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FSR-SDK-Leak macht KI-Upscaling auf nahezu jeder GPU nutzbar

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FSR-SDK-Leak macht KI-Upscaling auf nahezu jeder GPU nutzbar
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AMD hat mit einem Update des FidelityFX-SDK auf GitHub versehentlichen Dateien veröffentlicht, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Darunter befanden sich auch Komponenten, die es erlauben, eine eigene FSR-4-DLL zu kompilieren. Besonders interessant ist dabei die Variante mit Int8-Unterstützung, da viele Grafikkarten diesen Standard unterstützen. So ist es verschiedenen Nutzern gelungen, AMDs neuste Upscaling-Technologie auf RDNA-2- und RDNA-3-Karten sowie auf einer GeForce RTX 3060 Ti erfolgreich einsetzen.

Die Int8-Version liefert eine deutlich bessere Bildqualität als FSR 3.1 und kann Details wie Haare oder entfernte Strukturen präziser darstellen als Intels XeSS aktuell. Allerdings erfordert die Berechnung auch erheblich mehr Rechenleistung. Auf RDNA-3-Grafikkarten steigt die benötigte Zeit von 0,6 auf 1,9 ms, was in etwa der dreifachen Last entspricht, wie der Nutzer AthleteDependent926 berichtet. Auf einer RTX 3060 Ti fällt die Belastung gegenüber NVIDIAs DLSS mit Transformer-Modell rund viermal höher aus. Erste Tests zeigen Leistungsrückgänge von bis zu 20 %, beispielsweise in Cyberpunk 2077 mit einer Radeon RX 7900 XTX.

Die Implementierung war ursprünglich für RDNA 4 vorgesehen, wo AMD auf FP8 setzen wollte, um die Rechenlast zu reduzieren. Int8 ermöglicht zwar eine breitere Unterstützung älterer Hardware, beansprucht aber mehr Ressourcen bei der Ausführung von WMMA-Instruktionen. Dennoch zeigt sich, dass der Leistungsverlust geringer ausfällt als befürchtet und durch den Einsatz aggressiverer Presets auch kompensiert werden kann.

Die angepasste FSR-4-DLL mit Int8-Support kann in Spielen genutzt werden, die bereits FSR 4 unterstützen, oder über Tools wie OptiScaler in andere Titel integriert werden. Sie läuft auf aktuellen GPUs von AMD, Nvidia und Intel sowie auf Windows wie auch auf Linux und ersetzt dabei FP8 durch Int8-Berechnung. Aufgrund der spürbar höheren Bildqualität im Vergleich zu FSR 3.1 gilt es als wahrscheinlich, dass AMD die Technologie zumindest für RDNA 3 noch offiziell freigeben wird. Hinweise darauf liefert auch Sonys Plan, FSR 4 als Upgrade für PSSR einzusetzen.

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