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Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch (2015) im Kurztest

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Auch Lenovo nutzt die Chance, mit dem Wechsel von Haswell zu Broadwell kleinere Änderungen an seinen Notebooks vorzunehmen - wie beim ThinkPad X1 Carbon. Für den Vorgänger musste man noch teils deutliche Kritik hinnehmen, vor allem die Eingabegeräte sowie die ungewohnt schwache Konstruktion standen dabei im Mittelpunkt. Der Test zeigt, ob Lenovo hier gegengesteuert hat.

Zur Verfügung stand das Topmodell mit der Bezeichnung 20BS-010GE, das in dieser Form lediglich beim Hersteller direkt geordert werden kann. Mit 2.389 Euro liegt der Preis für diese Version deutlich über der Einstiegskonfiguration, für die man knapp 1.600 Euro verlangt. Die Unterschiede beschränken sich auf die Punkte CPU, RAM und SSD.

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Das Gehäuse ist hingegen in allen Fällen das gleiche, selbst gegenüber dem Vorjahresmodell hat sich zumindest an der Oberfläche nichts getan. Erneut setzt Lenovo größtenteils auf kohlefaserverstärkten Kunststoff, der eine hohe Stabilität mit einem geringen Gewicht kombinieren soll. Der Nutzer bekommt davon jedoch nichts mit, denn die typische Kohlefaseroptik wird unter einer Beschichtung versteckt - auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse wie aus gewöhnlichem Kunststoff gefertigt. Und auch das Design wirkt zunächst wenig spektakulär. Das 331,0 x 227,0 x 19,0 mm große und 1,4 kg schwere Chassis trägt die typischen Lenovo-Linien, auffälligstes Merkmal ist die angedeutete Keilform.

Ein schlichtes Arbeitsgerät, das aber auch abseits des Büros eine gute Figur macht

Ein schlichtes Arbeitsgerät, das aber auch abseits des Büros eine gute Figur macht

Aber auch im geöffneten Zustand offenbaren sich keine optischen Highlights, sieht man einmal vom Einsatz der typischen roten Farbe an Trackpoint und Touchpad ab. Ein Nachteil ist dies nicht, denn die Zielgruppe dürfte viel Wert auf Understatement legen. Wichtiger ist da schon, dass das Gehäuse ausreichend stabil ist - schliesslich dürfte auch das neue ThinkPad X1 Carbon Touch viel Zeit unterwegs verbringen. Und in genau diesem Punkt hat Lenovo gegenüber dem Vorjahresmodell nachgelegt. Der neue Jahrgang verformt sich auch unter hohem Druck nur minimal, selbst das Display zeigt sich äußerst verwindungssteif. Die in der Vergangenheit schon hohe Verarbeitungsqualität bedurfte hingegen keiner Verbesserung.

Anschlussfreudig: Ladebuchse, Dock Connector, HDMI, Mini-DisplayPort und USB 3.0

Anschlussfreudig: Ladebuchse, Dock Connector, HDMI, Mini-DisplayPort und USB 3.0

Beinahe unverändert übernommen wurde auch die grundsätzliche Ausstattung. Geboten werden erneut zwei USB-3.0-Ports, je ein HDMI- und Mini-DisplayPort-Ausgang, eine Auudio-Buchse sowie ein proprietärer Ethernet-Anschluss. Ergänzt wird das Angebot von WLAN nach ac-Standard und Bluetooth 4.0. Neu ist hingegen das LTE-taugliche Modem - beim Vorgänger war ohne Aufpreis lediglich ein HSPA+-Modem erhältlich. Unverändert geblieben sind hingegen Fingerabdrucksensor, Webcam und die im Boden integrierten Lautsprecher; die Kamera reicht für helle Umgebungen aus, die Lautsprecher bewegen sich qualitativ im üblichen Rahmen. Während Akku und CPU ebenfalls neu sind, ist beim Display alles beim Alten geblieben: Erneut löst das 14 Zoll große IPS-Panel mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf. Ein Kartenleser fehlt - angesichts des Preies unverständlich.

Quellen und weitere Links

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