Frage nach der richtigen Software

Whisky2k2

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Hallo,

ich habe keinen passenden Sammelthread gefunden, daher der separate Post. Ich möchte mir einen Home Server aufbauen und bin unschlüssig welche Software ich einsetzen soll.
Ich nutze seit x Jahren ein Zyxel NSA 325v2 als NAS. Parallel läuft ein RPi mit PiHole.

Der neue Home Server soll eine Heimat für folgende Dienste bieten:
- NAS
- PiHole
- UniFi Controller
- CCU für HmIP
- ioBroker
- eventuell eine OwnCloud Variante
- eventuelle andere Kleinigkeiten

Als Unterbau schaue ich mich gerade Skylake oder Kabylake Server Hardware um. ECC wäre gegeben und irgendwann soll nur zum Spaß 10GbE her. Sonst tut es wohl auch ein frisch erworbenes N3150 ITX System.

Das NAS nutzen aktuell zwei User als Backup und es ist Zuspieler für Kodi.
Ich nutze nur eine Festplatte im NAS (8Tb WD White), die zur Hälfte gefüllt ist. Dazu kommt eine USB Backup Platte. Die Daten liegen also auf dem PC, dem NAS und in regelmäßigen Abständen auf der externen Festplatte.

Ohne meine Daten zu gefährden will ich schon ein bisschen basteln, experimentieren und lernen.

Lange Rede wenig Sinn....
Wenn ich nur eine oder zwei Festplatten plane, macht ZFS keinen Sinn, oder? Eine kleine M.2 SSD ist eingeplant, damit die HDD sich oft und schnell in den spin down begeben kann. Sonst eher simpel.

Also einfach Unraid und weitere VMs?
Proxmox, OMV und VMs?
TrueNAS Scale?
Debian und Webmin für mein einfaches NAS und dann Container je nach Verfügbarkeit?

Spielt ein niedriger Idle Strombedarf eine Rolle bei der Wahl (spin down)?

Danke.
 
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Nimm den Virualisierer, mit dem DU Dich am besten auskennst, oder wo Du Dir zutraust, Dich ausreichend einzuarbeiten. Damit meine ich nicht, das Ding "rigendwie" oder mit Hilfe der Frenkompetenu ans laufen zu bekommen, sondern das System auch wieder auf Spur zu bringen wenn es mal klemmt.

Da machst Du Dir dann die VMs drauf die Du brauchst.

Falls das Buget es hergibt, würde ich durchaus überlegen die Datenhaltung komplett auf SSD zu legen. Nicht wegen Speed, sondern weil SSDs eine deutlich geringere Ausfallrate haben. Kostet etwas mehr, aber wenn man sich mal überlegt, wie lange man ein vernünftiges System nutzt, ist das fast egal. Alle 1,5 Jahre neues Smartphone für 600+ Euro gar kein Problem, die selbe Summe mehr ausgeben für einen Server den man 5+ Jahre nutzt ... kannst Du Dir selber denken.
 
Ok, also läuft es je nach Geschmack auf Hyper V, ESXi oder Proxmox als Basis hinaus und dann VMs nach Bedarf?

Mit der Haltbarkeit der SSDs magst du Recht haben, aber das ist preislich echt eine Ansage.
 
 
Ok, also läuft es je nach Geschmack auf Hyper V, ESXi oder Proxmox als Basis hinaus und dann VMs nach Bedarf?
Ich würde eher sagen proxmox oder TrueNAS SCALE - beide haben ja schon ZFS eingebaut und Du brauchst - im Gegensatz zu esxi - nicht zwingend eine weitere storage VM.

Nur um das Bild zu vervollständigen, es gäbe als Hypervisor auch noch XCP-ng.
 
In meiner persönlichen Welt ist ESXi beim Support verschiedener Gäste immer noch vor hyper-V - vor allem, wenn man über Exotischeres wie für eine Storage-VM auf Basis wie FreeBSD (TrueNAS) nachdenken will. Zu Proxmox kann ich nichts beitragen, hat halt den Vorteil, dass da nativ schon ZFS dabei ist.
 
Zu Proxmox kann ich nichts beitragen, hat halt den Vorteil, dass da nativ schon ZFS dabei ist.
Und Proxmos ist offenbar deutlich stromsparender als ESXi.

Ich würde in einer Home-Umgebung aber allgemein versuchen Virtualisierung zu vermeiden, da der Stromverbrauch am Ende ein gutes Stück höher sein dürfte.
 
Danke für den Input.

Der Mehrwert von ZFS wird sich bei mir eher nicht einstellen, da ich nur ein oder zwei Festplatten einbauen möchte.

Eigene Erfahrungen habe ich nur mit Hyper V und das liegt ein paar Jahre zurück. Dann schaue ich mir mal Proxmox an und suche nach einer NAS VM.

@27k1 - Ohne Virtualisierung bräuchte ich noch ein paar Kleinstserver, die dann ja auch Strom brauchen. Oder meinst du ein beliebiges Linux als Host und NAS und den Rest über Container? Das würde definitiv Ressourcen sparen.
 
"Deutlich" ist realtiv. Im o.g. Thread reden wir über 3-5 Watt. Reflektier mal den Verbauch anderer Verbraucher im Haushalt, da ist das aus Jahr gesehen rauschen.
Es kommen ständig irgendwelches Rauschen dazu... das summiert sich.
Und auch mit Proxmox wird man einen höheren Stromverbrauch haben, als wenn einfach nur ein Linux auf der Hardware läuft (das dann ggf. noch mit Powertop optimiert ist).
Der Mehrwert von ZFS wird sich bei mir eher nicht einstellen, da ich nur ein oder zwei Festplatten einbauen möchte.
Wieso das? Datenintegrität. Snapshot, etc. ZFS im Mirror mit zwei Platten ist super (habe mich ganz bewusst dafür entschieden, aktuell mit TrueNAS Core - davor mal mit OMV).
Mit Linux und passender Hardware sollte man dann durchaus ein System hinbekommen, das mit zwei durchlaufenden Platten um die 20Watt (ggf. sogar darunter) läuft (im IDLE) = System selber um die 10 Watt + ca. 2 x 5 Watt für die HDDs (Helium). Das nachfolgende System geht in die Richtung:
Ohne Virtualisierung bräuchte ich noch ein paar Kleinstserver, die dann ja auch Strom brauchen. Oder meinst du ein beliebiges Linux als Host und NAS und den Rest über Container? Das würde definitiv Ressourcen sparen.
Kommt halt darauf an, was du am Ende benötigst bzw. genau vor hast und auch deine Prioritäten liegen. _Ich_ würde um den Stromverbrauch nicht in die Höhe steigen zu lassen versuchen auf die Virtualisierung - sofern möglich und sinnvoll - zu verzichten. TrueNAS Scale ist IMHO interessant, wenn es final ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Mehrwert von ZFS wird sich bei mir eher nicht einstellen, da ich nur ein oder zwei Festplatten einbauen möchte.
Also ZFS ist schnell, zuverlässig und für backups und snapshots gradezu ideal... Selbst wenn du all das nicht nutzt, hättest du kaum Nachteile. Für mich spricht auch gar nichts gegen ZFS.
 
Vielen Dank für den Input.
Ich habe mich belesen, mir einige Videos und Tutorials angesehen und bin noch nicht ganz am Ziel. Ich will am Wochenende mal einige VMs aufsetzen und testweise eigene Erfahrungen sammeln.

Wenn mein Server mit einer SSD (Systemplatte, stromsparend, flott für VMs, ggf. als Cache) und einer, notfalls zwei HDDs (Daten, Medien) aufsetze, hätte ich aus aktueller Sicht folgende Optionen:
1. Proxmox (mit ZFS) - hier ist eine zusätzliche Storage VM nötig

2. Unraid - ich bin bereit mich in etwas einzuarbeiten, aber es muss auch nicht komplizierter als nötig sein. unRAID könnte einfach und gut sein. Rückt die Docker Unterstützung hier eventuell ein bisschen in den Hintergrund?

3. Debian mit Cockpit als einfaches NAS und Basis für Docker (mit Portainer) und ggf. VMs

Ich habe aufgeschnappt, dass bspw. bei unRAID bei der Paraitätsberechnung die Übertragungsrate stark einbricht. Ich wollte gerne die Gigabit Anbindung ausreizen und auch wenn es dafür keinen Grund gibt, später mal auf 5GbE/10GbE aufrüsten. Bei unRAID scheint es einfach, eine SSD als Cache einzubinden. Ginge das bei ZFS unter Proxmox auch "einfach"?
MergeFS und SnapRaid klingen auch sehr interessant, falls ich doch später noch eine zweite oder dritte HDD nachrüsten will. Zusätzlich dürfen wie bei Unraid einzelne HDDs schlafen. Bei ZFS könnte ich mit zwei HDDs starten und müsste dann in der Zukunft entweder zwei hinzufügen (neuer Mirror) bzw. auf zwei größere Platten wechseln.
 
Du kannst bei UnRaid einstellen das er die parity später schreibt, so solltest du auch die 1 Gbit locker erreichen. 2,5G geht auch noch, ist aber mit schnellen HDD's hart am Limit.
5G oder gar 10G kannst du mit UnRaid und XFS vergessen. Der Cache ist nur schreibcache. UnRaid hat eine sehr gute Docker und VM untersützung.
Magst du Speed, kannst du auch bei UnRaid auf ZFS setzen. Da kannst halt dann dein Raid nicht so einfach vergößern wenn du mal mehr Platz brauchst.

Ich bin mit SnapRaid unter Windows sehr zufrieden. Das Prinzip und die funktion sind ja fast gleich wie bei UnRaid mit sein XFS Raid.
 
1. Proxmox (mit ZFS) - hier ist eine zusätzliche Storage VM nötig
das stimmt so nicht - da Proxxmox bereits ZFS kann, kannst Du alle pools + datasets direkt in proxmox anlegen und verwalten und brauchst "nur" einen container(!)/LXD zur einfachen Verwaltung und Bereitstellung der ZFS datasets als NAS (letztlich irgendeinen container, der Samba bereitstellt, zB Zamba); es muss keine VM sein. Du musst so zB keinen HBA durchreichen an eine storage VM - Das ist ein Vorteil gegenüber ESXi.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

2. Unraid - ich bin bereit mich in etwas einzuarbeiten, aber es muss auch nicht komplizierter als nötig sein. unRAID könnte einfach und gut sein. Rückt die Docker Unterstützung hier eventuell ein bisschen in den Hintergrund?

3. Debian mit Cockpit als einfaches NAS und Basis für Docker (mit Portainer) und ggf. VMs
UnRAID soll angeblich recht bedienerfreundlich sein. Docker bietet es wohl auch direkt an.

Debian ist gegenüber Proxmox die m.E. deutlich "unhandlichere" Variante -- Proxmox ist auch ein Debian mit Docker und VM Unterstützung und GUI, warum das alles selbst nachbauen?
 
Ihr habt beide die wesentlichen Kernpunkte getroffen.
Debian ist gegenüber Proxmox die m.E. deutlich "unhandlichere" Variante -- Proxmox ist auch ein Debian mit Docker und VM Unterstützung und GUI, warum das alles selbst nachbauen?
Da hast Du Recht. Ich hatte wohl einen historischen Moment und an frühere Zeiten mit Webmin gedacht :)

Es bleibt dabei, dass ich die Vorteile von ZFS eine zweite Festplatte für einen Mirror bräuchte (130€ für eine WD White im Angebot, 175€ für eine MG08-D) und zukünftig wieder um mindestens zwei Platten erweitern müsste. Andererseits spare ich mit Proxmox 60€ für die Unraid Lizenz und bin erst nach sechs Jahren von einer 3TB auf eine 8TB Platte gewechselt. Die nächste Erweiterung stünde also erst 2027 an :hmm:

Ich werde am Wochenende mal Proxmox mit einem Samba LXC und Unraid ausprobieren.
 
Ok, ich setze mich noch weiter mit ZFS auseinander und könnte es sowohl in Proxmox als auch in Unraid (via Plugin) nutzen.
Ich könnte deduplication nutzen. Das ist für VMs sicher sinnvoll, wenn auch nicht in meinem kleinen Rahmen.
Ich könnte compression nutzen. Da ist mir die Auswirkungen noch nicht ganz klar. Die Fehlererkennung/-behebung (bit rot?) geht aber nicht, oder?

Der Kernpunkt ist aber sicherlich, dass Snapshots möglich sind. Mein jetziges Backup-Konzept ist mau. Die wichtigen Daten liegen auf dem Backup und dem NAS (single HDD). Von allen Daten auf dem NAS (wichtige und Medien) mache ich (un)regelmäßig Kopien auf eine separate USB HDD. Ich schaue mir an, wie ich Snapshots sinnvoll einbinden kann.
 
Keine deduplikation nutzen, gibt nur Probleme
Compression immer nutzen, sie wird nicht genutzt wenn sich die ersten X kB nicht komprimieren lassen
Fehlererkennung geht, da checksums, Fehlerbehebung nicht, da nur 1 Platte
Metadaten checksums und mehrfach gespeichert - sicherer als andere fs
Snapshots gut
ZFS send/receive
Quotas, reservations

Backups zB snapshot und dann zfs send an eine externe Platte (zrep, zrepl, sanoid/syncoid, znapnzend, ... Unzählige Tools, vermutlich auch was in FreeNAS eingebaut)

Aber backup geht auch mit Borg, restic o.ä. - whatever works easiest for you.
 
Hallo. Ich denke, es gibt inzwischen eine Menge kostenloser Plattformen, aber ich denke, es ist immer noch besser, sich an die normalen Experten zu wenden. Generell können die shopware 6 shops nützlich für dich sein, aber auf jeden Fall musst du selbst nach etwas suchen. Denke mal, dass dir jemand in diesem Forum etwas anderes sagen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr habt beide die wesentlichen Kernpunkte getroffen.

Da hast Du Recht. Ich hatte wohl einen historischen Moment und an frühere Zeiten mit Webmin gedacht :)

Es bleibt dabei, dass ich die Vorteile von ZFS eine zweite Festplatte für einen Mirror bräuchte (130€ für eine WD White im Angebot, 175€ für eine MG08-D) und zukünftig wieder um mindestens zwei Platten erweitern müsste. Andererseits spare ich mit Proxmox 60€ für die Unraid Lizenz und bin erst nach sechs Jahren von einer 3TB auf eine 8TB Platte gewechselt. Die nächste Erweiterung stünde also erst 2027 an :hmm:

Ich werde am Wochenende mal Proxmox mit einem Samba LXC und Unraid ausprobieren.
mit nur einer HDD (also ohne Redundanz auf dem dem VDEV) verlierst du nur die "Selbstheilung" - sprich die automatische Korrektur wenn ein Fehler auftritt.
Alle anderen wesentlichen Features stehen auch mit nur einem Datenträger zur Verfügung!
 
Was passiert wenn das eine Laufwerk was hinzugefügt wurde ausfällt ? Dann sind doch die Daten weg ? Sprich es fallen Selbstheilung und Redundanz weg ?
 
Genau. Neue Festplatte kaufen, einbauen, konfigurieren, externes Backup einspielen.
Unbequem und zeitintensiv, das muss ich zugeben.

Ich habe mich heute in einer VM an PVE und dem TKL Fileserver versucht. Es ist definitiv kein selbstläufer sondern recht fummelig und funktionierte nicht auf Anhieb.
Auf der einen Seite sind meine SMB Freigaben auf meinem NAS recht statisch, aber auf das bisschen (grafischen) Komfort meines bisherigen Zyxel NAS will ich ad hoc nicht verzichten.
Gibt es nichts zwischen dem ungeführten CLI und einer ausgewachsenen Plattform wie TrueNAS oder OMV?
 
Was passiert wenn das eine Laufwerk was hinzugefügt wurde ausfällt ? Dann sind doch die Daten weg ? Sprich es fallen Selbstheilung und Redundanz weg ?
Nein!
Durch den Verzicht auf Redundanz entfällt die Selbstheilung von ZFS.
Alle anderen Features von ZFS stehen weiterhin zur Verfügung.

Das man durch den Verzicht auf Redundanz bei Ausfall des Datenträgers auf das (hoffentlich vorhandene) Backup zurückgreifen muß ist unabhängig vom Dateisystem / Raidlevel / Redundanz, denn auch ein Raidvolume oder ZFS Pool kann vollständig die Grätsche machen (Blitzschlag grillt alle HDDs).
 
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