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Der Dino Intel ist noch nicht ausgestorben

Core i9-13900K und Core i5-13600K im Test - Z790 und das Gigabyte Z790 AORUS Elite AX

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Grundsätzlich laufen die Raptor-Lake-Prozessoren auf allen Mainboards mit LGA1700, also auch denen mit Z690-, B660-, H610- und H670-Chipsatz – sofern die Mainboard-Hersteller denn ein BIOS-Update anbieten, was sie größtenteils bereits getan haben. Wir hatten mit dem bisher verwendeten ASUS ROG Maximus Z690 Hero mit dem aktuellsten zur Verfügung gestellten BIOS aber Probleme und haben den Core i9-13900K und Core i5-13600K daher mit dem Gigabyte Z790 AORUS Elite AX getestet.

Der einzige Unterschied zwischen dem Z790- und Z690-Chipsatz ist, dass der neue Z790-Chipsatz über acht zusätzliche PCIe-4.0-Lanes verfügt, dafür aber acht PCIe-3.0-Lanes streicht. Hinzu kommt ein zusätzlicher USB 3.2 Gen 2x2.

Das Gigabyte Z790 AORUS Elite AX bietet natürlich einen Sockel LGA1700 und vier DIMM-Slots für den DDR5-Speicher. Die Spannungsversorgung ist mit 18 virtuellen/gedoppelten Phasen (16+2) bestückt. Der VRM-Controller ist ein XDPE192C3.

An PCI-Express-Erweiterungssslots geboten werden 2x PCIe 4.0 x16 (1x x16, 1x x4), 1x PCIe 3.0 x16 (x2) und für NVMe-SSDs 1x M.2 (PCIe 5.0 x4, 25110/2280) und 3x M.2 (PCIe 4.0 x4, 22110/2280). Die drei letztgenannten M.2-Slots sind über den Chipsatz angebunden.

Daneben bietet das Z790 AORUS Elite AX noch WiFi 6E, zwei Lüfter-Anschlüsse für den CPU-Lüfter und drei weitere für Gehäuselüfter. Die Stromversorgung des Mainboards erfolgt per 24-Pin ATX + 2x 8-Pin EPS12V.

An der I/O-Blende bereitgestellt werden 1x HDMI 2.0 (für die iGPU), 1x USB-C 3.2 (20 GBit/s), 2x USB-A 3.1 (10 GBit/s), 6x USB-A 3.0 (5 GBit/s), 4x USB-A 2.0 (480 MBit/s), 1x 2.5GBase-T und die analogen Audio Ein- und Ausgänge.

Ein nettes Gimmick sind die werkzeuglosen Installationsmöglichkeiten, bzw. Mechanismen, die dies vereinfachen sollen. So verfügt der primäre PCI-Express-Steckplatz über einen Quick-Release. Damit lässt sich die Grafikkarte besser aus dem Slot, bzw. der Arretierung lösen.


Beim M.2-Steckplatz gibt es ebenfalls einen einfachen Mechanismus, der die kleinen Schrauben überflüssig macht. Allzu häufig werden die meisten Nutzer ihre Hardware nicht wechseln, dennoch kann es helfen und ist einfach bequem.

Das Gigabyte Z790 AORUS Elite AX kostet aktuell 370 Euro.

Zu geringe MT-Leistung auf Z690

Wie bereits erwähnt hatten wir ein paar Probleme mit einem Core i9-13900K auf dem ASUS ROG Maximus Z690 Hero. Als BIOS haben wir die 2103 zur Verfügung gestellt bekommen, welche die optimale Unterstützung für Raptor Lake beinhalten sollte. Aber schnell stellten wir fest, dass hier etwas nicht stimmt, denn die Ergebnisse saehen wir folgt aus:

Cinebench R23

Single Threaded

Cinebench-Punkte
Mehr ist besser

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Cinebench R23

Multi Threaded

Cinebench-Punkte
Mehr ist besser

Y-Chruncher

1T (500M)

Sekunden
Weniger ist besser

Y-Chruncher

nT (500M)

Sekunden
Weniger ist besser

Blender

bmw27

Sekunden
Weniger ist besser

Blender

classroom

Sekunden
Weniger ist besser

V-Ray

Rendering

in Punkte
mehr ist besser

Corona

Benchmark

Sekunden
Weniger ist besser

AIDA64

Lesedurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Schreibdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Kopierdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Speicherverzögerung

in ns
Weniger ist besser

Bis auf den Single-Threaded-Test im Y-Cruncher liegt der Core i9-13900K auf dem Mainboard mit Z690 deutlich hinter den Werten auf dem verwendeten Z790-Mainboard. Ob dies auch bei Spielen so ist, haben wir uns ebenfalls angeschaut.

Control - 1.280 x 720 Pixel

Hoch (RT: Hoch)

FPS
Mehr ist besser

Cyberpunk 2077 - 1.280 x 720 Pixel

Hoch (RT: Mittel)

FPS
Mehr ist besser

DOOM Eternal - 1.280 x 720 Pixel

Ultra (RT: An)

FPS
Mehr ist besser

F1 22 - 1.280 x 720 Pixel

Ultrahoch (RT: An)

FPS
Mehr ist besser

The Riftbreaker - 1.920 x 1.080 Pixel

Standard (RT: Aus)

FPS
Mehr ist besser

Marvel’s Spider-Man Remastered - 1.920 x 1.080 Pixel

Hoch (RT: Hoch)

FPS
Mehr ist besser

A Total War Saga: TROY - 1.280 x 720 Pixel

Ultra (RT: Aus)

FPS
Mehr ist besser

In Spielen sehen wir also keinerlei Probleme und die Leistung stimmt. Offenbar sind nur Anwendungen, die von allen Kernen Gebrauch machen und den Prozessor unter Volllast setzen. Per BIOS war der Prozessor auf ein PL1 von 125 W und ein PL2 von 253 W festgelegt. Per Tool haben wir zum Beispiel in Cinebench auch gesehen, dass sich der Prozessor diese über 200 W zieht. Zwar sind es nicht genau 253 sondern "nur" 242,5 W, aber die Leistungsaufnahme passt nicht zur gebotenen Leistung.

Wir werden uns das Thema zusammen mit ASUS weiter anschauen.

Update:

Mit einem MSI MEG Z690 Unify haben wir die Probleme mit der Multi-Threaded-Leistung nicht. Ein Foren-Nutzer (siehe Post) hat unsere Erkenntnisse inzwischen bestätigen können.