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Lenovo äußert sich erstmals zur Zukunft Motorolas

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Lenovo äußert sich erstmals zur Zukunft Motorolas
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Nach der gestern bekannt gegebenen Übernahme Motorolas durch Lenovo hat sich das chinesische Unternehmen nun erstmals zu den Zukunftsplänen geäußert.

Gegenüber Fortune erklärte Yuanqing Yang, CEO des derzeit weltgrößten PC-Herstellers, dass man die Marke auf jeden Fall weiter benutzen werde. Zumindest in den USA und in Südamerika werde man Geräte unter dem Motorola-Label anbieten, Smartphones mit Lenovo-Logo wird es aber aller Voraussicht nach nicht geben. „Wir haben uns noch nicht ganz entschieden. Am wahrscheinlichsten ist es, dass wir die Vorteile der Marke Motorola benutzen, es könnte aber auch etwas wie ‚Motoroly by Lenovo‘ werden“, so Yang.

Inwiefern Motorola eigene Modelle entwickeln und anbieten werde oder ob man lediglich Lenovo-Handys mit minimalen Veränderungen anbieten werde, ließ er hingegen ebenso offen wie die mögliche Strategie für Europa. Denn auch diesen Markt will der chinesische Hersteller in diesem Jahr das erste Mal offiziell bedienen, die Marke Motorola könnte auch hier ein Vorteil sein. Sicher sei aber, so Yang, dass es keine Vermischung der verschiedenen Bezeichnungen geben werde. ThinkPad bleibt PCs vorbehalten, Motorola werde nur für Smartphones verwendet.

Zunächst nichts verändern wird sich in Sachen Fertigungsstandort. Auch künftige Geräte werden in Asien hergestellt, eine eventuelle Individualisierung im Stile des Moto X könne aber auch in Zukunft in den USA erfolgen - falls eine gewisse Nachfrage besteht. Konkreter wurde Yang in diesem Punkt nicht, auch zur Modellpolitik im Einzelnen blieb er vage. Klar sei nur, dass man in Zukunft das gesamte Spektrum vom günstigen Einsteigergerät bis hin zum Premium-Smartphones anbieten wolle - vorerst wolle man sich jedoch auf günstigere Geräte konzentrieren. Langfristig solle man so Apple und Samsung überholen, mit dem dritten Platz - den man zusammen mit Motorola einnehmen wird - gibt man sich nicht zufrieden.

Abseits der Diskussion rund um die Planungen der nächsten Monate und Jahre verriet Yang auch einige Details zur Übernahme selbst. Ihm zufolge hätte die Gespräche lediglich zwei Monate gedauert, unter anderem, da es bereits 2012 erste Annäherungsversuche gegeben habe. Denn unmittelbar nach der Übernahme von Motorola durch Google habe man dem Internet-Konzern in Form von Eric Schmidt angeboten, die Hardware-Sparte zu übernehmen, falls man kein Interesse mehr daran haben sollte. Schmidt selbst hätte ihn dann Ende 2013 kontaktiert und gefragt, ob das Angebot noch steht.

Quellen und weitere Links

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