mit ESR87 und 840mA Ripple liegen sie im gleichen Bereich wie die von Stangelator vorgeschlagenen Pana FC.
 
Interessant, die Wendell auf meiner 4500XT lagen im Bereich ESR 230-260. Dann hat die 4000XT ein anderes Set oder die haben einfach drauf gepackt was greifbar war :fresse:
Vermutlich ist es bei der Karte auch egal. Der Schaltregler auf der Vorderseite hat in seinem Datenblatt keine Anforderung an die Kondensatoren. Ich vermute mal, denen gehts bei den Kondensatoren daher nur ein wenig nach: "Glätte halt ein wenig". So mein gefährliches Halbwissen dazu.
 
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