NEWS

Sechsmal schneller als das Steam Deck

Valve stellt die Steam Machine vor

Portrait des Authors


Valve stellt die Steam Machine vor
14

Werbung

Auch wenn sich in den vergangenen beiden Tagen durch einige Leaks eine Neuankündigung seitens Valve andeutete, so kommt die Vorstellung der Steam Machine heute dennoch überraschend. Valve beschreibt die kleine und kompakte Konsole mit "Ihre Spiele auf großen Bildschirmen" und "Leistungsstarkes PC-Gaming in einem kompakten Design".

Ausgestattet ist die Steam Machine mit einem Custom-Prozessor von AMD. Diese bietet sechs Zen-4-Kerne mit einem Takt von bis zu 4,8 GHz und einer TDP von 30 W. Die integrierte GPU kommt auf 28 Compute Units auf Basis der RDNA-3-Architektur. Diese kommt auf einen Takt von bis zu 2,45 GHz und wird mit einer TDP von bis zu 110 W angegeben. Ja richtig, anders als das Steam Deck sowie viele Linux- und Windows-Handhelds setzt Valve für die Steam Machine auf zwei getrennte Chips – eine CPU und eine GPU. Zusammengenommen kommen diese auf eine TDP von 140 W.

Bei der GPU handelt es sich um einen Navi-33-Chip, wie er auch für die Radeon RX 7600 (Test) zum Einsatz kommt. Hier sind aber noch einmal vier weitere CUs aktiv. Der GPU zur Seite stehen 8 GB DDR6-Speicher. Für die CPU stehen 16 GB an DDR5 zur Verfügung.

Das Gehäuse der Steam Machine ist ein Würfel mit einer Seitenlänge von 152 x 162,4 x 156 mm. Das Gewicht liegt bei 2,6 kg. Bis zu 140 W in dieser Form abführen zu können, dürfte nicht ganz einfach sein. Zudem ist auch das Netzteil intern verbaut.

Auf der Front vorhanden sind zwei USB-3.0-Anschlüsse mit Typ-A-Buchse sowie ein microSD-Kartenleser. Hier befindeen sich auch ein Power-Button sowie eine LED-Leiste. Diese kann durch den Nutzer beliebig angepasst oder komplett abgeschaltet werden. Auf der Rückseite vorhanden sind jeweils einmal DisplayPort 1.4, HDMI 2.0, Ethernet sowie zweimal USB-2.0-A und einmal USB 3.2 Gen 2 mit Typ-C-Buchse. Das Ethernet kommt auf ein Gigabit pro Sekunde an Datendurchsatz. Der DisplayPort-Ausgang ermöglicht die Ausgabe eines 4K-Signals mit 240 Hz. Per HDMI sind 4K nur mit 120 Hz möglich.

Die drahtlose Anbindung erfolgt per Wi-Fi 6E und Bluetooth, was vermutlich maßgeblich für die Nutzung der Controller ist.

Die neue Steam Machine läuft auf SteamOS, dem Linux-basierten Betriebssystem der Steam Deck, und bietet schnelle Suspend/Resume-Funktionen, Cloud-Speicher sowie die Möglichkeit, in den Linux-Desktop-Modus zu booten oder Windows zu installieren – das Wichtigste ist jedoch die umfassende Windows-Spiel-Kompatibilität durch Proton, die es bei den ersten Steam Machines vor zehn Jahren nicht gab und das größte Lernpunkt aus dieser gescheiterten Initiative war. Diesmal entwickelt und vertreibt Valve die Steam Machine selbst statt wie damals auf mehrere Dritthersteller zu setzen, ähnlich wie beim erfolgreichen Ansatz mit der Steam Deck, wobei Valve offen für Drittanbieter-Geräte mit SteamOS-Branding ist und bereits die Unterstützung für AMD-basierte PC-Handhelds verbessert hat.

Die größte Herausforderung wird jedoch sein, die neue Steam Machine in einem bereits übersättigten Markt für Living-Room-Gaming zu positionieren, zumal die Steam Deck und ihre Konkurrenten bereits über USB-C-Docks an Fernseher angeschlossen werden können – der Erfolg wird daher stark vom Preis und der Benutzerfreundlichkeit abhängen.

Angeboten werden wird die Steam Machine in einer Variante mit 512 GB oder 2 TB NVMe-SSD. Einen Preis für die beiden Varianten kennen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Ab Anfang 2026 soll die Steam Machine im Handel erhältlich sein. Wie sich die Hardware dann wirklich gegen die etablierten Konsolen wird schlagen können, bleibt abzuwarten.

Neue Steam Controller

Zusammen mit der Steam Machine werden auch neue Steam Controller vorgestellt. Der neue Steam Controller nutzt eine proprietäre 2,4-GHz-Funkverbindung mit etwa 8 ms Latenz und kann sich über einen mitgelieferten Dongle mit bis zu vier drahtlosen Verbindungen zur Steam Machine verbinden oder per Bluetooth und USB mit PCs, tragbaren Gaming-PCs und Smartphones koppeln – Konsolenverbindungen sind technisch möglich, würden aber eine Zusammenarbeit mit den Herstellern erfordern.

Das auffälligste Merkmal sind die dualen Touchpads unter den Analog-Sticks, die jeweils über einen haptischen Motor für HD-Rückmeldung verfügen und sich wie ein klickbares Trackball anfühlen sollen, während zwei zusätzliche haptische Motoren in den Griffen Kraft-Feedback aus Spielen liefern. Das Design ist deutlich standardisierter als beim Vorgänger und bietet neben Analog-Sticks, D-Pad, Buttons und Schulterschaltern auch vier programmierbare Grifftasten auf der Rückseite sowie vertraute Steuerelemente wie Steam-, View-, Menu- und QAM-Buttons; intern verwendet der Controller magnetische TMR-Analog-Sensoren zur Vermeidung von Stick-Drift und ein 6-Achs-IMU für Gyro-Steuerung mit automatischem Abschalten durch einen Griffsensor.

Weitere Informationen zur Steam Machine, dem dazugehörigen Zubehör sowie die Möglichkeit sich für neue Informationen anzumelden, findet ihr direkt bei Valve.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (14) VGWort
Back to top