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MBUX-Premiere

Viel Assistenz für die neue Mercedes-Benz A-Klasse (2. Update)

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Viel Assistenz für die neue Mercedes-Benz A-Klasse (2. Update)
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Viele Parallelen sind es am Ende wie zu erwarten nicht geworden. Aber auch wenn die neue A-Klasse (W177) optisch nicht viel mit der Elektrostudie EQA zu tun hat, wirkt sie gegenüber ihrem Vorgänger dennoch moderner. Das gilt vor allem unter dem Blech. Dort bietet Mercedes-Benz mit MBUX und zahlreichen Assistenten viel Technik. Die hat allerdings ihren Preis.

Zwar wurden noch keine Preise verraten, doch unterhalb von 25.000 Euro dürfte es nicht losgehen - die noch aktuelle Generation startet bei knapp 24.700 Euro. Im Basismodell wird jedoch nicht viel mehr als der aktive Bremsassistent, der vorausfahrender Fahrzeuge, querende Fußgänger und ähnliches erkennt, sowie der Attention Assist, der Müdigkeit erkennen soll, stecken. Umso länger fällt die Aufpreisliste aus, die eher an E- und S-Klasse erinnert.

So kann die neue A-Klasse mit dem adaptiven Tempomaten DISTRONIC ausgestattet werden, die auch vorausschauend agiert und beispielsweise vor Kurven oder Kreiseln die Geschwindigkeit verringert. Hinzu kommen auf Wunsch unter anderem ein Totwinkelwarner, ein aktiver Spurwechselassistent, ein aktiver Nothaltassistent, Verkehrszeichenerkennung, das Sicherheitspaket PRE-SAFE oder die Parkautomatik PARKTRONIC. Was die einzelnen Assistenten oder entsprechende Pakete kosten werden, hat Mercedes-Benz noch nicht verraten. Insgesamt dürfte es jedoch ein hoher vierstelliger Betrag werden, dessen Investition sich lohnen kann, wie der Test der E-Klasse (W213) gezeigt hat. Selbst die technisch aufwändigen Multibeam-Scheinwerfer bietet man gegen Aufpreis an.

In einem anderen Punkt ist das neue Kompaktmodell einen Schritt weiter als die große Limousine. Denn analoge Anzeigen wird Mercedes-Benz selbst im Basismodell nicht mehr verbauen. Dieser Schritt ist Bestandteil der neuen Infotainmentplattform MBUX, die auf der CES Anfang Januar vorgestellt wurde. Ohne Aufpreis werden zwei Displays mit 7 Zoll verbaut, daneben gibt es optional die Kombination aus jeweils einmal 7 und 10,25 oder zweimal 10,25 Zoll. Zur Basis gehören unter anderem eine Bluetooth-Schnittstelle sowie ein USB-Typ-C-Port, in der erweiterten Version kommen ein WLAN-Hotspot und Vorhersagefunktionen hinzu. Wer MBUX in vollem Umfang nutzen will, muss diese erweiterte Version oder die Kombination aus zweimal 10,25 Zoll ordern. Nur dann können Head-Up-Display, Festplattennavigation, Car-2-X-Kommunikation und anderes hinzugebucht werden.

Die A-Klasse wächst, muss aber ohne E-Antrieb auskommen

Von Assistenten und Infotainment abgesehen bietet die neue Generation der A-Klasse eine um 12 cm längere und 1,6 cm breitere Karosserie (4,419 x 1,769 x 1,440 m, L x B x H) sowie eine um 3 cm gewachsenen Radstand. Der soll in erster Linie mehr Platz in der zweiten Reihe ermöglichen. Zudem verspricht Mercedes-Benz einen leicht größeren Kofferraum, der nun 370 l fasst. Zum Vergleich: Der wichtigste Konkurrent, der VW Golf 7, bringt es auf 4,258 x 1,799 x 1,492 m und ein Volumen von 380 l.

Optisch ist das neue Modell auf den ersten Blick als A-Klasse zu erkennen. Die Abweichungen betreffen vor allem die nun schmaleren Frontscheinwerfer, die zweigeteilten Rückleuchten und eine dezentere C-Säule.

Motorseitig wird es zunächst nur drei Angebote geben. Der Einstiegsbenziner A200 bietet 120 kW (163 PS), ein maximales Drehmoment von 250 Nm, ein Spitzentempo von 225 km/h und soll mit 7-Gang-Automatik kombiniert 5,1 l auf 100 km verbrauchen; beim Handschalter spricht Mercedes-Benz von 5,6 l. Darüber rangiert der A250 mit 165 kW (224 PS), 350 Nm, 250 km/h und einem Verbrauch von 6,0 l auf 100 km. Einziger Diesel wird zunächst der A180 d sein, der es auf 85 kW (116 PS), 260 Nm und 202 km/h bringt. Den Verbrauch beziffert man auf 4,1 l/100 km. Zumindest vorerst wird es keine Hybrid- oder Elektroversion geben. Letztere dürfte allerdings in Form des EQA mittelfristig auf den Markt kommen. Eine entsprechende Studie hatte Mercedes-Benz auf der IAA 2017 vorgestellt.

1. Update

Auf dem MWC hat die neue A-Klasse ihre Messepremiere gefeiert. Im Mittelpunkt stand dabei aber weniger das Auto selbst, beworben wurden stattdessen einmal mehr die neue Infotainment-Plattform MBUX sowie die digitalen Zusatzdienste.

Hier bewirbt Mercedes-Benz unter anderem privates Carsharing über Mercedes me. Neben dem eingetlichen Nutzer können weitere angelegt werden, die das Fahrzeug dann für einen bestimmten Zeitraum buchen können. Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt dann über die App, der weiterhin für das Starten erforderliche Schlüssel ist im Wagen hinterlegt.

Allerdings lässt sich die neue A-Klasse auch komplett drahtlos starten. Zum Einsatz kommt hier NFC, ein entsprechendes Smartphone ist aber nciht notwendig - Stichwort iPhone. Für solche ZWecke lässt sich ein spezieler Aufkleber auf dem Smartphone anbringen, der über die erforderliche Technik verfügt.

2. Update

Mercedes-Benz hat im Vorfeld des Genfer Autosalons die Preise für die neue A-Klasse bekannt gegeben. Für das Basismodell, den A 200, müssen 30.231,95 Euro eingeplant werden, der vorerst einzige Diesel, der A 180 d, wird 31.398,15 Euro kosten. Zwar fallen die Preise mit Blick auf die Motoriesierungen jeweils etwa 1.000 bis 1.300 Euro höher als beim Vorgänger aus, ausstattungsbereinigt wird das neue Modell aber nicht nennenswert teurer.

Allerdings lassen sich die Stuttgarter viele Extras erwartungsgemäß gut bezahlen. Das Head-up-Display schlägt mit fast 1.180 Euro zu Buche, das Navigation-Basis-Paket mit fast 1.360 Euro. Wer das Premium-Paket inklusiver der beiden großen Displays ordert, muss rund 3.000 Euro zusätzlich bezahlen. Erschwerend hinzu kommt, dass zum Start nicht alle Extras verfügbar sein werden. Zu nennen ist diesbzüglich vor allem das Fahrassistenz-Paket für knapp 1.800 Euro, das unter anderem den Abstandsassistenten DISTRONIC sowie den Lenkassistenten beinhaltet.

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