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Anhaltende Lieferketten- und Logistik-Engpässe sowie Omikron-Lockdowns

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Anhaltende Lieferketten- und Logistik-Engpässe sowie Omikron-Lockdowns
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Schenker zeigt sich ungewöhnlich offen und spricht in einer Pressemitteilung von anhaltenden Lieferketten- und Logistik-Engpässen und auch die nun in China angekommene Omikron-Variante des Coronavirus zeigt ihre Auswirkungen – obwohl inzwischen sicherlich viele dachten, das Thema sei so langsam vom Tisch. Aus diesem Grund sollen sich die Verfügbarkeit der zu Jahresbeginn vorgestellten Notebooks mit Intel-Prozessoren der 12. Core-Generation (Alder Lake) und GeForce RTX 3070 Ti sowie RTX 3080 Ti weiter verzögern.

Schenker verweist zunächst auf einen Forbes-Berichts, nach dem die lokalen Behörden nach einem Omikron-Ausbruch im ostchinesischen Suzhou Industrial Park bereits am Dienstag der vergangenen Woche mit einem teilweisen Shutdown reagiert haben, der die Infektionsketten unterbrechen soll. Schenker ist davon betroffen, weil sich dort die Werke der ODM-Partner Uniwill und Clevo befinden. Im Suzhou Industrial Park befinden sich aber auch Werke von Bosch, des Halbleiterherstellers United Microelectronics Corporation (UMC) sowie von Samsung. Die Auswirkungen betreffen also bei weitem nicht nur Schenker/XMG.

Die Schließungen der Werke haben natürlich direkte Auswirkungen auf die Herstellung einzelner Komponenten bzw. kompletter Systeme. Der Suzhou Industrial Park umfasst eine Fläche von 288 km² und es leben hier fast eine Million Menschen. Es handelt sich um eine Sonderverwaltungszone gemeinsam mit Singapur.

Begrenzte Transportressourcen und allerorts steigende Preise

Aber selbst wenn es einzelne Komponenten oder komplette Systeme aus der Fabrik schicken, es gibt weiterhin  begrenzte Transportressourcen. Dies führt dazu, dass einzelne Komponenten es nicht bis zur nächsten Fabrik schaffen und Notebooks, die bereits gefertigt sind, können nicht in ihr Zielland transportiert werden. Die verfügbaren Kapazitäten der Logistikpartner sind laut Schenker ausgebucht. Hinzu kommt in der aktuellen Lage, dass vom Lockdown beispielsweise auch ein DHL-Hub in der Nähe des Suzhou Industrial Park betroffen ist. Dies verschärft die Lage in der Logistik in und aus der Region zusätzlich.

Dies treibt die Transportkosten in die Höhe bzw. sorgt für Verzögerungen, wenn höhere Transportkosten für bestimmte Produkte einfach nicht gedeckt werden können.

Schenker geht zudem davon aus, dass spezielle Schlüsselkomponenten für die Laptop-Herstellung, wie etwa Power-ICs, noch bis 2023 knapp sein werden. Es sei nur über Umwege und zu einem deutlich höheren Einkaufspreis als üblich möglich, diese zu beziehen. In der vergangenen Woche wurden Berichte bekannt, nach denen es in einem von Kioxia und Western Digital genutzten Halbleiterwerks zu einer Verunreinigung von Chemikalien gekommen ist und die Produktion von 6,5 Exabyte an Flashspeicher zerstörte. Welche Auswirkungen dies haben wird, war zunächst unklar. Inzwischen geht man davon aus, dass der Preis für NAND-Flash um etwa 10 % steigen wird.

Erst kürzlich veröffentlichte XMG seine Pläne für das erste Halbjahr 2022. Das XMG OASIS kann vorbestellt werden und soll auch noch im März verfügbar sein. Das neue XMG FUSION 16 oder die überarbeitete XMG PRO-Serie steht aber noch aus und hier ist unklar, wann es die Geräte nach Deutschland schaffen werden.

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