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Anfang Mai versprühte Intel auf dem Foundry Direct Connect eine gewisse Euphorie, gepaart mit ein wenig Demut und es wurde einmal mehr deutlich, dass das Foundry-Geschäft nur dann Erfolg haben wird, wenn sich dieser bereits mit der Fertigung in Intel 18A manifestiert. Aber mit der Ankündigung und den Details zu Intel 18A-P und Intel 14A zeigt Intel auch das notwendige Engagement, ohne das kein externe Kunde langfristig zu Intel wechseln wird.
Ziel ist es, bis 2030 Samsung als zweitgrößten Auftragsfertiger zu überholen. In den kommenden Jahren wird die eigene Produkte-Sparte aber der größte Kunde von Intel Foundry bleiben. Bisher hat es noch keine größere Ankündigung zu einem Großkunden gegeben, mit dessen Aufträgen sich die Milliardeninvestitionen werden tragen können.
Auf einer Konferenz von J.P. Morgan antwortete Intels Finanzchef David Zinsner auf die Frage der bisher erreichten Ziele:
We have a bunch of bunch of potential customers, and then we get test chips, and then some customers fall out in the test chips, and then there is a certain amount of customers that kind of hang in there. So, committed volume is not significant right now, for sure. But, you know, I think we have got to partly prove ourselves a little bit with our own product and eat our own dog food here, and then we start to see some engagement around customers.
(...)
We still feel on track to to hit breakeven sometime in 2027. You know, I think when we committed to it in 2024, we said, 'it is going to be somewhere between 2024 and 2030, most people kind of settled in that that must mean 2027, and that is generally kind of what we are thinking is we can be breakeven.
Demnach bestätigt Zinsner im Grunde das, was aktuell viele vermuten. Natürlich arbeitet Intel mit fast allen Fabless-Chipherstellern zusammen und lässt entsprechende Testchips fertigen. Darunter werden auch die großen Hersteller wie NVIDIA sein, aber ein Testchips ist eben kein finales Produkt und noch längt kein milliardenschwerer Auftrag. Bis auf absehbare Zeit wird die eigene Produkt-Sparte für Intel Foundry der größte Auftraggeber sein. Panther Lake (Core Ultra 300S) in Intel 18A und Clearwater Forest (Xeon 7) werden hier für Volumen sorgen. Hinzu kommt das eigene Advanced Packaging.
Aktuell noch macht Intel jedes Quartal einen Verlust von 2 bis 2,5 Milliarden US-Dollar mit dem Foundry-Geschäft und es wird eine ganze Zeit dauern, bis man denn Umkehrpunkt erreicht hat. Intel selbst sieht diesen 2027 gekommen. Dann sollen die Fertigung in Intel 18A-P und Intel 14A angelaufen sein. Aus dem eigenen Produkte-Pool wird man aber vermutlich nicht kostendeckend arbeiten können und so ist Intel darauf angewiesen, dass in den kommenden 1-2 Jahren auch ein Großkunde bei Intel Foundry aufschlägt.