[User-Review] Thermalright AXP-100-Copper--kleines Review

ro8otron

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Thermalright AXP-100-Copper




Mit seinen kompakten Maßen und einer Höhe von gerade einmal 58mm inklusive Lüfter, ist der Top-Flow Prozessorkühler
AXP-100 speziell für den Einsatz in HTPC- und SFF-Systemen gut geeignet.
Neben der bekannten vernickelten Version, hat der Hersteller Thermalright auch eine Version aus Vollkupfer gefertigt.
Doch handelt es sich hierbei nur um Prototypen, wovon nur wenige Exemplare existieren.
Der AXP-100-Copper wird wahrscheinlich nie in Serie produziert werden. Vermutlich, aufgrund des Materialeinsatzes, müßte
ein relativ hoher Verkaufspreis angesetz werden, woraufhin wohl nur eine geringe Stückzahl des Kühlers abgesetzt werden
könnte.


Technische Daten
AXP-100-Copper


Länge: m. Lüfter 121 mm
Breite: m. Lüfter 105 mm
Höhe: m. Lüfter 58 mm
Gewicht: m. Lüfter 640 g
Material: Kupfer
Drehzahl: ca. 900 - 2.500 U/min
Förderleistung: ca. 27.3 - 75.7 m³/h
Geräuschentwicklung: ca. 22 - 30 dBa
Anschluss Lüfter: 4-Pin PWM
Heatpipe: 6 x 6 mm

Durch den Einsatz von Kupfer- statt Aluminiumlamellen ist das Gewicht des Vollkupfer-Kühlers merklich angestiegen. Ohne
Lüfter wiegt er mit 600g fast das doppelte der normalen Version, welche nur 320g schwer ist.




Verarbeitung

Auf zusätzliche Halteelemente, welche beim normalen AXP-100 zwischen Heatsink und Lamellen zu finden sind, wurde beim
Copper verzichtet. Die notwendigen Bohrungen sind aber zumindest in den Lamellen vorhanden.




Die Verarbeitungsqualität des recht massiven und stabil anmutenden Kühlers, ist auf den ersten Blick zwar als noch gut
zu bezeichnen aber recht schnell fallen viele unschöne Details auf.
Leider ist bei der Montage der Lamellen unsauber gearbeitet worden, diese wurden leicht gebogen auf den Heatpipes
befestigt. An den Außenseiten wurden die Lamellen abgeknickt, um sich gegenseitig zu stabilisieren, auch hier gibt es an
zahlreichen stellen Mängel.
Aufgrund dass es sich hier aber um einen Prototyp handelt, sollte man die Verarbeitungsmängel nicht allzu scharf
kritisieren.







Kurztest

Da mir kein Standard AXP-100 zur Verfügung steht, lasse ich den AXP-100-Copper gegen den Intel Boxed Kühler antreten.
Hierbei handelt es sich um die Version mit Kupferkern die beim Intel Core 2 Quad Q9650 beilag. Die höchste Temperatur (Kerne)
ermittelte ich durch Prime95 (8K, 20 Minuten) ausgelesen mit Core Temp. Die Raumtemperatur lag bei den Tests bei 22°C.

Testsystem
Prozessor: Intel Core 2 Duo E8600 3.33GHz
Mainboard: ASUS P5Q-Pro
Arbeitsspeicher: Corsair Dominator 4GB
Grafikkarte: Gainward BLISS GeForce 8600GT
Netzteil: Thermaltake Toughpower 650Watt
Wärmeleitpaste: Noctua NT-H1

Temperaturen

Intel Boxed ~1720U/min@Last
E8600@3.33GHz 1.184V
Idle: 36°C
Load: 56°C

AXP-100-Copper ~2500U/min@Last
E8600@3.33GHz 1.184V
Idle: 36°C
Load: 45°C

Update: Weiterer Testkandidat zum Kurztest hinzugefügt.

DeepCool Ice Matrix 400 XT ~1600U/min@Last
E8600@3.33GHz 1.184V
Idle: 36°C
Load: 43°C

[url=http://abload.de/image.php?img=axp-100diagrammeusyo.png][/URL]



 
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Es ist tatsächlich so, dass der Preis für einen Vollkupferkühler deutlich höher wäre da alleine der Kupferpreis pro Tonne fast 4 mal höher liegt als der von Aluminium. Damit wäre ein Vollkupfer AXP-100 mehr als doppelt so teuer als ein normaler AXP-100. ;)
Das würden sicherlich ein paar Fans gerne zahlen, aber das wäre selbst für eine Kleinserie einfach zu teuer.
 
Es ist tatsächlich so, dass der Preis für einen Vollkupferkühler deutlich höher wäre da alleine der Kupferpreis pro Tonne fast 4 mal höher liegt als der von Aluminium. Damit wäre ein Vollkupfer AXP-100 mehr als doppelt so teuer als ein normaler AXP-100. ;)
Das würden sicherlich ein paar Fans gerne zahlen, aber das wäre selbst für eine Kleinserie einfach zu teuer.

Oh, da würde mich mal interessieren wie das zusammengesetzt ist.
Der Kupferkühler wiegt 600g, der Aluminium 320g.
Die derzeitigen ungefähren Preise sind
5,22 EUR je 1 kg Kupfer, 1,32 EUR je 1 kg Aluminium
Das heist die Kupferkosten für den Kühler währen 3,132 EUR, und für den Aluminiumkühler 0,424 EUR.

Das ist natürlich ein vielfaches, bedenke ich aber den Gesamtpreis von ca. 45€ bezweifle ich, dass die Prozesskosten für eine Kupferfertigung 40€ teurer sind als die für Aluminium.
 
Die Materialkosten sind nur ein kleiner Teil, das ist richtig.

Bei einer Kleinserie von sagen wir mal 1000 Stück, müsste man das Tooling verändern, was gleich mal ein paar tausend Dollar kosten würde. Denn du kannst nicht einfach mit den selben Werkzeugen von Aluminium auf Kupfer umschwenken. Bei einer Großserie käme das Gewicht hinzu, welches die Frachtkosten stark erhöhen würde. Da könnte man den aktuellen Preis auch nicht halten. Denn es sind pro Kühler eigentlich nur ein paar Gramm, aber bei mehreren Tausend Kühlern die man verschifft, sind das mal schnell ein paar Tonnen.

Nur auf Materialien zu schauen, ist ein bisschen einfach. Du kannst ja mal fragen was z.B: eine neues Tooling für ein Gehäuse tatsächlich kostet, da bist du schnell im 5 Stelligen Bereich nur damit z.B. das Mainboardtray anders gestaltet wird. ;)
 
Natürlich schauhe ich nicht nur auf Materialkosten, aber doppelt so teuer ist ein bischen stark übertrieben. Selbst wenn ich jeden Kühler einzeln verschicken würde, käme sicherlich nicht das doppelte raus. Ich persönlich hätte mir den Vollkupfer als Standard, nicht als Kleinserie gewünscht. Vor allem wenn man sich schon in dem Preisbereich befindet und der Kühler nicht kleich 2kg wiegen würde. Andere Hersteller schaffen das ja, und ich glaube nicht, dass die jedesmal wenn ein Kühler verkauft wird 40€ hinzuzahlen.
Aber wahrscheinlich ist der Unterschied so verschwindend gering, dass man auch gut darauf verzichten kann. Ist ja trotzdem ein guter Kühler. :)
 
Andere Hersteller schaffen das auch? Welcher Hersteller verkauft den aktuell Vollkupferkühler? Es hat schon seinen Grund warum Kupferkühler kaum oder selten am Markt zu finden sind. ;)
Es ist eine Sache sich etwas zusammen zu reimen und etwas zu vermuten und die tatsächlichen Zahlen vorliegen zu haben. Die wenigsten hier haben auch nur grob eine Vorstellung von den eigentlichen Produktions-, Entwicklungs- und Frachtkosten.
 
Andere Hersteller schaffen das auch? Welcher Hersteller verkauft den aktuell Vollkupferkühler? Es hat schon seinen Grund warum Kupferkühler kaum oder selten am Markt zu finden sind. ;)
Es ist eine Sache sich etwas zusammen zu reimen und etwas zu vermuten und die tatsächlichen Zahlen vorliegen zu haben. Die wenigsten hier haben auch nur grob eine Vorstellung von den eigentlichen Produktions-, Entwicklungs- und Frachtkosten.

Zum Beispiel den Vollkupferkühler DeepCool Ice Matrix 400 XT. Preis ab 20€.
Wie schafft es DeepCool diesen Kühler so günstig anzubieten, wenn schon die Materialkosten für den Kühlkörper bei ca. 7€ liegen?

Habe die Testergebnisse zum ICE Matrix 400 XT in meinem Kurztest mit aufgenommen.
Anhang anzeigen 254272
Teaser^^:
http://www.hardwareluxx.de/communit...neu-ungesplittet-780754-235.html#post21338682
Das Befestigungssystem, welches DeepCool einsetzt hat mich positiv überrascht. Bis auf die Kunststoff-Backplate wirklich sehr gut und einfache Montage.
 
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Da werden ja momentan nur noch Restbestände zu dem Preis abverkauft, original war der auch mal mehr als doppelt so teuer meine ich.
 
Findest du oben am Ende des Reviews.;) Der Anhang war nur ein Teaserbild zum Ice Matrix.
Der Kurztest ist nichts besonderes.
Versuche aber noch mal den Boxed, den AXP-100 Copper und den Ice Matrix XT noch mit OC zu testen. Hatte den E8600 früher ja mal bei >4GHz betrieben.
Leider ist mein OC-Wissen bei Sockel 775 etwas eingerostet und muß mich erst wieder einlesen. Ist halt bei weitem nicht so einfach wie bei meinem jetzigen Ivy.:fresse:
 
@ro8otron
Wie Eloh schon sagt, Abverkauf weil sie die Dinger nicht los werden oder einfach EOL schicken wollen und die Lager räumen. Das ist völlig normales Verhalten. Du kannst bei allen Produkten die im Preis plötzlich stark abfallen davon ausgehen, dass es Artikel sind die nicht gut laufen, die man in zu großen Mengen produziert hat und nun los werden möchte oder ein Nachfolger kommt und man den Alten vom Markt haben will.
Es ist dann besser den Bestand schnell zu verringern als darauf sitzen zu bleiben. Quasi geplante Minimierung des Verlustes.
 
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Eddy hat da schon vollkommen recht, alleine die Prozessierung von einem anderen Material kostet meistens mehr (andere Materialeckdaten wie größere Härte= mehr verschleiss darum bessere oder andere Werkzeuge ....), Anlagen einfahren etc.
 
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