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Im vergangenen Jahr machte das deutsche Unternehmen Lynk+ mit der modularen AiO-Wasserkühlung für Grafikkarten auf der Computex erstmals auf sich aufmerksam. In diesem Jahr steht man wieder auf der Messe, scheint einem finalen Produkt aber deutlich näher zu sein.
Abermals gezeigt wurde der Wasserkühler für Grafikkarten. Die Anschlüsse bzw. das gesamte Anschlussterminal ist nun aber an das hintere Ende des Kühlers gewandert. Die zu kühlende Karte ist nun eine GeForce RTX 5090 und laut Lynk+ kann der Wasserkühler die 600 W problemlos verkraften. Das Lösen einer Schraube genügt und das gesamte Anschlussterminal mit den Schläuchen kann abgenommen werden. Schnellverbinder stellen sicher, dass dabei kein Tropfen Wasser entweichen kann.
Der Vorteil des System soll sein, dass der Kunde sich für eine Grafikkarte mit einem solchen System entscheidet und in 1-2 Jahren vielleicht die nächste Generation kauft, der Radiator mitsamt Pumpe aber weiterhin genutzt werden kann. Zudem ist es geplant, auch einen Prozessor-Kühler auf den Markt zu bringen, der ebenfalls derart leicht in den Kreislauf eingebunden wird. Allerdings ist der CPU-Kühler noch in einer sehr frühen Phase der Entwicklung. Das Ausstellungsstück auf der Messe wurde erst wenige Tage vorher fertiggestellt und bestand zum Großteil aus 3D-gedruckten Teilen.
Zum Wasserkühler verriet Lynk+ noch ein paar Details. So wurde der innere Aufbau der Wasserkanäle gezeigt. Egal in welcher Orientierung sich der Kühler befindet, dafür vorgesehene Taschen sollen eventuell im Wasser befindliche Luft fangen und festhalten. Natürlich wird man bei zu viel Luft diese aus dem Kreislauf entfernen müssen.
Entstehen kann dies auch, da Luft in den Kreislauf wandert, indem kleinste Mengen der Flüssigkeit entweichen. Durch die Wahl der Materialen (Schlauch, Anschlüsse, etc.) will Lynk+ ein Entweichen der Flüssigkeit aber auf beinahe Null reduziert haben.
Aktuell ist Lynk+ mit zahlreichen Boardpartnern von AMD und NVIDIA in Gesprächen. Je nachdem wie diese Gespräche verlaufen, könnte noch im dritten Quartal eine erste Grafikkarte mit Lynk+-AiO-Kühlung auf den Markt kommen. Palit scheint weiterhin ein heißer Kandidat zu sein, denn auch in diesem Jahr stellt man eine Karte auf deren Stand aus. Aber man sei auch mit ASUS, MSI und anderen im Gespräch.
Das Verhältnis aus den Kosten für die Grafikkarte und den Kühler müsse laut Lynk+ aber stimmen, damit man Kunden vom Kauf überzeugen kann. Man geht aber davon aus, dass ein aufwändiger Luftkühler (wie bei der ROG Astral beispielsweise) ebenfalls gewisse Kosten verursacht – von einer AiO-gekühlten Karte wie der ROG Astral Liquid oder einer Suprim Liquid von MSI ganz zu schweigen. Im Vergleich dazu sei eine Grafikkarte mit Lynk+-Kühler gar nicht teurer – schätzt der Hersteller.
Nun werden wir abwarten müssen, ob Lynk+ tatsächlich noch in diesem Jahr eine erste Grafikkarte mit dem modularen AiO-Kühler auf den Markt bringen wird.