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Intels Grafiktreiber wird unabhängig von OEM-Anpassungen

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Intels Grafiktreiber wird unabhängig von OEM-Anpassungen
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Intel hat gestern einen neuen Treiber für seine integrierten Grafiklösungen vorgestellt. Die Version 26.20.100.8141 entbindet jeden Nutzer eines Systems, auf dem die integrierte Grafiklösung verwendet wird, von der Notwendigkeit den vom Notebook-Hersteller angebotenen Treiber zu verwenden.

Kommt die Grafiklösung des Desktop-Prozessors zum Einsatz, war es nicht notwendig den OEM-Treiber zu verwenden, bei den Notebooks aber machten die Hersteller oft einige Anpassungen, die teilweise spezifisch auf ein Modell zugeschnitten sind. Die Installation des von Intel angebotenen Treibers wurde daher meist verweigert. Die OEMs wollten neue Treiberversionen von Intel zunächst testen und entsprechend anpassen, bevor sie diesen für ihre Nutzer zum Download anbieten. Oftmals dauert es jedoch Monate, bis der Treiber dann für die unterschiedlichen Modelle zur Verfügung steht.

Der Intel-Graphics-Windows-10-DCH-Treiber in der Version 26.20.100.8141 macht damit nun Schluss. Er kann einfach installiert werden, auch wenn zuvor OEM-Anpassungen notwendig gewesen sind.

"As of this release, Intel Graphics DCH drivers are now unlocked to upgrade freely between Computer Manufacturer (OEM) drivers and the Intel generic graphics drivers on Download Center"

Sollte der Notebook-Hersteller Anpassungen vorgenommen haben, bleiben diese erhalten bzw. können separat über das Windows Update eingespielt werden.

"[...] don’t worry about your OEM customizations--they remain intact with each upgrade and the OEMs can maintain customizations separately via Microsoft* Windows Update."

Diese Methode ist ab heute für Windows 10 in der Update-Funktion freigegeben.

Immer den aktuellsten Treiber mit der Veröffentlichung von Intel verwenden zu können, hat zahlreiche Vorteile. So bekommt der Notebook-Nutzer immer den aktuellsten Treiber mit den neusten Optimierungen und Fehlerverbesserungen. Mit der erwähnten Version hat Intel beispielsweise die Leistung für Gears Tactics und XCOM: Chimera Squad verbessert. Gears Tactics ist einer der Titel, den Intel schon auf die Xe-LP-Architektur hin optimiert hat.

Mit der aktuellen Treiber-Strategie scheint sich Intel auf den baldigen Start der Tiger-Lake-Prozessoren und der ersten dedizierten Grafikkarte vorzubereiten. Während es mit der dedizierten Karte noch etwas dauern wird, werden die ersten Notebooks mit Tiger-Lake-Prozessor in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Diese werden die Gen12-Grafikeinheit auf Basis der Xe-LP-Architektur verwenden. Zumindest auf Seiten der Software bereitet Intel alles darauf vor, künftig am GPU-Markt eine größere Rolle zu spielen.

Der Download des Intel-Graphics-Windows-10-DCH-Treibers in der Version 26.20.100.8141 ist direkt bei Intel möglich.

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