Werbung
Anker hat in den USA einen Rückruf für das Powerbank-Modell Powercore 10000 mit der Modellnummer A1263 gestartet. Grund dafür ist ein potenzielles Problem mit der verbauten Lithium-Ionen-Batterie, das laut Hersteller zu einer Brandgefahr führen kann. Obwohl der Rückruf offiziell nur in den Vereinigten Staaten läuft, wurde das betroffene Modell auch in Europa verkauft, einschließlich Deutschland. Ob eine Rückrufaktion auch hierzulande erfolgen wird, ist derzeit unklar.
Betroffen sind in den USA rund 1.158.000 Einheiten, die zwischen Juni 2016 und Dezember 2022 verkauft wurden. Die US-Kommission für Verbraucherproduktsicherheit (USCPSC) verzeichnete bisher 19 Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Powercore 10000, darunter zwei Fälle mit leichten Brandverletzungen und elf mit Sachschäden. Die Powerbank gilt damit als potenzieller Risikofaktor, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit im Flugverkehr, wo Airlines zunehmend striktere Regeln für den Transport und die Nutzung solcher Geräte einführen.
In Deutschland wird die Powercore 10000 laut Anker-Webseite nicht mehr aktiv verkauft und wurde durch neuere Modelle ersetzt. Dennoch ist das Modell A1263 nach wie vor vereinzelt bei Onlinehändlern wie Amazon oder eBay erhältlich. Kunden, die im Besitz einer solchen Powerbank sind, sollten daher besonders aufmerksam prüfen, ob sie das betroffene Modell verwenden.
Anker hat für die USA eine spezielle Webseite eingerichtet, auf der Nutzer ihre Powerbank über die Modell- und Seriennummer identifizieren können. Die Nummern sind auf einer der schmalen Seiten des Geräts zu finden, während der Anker-Schriftzug auf der Oberseite aufgebracht ist. Kunden in den USA können dort auch Ersatz oder eine Rückerstattung anfordern. Für Deutschland existiert ebenfalls eine Webseite für Rückrufaktionen von Anker, allerdings ist das Modell A1263 dort bislang nicht aufgeführt. Der letzte dokumentierte Rückruf aus dem Jahr 2024 betraf eine andere Powerbank mit der Modellnummer A1647, bei der ebenfalls ein Brandrisiko durch Überhitzung bestand.
Ob eine Ausweitung des Rückrufs auf europäische Märkte geplant ist, bleibt offen. Die Entscheidung dürfte auch davon abhängen, ob weitere Vorfälle außerhalb der USA bekannt werden. Bis dahin ist Nutzern der Powercore 10000 geraten, Vorsicht walten zu lassen und die Nutzung der Powerbank insbesondere in sicherheitskritischen Umgebungen zu vermeiden.
Update: Auf Rückfrage bestätigte Anker, dass die europäischen Varianten nicht betroffen seien. Der Rückruf betrifft also nur die USA.