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Nichts für Angsthasen

Resident Evil Village angespielt

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Resident Evil Village angespielt
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Mit Resident Evil Village präsentiert die Spieleschmiede Capcom den mittlerweile achten Teil des Franchises. Rund vier Jahre nach der Veröffentlichung von RE7 begeben sich die Spieler im neuesten Abenteuer der Survival-Horror-Serie in ein kleines Dorf in Rumänien. Nachdem wir den Titel bereits ausführlich aus einem technischen Blickwinkel betrachtet haben, klären wir in diesem Angespielt, ob Resident Evil Village auch spielerisch überzeugen kann. 

Bereits im Vorfeld des Releases ließ Capcom die Gerüchteküche brodeln. Direkt im ersten Trailer tauchte mit Chris Redfield ein alter Bekannter der Resident-Evil-Teile auf. Allerdings präsentierte sich Redfield im besagten Video keinesfalls als der Protagonist der Serie, sondern als finsterer Bösewicht. Das ehemalige S.T.A.R.-Mitglied hat die Führung der Eliteeinheit Hound Wolf Squad übernommen. Jedoch warf der Announcement-Trailer mehr Fragen auf als Antworten zu liefern. Mit Lady Dimitrescu und Heisenberg zeigten sich gänzlich unbekannte Charaktere, deren Identität erst noch offengelegt werden sollte.

Mit dem immer näher rückenden Veröffentlichungstermin begann Capcom damit weitere Geheimnisse rund um Village zu lüften. So wurden mit Mutter Miranda sowie Salvatore Moreau und Donna Beneviento weitere Gegenspieler von Resident Evil Village bekannt gegeben. Mit dem aus Resident Evil 7 Biohazard bekannten Ethan Winters war auch die Frage des Protagonisten des achten Teils beantwortet. Jetzt galt es nur noch zu klären, wie dies alles zusammenpasst und warum ausgerechnet ein kleines idyllisches Dorf in Rumänien zum Schauplatz unvorstellbarer Gräueltaten wird. 

Allerdings sorgt genau dies für die richtige Atmosphäre eines Survival-Horror-Games. Die Resident-Evil-Reihe ist seit dem ersten Teil dafür bekannt, Spieler bis ins Mark zu erschüttern. Hierfür eignet sich die Kulisse hervorragend. Schon direkt zu Beginn sorgt die kalte und dunkle Umgebung für die ersten Schweißperlen auf der Stirn und für eine ständige Angst davor, was hinter der nächsten Ecke lauern könnte. Wer das Ganze noch weiter auf die Spitze treiben möchte, sollte die Kombination aus einem abgedunkelten Raum und Kopfhörern ausprobieren. Hierbei gilt zu beachten, dass dies ordentlich an die Nieren gehen kann und für zartbesaitete Spieler nicht zu empfehlen ist. Alle Resident-Evil-Veteranen dürften jedoch durch den ersten Teil auch noch nach Jahren abgehärtet genug sein, um die Schockmomente von Village gut zu überstehen.

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Gameplay

Beim Gameplay besinnt sich Resident Evil Village auf altbekannte Muster, die bereits in der Vergangenheit funktioniert haben. Zunächst einmal stehen vier Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Diese reichen von Leicht bis hin zu Standard beziehungsweise Veteran. Die höchste Stufe stellt die Difficulty "Dorf der Schatten" dar. Diese ist laut Capcom für alle Gamer geeignet, die vor nichts zurückschrecken. Die Spielwelt selbst ist in fünf verschiedene Gebiete eingeteilt.    

Bei der Bewegung und dem Angreifen erfindet die Spieleschmiede das Rad beim achten Teil keinesfalls neu. So können Kisten oder Objekte zerstört werden, um anschließend Munition, Geld oder andere Gegenstände aufzusammeln. Ebenfalls lassen Gegner Münzen fallen, sobald sie bezwungen wurden. Dank der gefundenen Gegenstände können noch weitere Items gecraftet werden. Mit Kraut und Chemikalien lässt sich zum Beispiel eine Erste-Hilfe-Arznei zusammenbrauen. 

Des Weiteren müssen wieder einige Rätsel gelöst werden, bei denen es unter anderem darum geht, Items zu finden und diese an bestimmten Stellen einzusetzen, um so verschlossene Türen zu öffnen. Aber auch Werkzeug kann dabei helfen.

Neben diversen Feuerwaffen stehen auch Sprengkörper und Stichwaffen zur Verfügung. Unter anderem lässt sich das Karambit-Messer finden. Mit dem WCX steht ein Sturmgewehr zur Verfügung. Eine Raketenpistole ist ebenfalls mit an Bord. Um weiterhin bei Gesundheit zu bleiben, werden feindliche Attacken mithilfe der Blocken-Funktion abgewehrt. Dadurch können sogar Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen problemlos abgemildert werden. 

Um den Spielverlauf festzuhalten, können neben der Autosave-Funktion zahlreiche Schreibmaschinen gefunden werden. Hier kann der Speicherstand nach Herzenslust aktualisiert werden. Sollte man im Spiel das Zeitliche segnen, hat man somit die Wahl, welcher Spielstand geladen wird. Allerdings sind die automatischen Speicherpunkte fair gewählt und stellen im Fall der Fälle eine gute Option für einen Respawn dar.

Mit dem Duke gibt es einen Händler, der neben dem Verkauf von Items auch ein Upgrade der eigenen Waffen zulässt - natürlich gegen eine entsprechende Bezahlung. Jedoch lohnt sich eine Aufrüstung durchaus, da die Gegner in Village ordentlich einstecken können. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten zur Geldbeschaffung ist der Duke an unseren gefundenen Schätzen interessiert, die wir so in kostbare Münzen umwandeln können. Mithilfe von erbeuteten Tieren lassen sich zudem permanente Statusverbesserungen beim Händler erwerben.

Eine weitere Besonderheit stellt sicherlich das äußerst eng bemessene Field of View dar. Hierdurch soll der Horror-Charakter von Resident Evil Village nochmals unterstrichen und die Dramatik zusätzlich gesteigert werden. Allerdings sorgte das begrenzte Sichtfeld in unserem Test auf dem PC mit einem 27 Zoll großen Monitor bei einer Full-HD-Auflösung für reichlich Motion Sickness. Aktuell ist es nicht möglich, das Field of View anzupassen. Abhilfe schaffen lediglich ein größeres Display sowie eine höhere Auflösung. Mit 30 Zoll und 4K hatten wir keinerlei Probleme. 

Sobald die Kampagne erfolgreich abgeschlossen wurde, wird der Mercenearies-Modus freigeschaltet. Im besagten Modus gilt es diverse Gegnerwellen in einem vordefinierten Zeitlimit zu überleben. Auch hier steht der Duke einem mit Waffenupgrades und Items zur Verfügung. Außerdem lassen sich die eigenen Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Bewegungsgeschwindigkeit, verbessern.

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Story

Die Geschichte von Resident Evil Village beginnt drei Jahre nach den Ereignissen von Resident Evil 7 Biohazard. Wir befinden uns in den vier Wänden der Winters und verfolgen Mutter Mia dabei, wie sie der gemeinsamen Tochter Rosemary eine Gruselgeschichte namens "Village of Shadows" vorliest. Nachdem die Geschichte beendet ist und Mia ihren Ehemann darum bittet Rosi ins Bett zu bringen, übernehmen wir die Steuerung. Mit der Tochter in den Armen geht es in die obere Etage Richtung Kinderzimmer. Dabei lassen sich einige Dinge untersuchen, die an die Vergangenheit und die Geschichte von RE7 erinnern. Nachdem Rosi wohl behütet in ihrem Bettchen schläft, begeben wir uns wieder in die untere Etage. Dort angekommen wartet Mia bereits mit dem Abendessen auf Ethan.  

Nach einer kurzen Diskussion zwischen Mia und Ethan wird das idyllische Familienleben jedoch abrupt unterbrochen und ein Kugelhagel durchlöchert Mia vor unseren Augen. Wir flüchten uns unter den Tisch und versuchen verzweifelt in Deckung zu gehen, als plötzlich Chris Redfield die Bildfläche betritt. Seine Männer überwältigen uns und als wir Widerstand gegen die Entführung unserer Tochter leisten wollen, werden wir kurzerhand K.O. geschlagen und der Bildschirm wird schwarz.

Kurze Zeit später wachen wir wieder auf und sehen eine verschwommene Umgebung vor uns. Nachdem das Bild deutlicher wird, scheint es einen Unfall gegeben zu haben und wir finden uns neben einem umgestürzten Transporter sowie einer Leiche wieder. Neben dem Toten befinden sich Dokumente mit der Aufschrift Top Secret. Diesen sind Missionsziele zu entnehmen, die besagen, das Ziel zu eliminieren und die Leiche sicherzustellen. Außerdem soll die Bergung und Überführung von Rosemary und Ethan Winters zum Standort C für weitere Untersuchungen erfolgen. Da wir uns auf all dies keinen Reim machen können, entfernen wir uns von dem Fahrzeug und begeben uns in Richtung Wald. Je weiter wir ins Unterholz gelangen, desto mysteriöser wird die Situation. Wir finden unzählige getötete Vögel, die kopfüber an Seilen von den Bäumen hängen. Unbeeindruckt bahnen wir uns weiter einen Weg durch das Dickicht. 

Wir erreichen ein uns unbekanntes Dorf, in dem sich ein ähnliches Bild zeichnet. Allerdings hängen hier Ziegenköpfe von den Bäumen und der Ort scheint wie ausgestorben zu sein. In einem scheinbar verlassenen Gebäude entdecken wir einen Dorfbewohner, der uns mit vorgehaltener Schrotflinte begrüßt. Sobald wir den alten Mann davon überzeugt haben, dass wir keine Gefahr darstellen, werden wir überfallen. Der Fremde händigt uns eine Pistole aus, jedoch gelingt es uns nicht zu verhindern, dass der Mann von den unbekannten Monstern geschnappt wird. Nachdem die Angreifer scheinbar verschwunden sind, schnappt uns eine Klaue am Bein und reißt uns durch den Boden in die Tiefe. Wir landen in einem dunklen Gewölbekeller, in dem sich die Leichen der Dorfbewohner stapeln. Näher umschauen können wir uns allerdings nicht, da wir vor einem der Monster, das uns angreift, fliehen müssen. Wieder im Freien angelangt nehmen wir den Kampf auf und besiegen den Gegner mit gezielten Schüssen auf den Kopf. Im Anschluss finden wir in einem der zusammengefallenen Häuser einen Bolzenschneider und durchtrennen damit eine Kette, mit der eine Tür verschlossen wurde, und bahnen uns so den Weg in ein neues Areal.

Dort angekommen durchkämmen wir das Dorf weiter nach Überlebenden. Allerdings finden wir nur weitere Monster, die uns angreifen. Aufgrund der Vielzahl der Gegner scheint ein Kampf sinnlos, also nehmen wir die Beine in die Hand und fliehen. Zu allem Übel scheinen wir auch die Aufmerksamkeit des Anführers der Bande erregt zu haben, denn ein riesiges Wesen mit einem noch größeren Hammer ist im Dort aufgetaucht. Kurz bevor wir das Zeitliche segnen versammeln sich die Monster und deren Anführer um uns und starren uns lediglich an. Kurze Zeit später ist der Spuk vorbei und unsere Gegner verschwinden genau so schnell wie sie gekommen sind.

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Fazit

Mit dem achten Titel der Resident-Evil-Reihe präsentiert Capcom definitiv einen würdigen Teil der Serie. Gerade die Atmosphäre in Village sorgt für einige Schockmomente und lässt alle Survival-Horror-Fans auf ihre Kosten kommen. Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die möglichen Waffenupgrades, die für noch mehr Spielspaß sorgen. Die Spieleschmiede hat es beim Rätselraten nicht übertrieben und so eine gesunde Mischung geschaffen, sowohl was die Kampf- als auch die Erforschungszenarien angeht. 

Bei der Story selbst ist sicherlich noch Luft nach oben, gerade durch den Hype im Vorfeld hat man die Erwartungen recht hoch geschraubt. Hier hätte mehr drin sein können. Allerdings ist auch die Storyline in Resident Evil Village keinesfalls langweilig und kann weitestgehend überzeugen, auch wenn man einige Abstriche machen muss. Insbesondere der Auftritt von Chris Redfield dürfte viele Fans der Serie enttäuschen. Was jedoch nicht heißen muss, dass Redfield in einem kommenden Resident Evil 9 nicht wieder eine tragende Rollen spielen könnte und Village lediglich als Vorreiter für das, was noch kommt, zu sehen ist.

Abschließend lässt sich festhalten, dass alle Horror-Fans, die mit dem letzten Teil der Serie bereits viel Spaß hatten, bedenkenlos bei Resident Evil Village zugreifen können. Auch Anhänger der Serie im Allgemeinen machen mit einem Kauf sicherlich nichts falsch. Wer auf eine futuristische Umgebung - wie dies zum Beispiel bei Dead Space der Fall ist - Wert legt, wird eher enttäuscht sein. Ein großer Bestandteil von Village ist die Erkundung des altertümlichen Geländes. All diejenigen, die auf der Suche nach einer seichten Unterhaltung für die Abendstunden sind, sollten sich genauestens überlegen, ob ein Ausflug nach Rumänien nicht zu nervenaufreibend sein könnte.

Preise und Verfügbarkeit
Resident Evil: Village
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