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Ein Kabel für alles

Samsung setzt 2018 auf QLED und ein wenig Direct LED

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Samsung setzt 2018 auf QLED und ein wenig Direct LED
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Samsung hat seine Fernseher des Modelljahres 2018 vorgestellt. Veränderungen gibt es vor allem im Detail, wenn man einmal vom neuen Topmodell absieht. Das soll noch dichter an die OLED-Konkurrenz heranrücken, auch wenn man sich erneut auf die QLED-Technik beschränkt. Eine weitere Neuerung: Die Geräte sollen optischer weniger im Raum stören.

Vor allem das neue Maß an Unauffälligkeit, das Samsung unter dem Sammelbegriff Q Style zusammenfasst, dürfte eines der wichtigsten Argumente entkräften, das gegen den Kauf eines Fernsehers mit großer Diagonale spricht. Denn im ausgeschalteten Zustand wirkt ein großes Modell wie ein schwarzes Loch an der Wand oder im Raum. Dank Ambient Modus soll dieser Effekt stark abgeschwächt werden. Die bereits mit The Wall vorgestellte Funktion ermöglicht es, die hinter dem Fernseher befindlich Wand zu fotografieren und das Bild anschließend auf dem Gerät darzustellen. Besonders effektiv ist dies, wenn es direkt an der Wand befestigt wurde. Dann sticht auf den ersten Blick im besten Fall nur der Rahmen ins Auge.

Wer hingegen aufgrund der zahlreichen Kabel, die zum Fernseher führen, von der Wandmontage abgesehen hat, soll seine Meinung nun ebenfalls ändern. Denn mit der One Invisible Connection bieten das Modelljahr 2018 die Möglichkeit, sämtliche Quellen sowie die Energiezufuhr in einem einzigen Kabel zu bündeln. Dank gleich fünf optischer Leiter und vier Kupfersträngen soll genügend Bandbreite für zahlreiche Signale zur Verfügung stehen. Zum Lieferumfang gehört ein 5 m langes Kabel, womit die Zentrale, die One Connection Box, unauffällig untergebracht werden kann. Reicht das Kabel nicht, kann ein 15 m langes Kabel erworben werden.

In anderen Belangen hat sich weit weniger getan. Ein neuer, Q Engine getaufter Bildprozessor soll die Darstellung an die Umgebungshelligkeit anpassen. Zudem will man die Darstellung unter anderem dank Echtzeitverwertung der HDR10-Metadaten verbessert haben. Das neue Flaggschiff Q9FN bietet zudem eine Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung, was in besseren Kontrastwerten und anderen Bildverbesserungen münden soll. Alle anderen Modelle müssen wie bisher mit Edge LED auskommen. Für Spieler dürfte der spezielle Gaming-Modus interessant sein, der die Latenz auf 15 ms reduziert. Werden eine Xbox oder PlayStation genutzt, kann zudem Variable Refresh Rate (VRR) aktiviert werden.

Die überarbeitete Smart-TV-Oberfläche soll einfacher zu bedienen sein, auch die Ersteinrichtung geht laut Samsung nun schneller vonstatten. Möglich wird das unter anderem durch das Smartphone, von dem der Fernseher auf Wunsch bestimmte Daten wie WLAN-Name und -Passwort übernimmt. Vernetzte Haushaltsgeräte lassen sich über die SmartThings-App des Fernsehers ebenfalls einfacher steuern und überwachen. Zu guter Letzt soll die Suche nach Filmen, Serien und anderen Inhalten schneller und einfacher möglich sein. Wer ein Modell der Reihe Q7, Q8 oder Q9 erwirbt, erhält die sogenannte Premium Smart Remote, die als Universalfernbedienung für eine Vielzahl an Geräten genutzt werden kann.

Wer auf die QLED-Technik verzichten will, kann zu einem der ebenfalls vorgestellten UHD-Modelle des Jahres 2018 greifen. Auch hier verspricht Samsung eine höhere Bildqualität sowie eine verbesserte Smart-TV-Oberfläche, die wichtigste Änderung dürfte aber das Streichen der Reihe 6000 sein. Die entsprechenden Modelle gruppiert das Unternehmen nun in der 7000er-Familie ein.

An den Preisen ändert sich insgesamt nur wenig, der allgemeine Preisverfall der vergangenen Monate zeigt kaum Auswirkungen. Der neue Einstieg in die QLED-Welt kostet unverbindliche 1.699 Euro (Q6FN, 49 Zoll), für das Topmodell Q9FN werden mindestens 3.399 Euro (55 Zoll) fällig. Wer 65 oder 75 Zoll bevorzugt, muss 4.399 Euro und 6.399 Euro zahlen. Günstiger wird es bei den UHD-Modellen: Der 43 Zoll große NU7179 wird 749 Euro kosten, am oberen Ende der Skala steht der NU8509 mit 82 Zoll für 4.699 Euro.

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