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Bereits vor vier Tagen haben AMD und Untether AI eine strategische Partnerschaft verkündet, was am Ende nichts anderes bedeutet, als dass Untether AI keinerlei Hard- und Software mehr an Kunden ausliefern wird und die Entwicklungsteams in AMD integriert werden. Einen direkten Kauf des Unternehmens durch AMD stellt die Abmachung nicht dar.
Untether AI ist ein kanadisches Unternehmen, das spezialisierte KI-Inferenzprozessoren entwickelt, die auf einer einzigartigen At-Memory-Architektur basieren. Diese Architektur verlagert die Rechenleistung direkt an den Speicher, wodurch der Energieverbrauch und die Datenbewegung erheblich reduziert werden. Zu den Hauptprodukten zählen der speedAI 240 Slim – ein energieeffizienter 75-Watt-PCIe-Beschleuniger – sowie die tsunAImi-Beschleunigerkarte. Kernkomponente waren RISC-V-Kerne. Ergänzt werden diese durch die firmeneigene Softwareplattform mit den Komponenten runAI und imAIgine, die Inferenz-Workflows mit TensorFlow, PyTorch oder ONNX ermöglichen.
Am Donnerstag, den 12. Juni, wird der KI-Event Advancing AI 2025 von AMD stattfinden, auf dem wir vor Ort sein werden. Unter anderem werden Neuigkeiten rund um die KI-Beschleuniger erwartet.
Qualcomm kauft Alphawave Semi
Auch Qualcomm ist auf Einkaufstour und hat das britische Unternehmen Alphawave Semi übernommen. Anders als bei AMD und Untether AI, handelt es sich dabei um eine klassische Übernahme mit einem Preisschild von 2,4 Milliarden US-Dollar.
Alphawave Semi ist ein britisch-kanadisches Unternehmen, das auf Hochgeschwindigkeits-Silizium-IP und kundenspezifische Chipdesigns für datenintensive Anwendungen wie Rechenzentren, KI-Infrastruktur, Netzwerktechnik, 5G, Automotive und Speicherlösungen spezialisiert ist. Das Unternehmen bietet ein breites Portfolio an lizenzierbarer IP, darunter SerDes-Blöcke mit Geschwindigkeiten von bis zu 224 Gbps, Ethernet-, PCIe/CXL-, UCIe- und HBM3-Controller sowie komplette IP-Subsysteme.
Neben dieser IP entwickelt Alphawave System-on-Chips (SoCs) und Chiplets, die in Fertigungstechnologien zwischen 3 nm und 12 nm hergestellt werden und fortschrittlichen Packaging-Methoden wie CoWoS realisieren. Darüber hinaus hat Alphawave kürzlich eine Produktlinie für optoelektronische Hochgeschwindigkeitsverbindungen auf den Markt gebracht – darunter Cu-Wave, O-Wave und Co-Wave – die sowohl elektrische als auch optische Datenübertragung mit bis zu 1,6 TBit/s unterstützen.
Qualcomm will mit dem Kauf von Alphawave Semi seine Expertise im Hinblick auf den baldigen (Wieder)Einstieg in das Datacenter-Geschäft bei den Server-Prozessoren stärken.