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Antec High Current Gamer Extreme 1000W im Test - Antec High Current Gamer Extreme 1000W - Technik

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Das Antec High Current Gamer Extreme 1000W wird gut verpackt in einem Karton geliefert, welcher in einem teilweise in Hochglanz beschichteten und bedruckten Außenkarton versteckt wird. Das Netzteil selbst ist in einen Beutel eingewickelt und dann sicher bzw. stoßgeschützt in zwei Schaumstoff-Formteilen verpackt.

Der Lieferumfang des Antec High Current Gamer Extreme 1000W ist für diese Klasse gut. Neben dem Netzkabel und den Anschlusskabeln des modularen Kabelmanagements liegen noch eine Reihe von weiteren Dingen bei: vier Montageschrauben, mehrere Einwegkabelbinder, drei Klettkabelbinder eine Tasche zur Aufbewahrung nicht benötigter Kabel und ein Handbuch(faltblatt).

Von der Optik her ist das Antec High Current Gamer Extreme mit 1.000 Watt definitiv ein Hingucker. Die Bereiche am Deckel, der Außenseite und der Innenseite mit dem modularen Kabelmanagement sind anthrazitfarben beschichtet.

Der Rest des Gehäuses, der auch Außen- wie Innenseite teilweise umfasst, sind mit einem Finish in "Rose-Gold" versehen, welches je nach Licht oder Auge des Betrachters auch etwas in Richtung Kupfer oder lachsfarben gehen mag.

Das Gehäuse besteht dabei nicht wie sonst üblich aus den zwei ineinander greifenden Teilen von Deckel und Bodenplatte, sondern ist insgesamt aus vier miteinander verschraubten Teilen aufgebaut, was unten auf dieser Seite noch näher zu sehen ist.

Das HCG Extreme 1000W ist mit einem voll-modularen Kabelmanagement an der Innenseite ausgestattet, welches recht gute Anschlussmöglichkeiten bietet.

Die Anschlussbuchsen des üblichen Molex-Stecksystems sind beschriftet und in Gruppen zusammengefasst. In der obersten Reihe befinden sich drei sechszehnpolige Buchsen für den Anschluss von PCI-Express- oder 8-Pin-CPU-Versorgungskabeln. Auf den ersten Blick mag das irritieren, da keine entsprechenden Mehrfach-Anschlusskabel mit sechszehn Pins beiliegen, aber die Buchsen sind so codiert, dass dort jeweils zwei Einzelkabel mit 8-Pin-Anschluss auf Netzteilseite hineinpassen. Antec verspricht sich mit den 16-Pin-Sockeln offiziell mehr Flexibilität für evtl. zukünftige Anschlusskabel-Varianten.

Zusammen mit den beiden einzelnen PCI-E/CPU-Buchsen stehen somit insgesamt acht Ports für "12V-Verbraucher" am Kabelmanagement zur Verfügung. Dazu kommen noch vier fünfpolige Anschlüsse für Peripherieversorgungskabel und zuletzt noch der geteilte 24-Pin-Mainboard-Stecker.

An der Außenseite sind der Netzschalter und die Netzbuchse zu finden, sowie ein kleiner Druckschalter, mit dem sich zwischen den beiden Modi der Lüftersteuerung umschalten lässt.

Von den Leistungswerten gibt es beim Antec HCG Extreme 1000W keine Besonderheiten zu erwähnen. Die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind mit bis zu je 25 Ampere belastbar, wobei die kombinierte Belastbarkeit bei 125 Watt liegt. Auf 12-V-Seite setzt Antec auf das Konzept mit einer einzelnen 12-Volt-Schiene, auch Single Rail genannt. Diese ist nominal mit bis zu 83 Ampere belastbar, was einer Ausgangsleistung von 996 Watt und somit de facto der kompletten Ausgangsleistung entspricht. Die Effizienz des Antec HCG Extreme 1000W ist mit regulärem 80PLUS Gold angegeben und auch für den Betrieb bei einer Umgebungstemperatur von 50 °C freigegeben.

Im Inneren kommt die Focus-Gold-Plattform von Seasonic in einer entsprechend angepassten Version zum Einsatz, welche vergleichsweise übersichtlich gehalten ist und im Sekundärbereich auf Kabelverbindungen verzichtet, d.h. die Leistungsübertragung von Haupt- auf die Tochterplatine des Kabelmanagements direkt vornimmt. Die Seasonic-Plus-Plattform, welche mittlerweile in verschiedenen Netzteilen unterschiedlicher Marken zu finden ist, verwendet eine LLC-Resonanzwandler-Topologie mit Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlern.

Bei der Bestückung mit Kondensatoren finden ausschließlich Modelle japanischer Marken Verwendung. Als Primärkondensatoren kommt ein Elektrolytkondensator von Matsuhita mit 820 Mikrofarad zum Einsatz, welche beide eine Spannungsfestigkeit von 400 Volt und ein 105-°C-Temperaturrating aufweisen. Sekundärseitig lässt Antec beim HCG Extreme Elkos von Nichicon und Nippon Chemicon verbauen, ebenfalls mit 105-°C-Rating.

Das Antec HCG Extreme 1000W verfügt über ein gutes Schutzschaltungskonzept. So sollen Schutzschaltungen gegen Überlast (OPP), Unter- und Überspannung (UVP/OVP), Überlastung einzelner Rails (OCP), Kurzschlüsse (SCP) und Überhitzung (OTP) mit an Bord sein, womit alle wichtigen Varianten verbaut sind. Im Test erfolgte eine OCP-Abschaltung des Antec HCG Extreme 1000W bei jeweils 32 bzw. 34 A auf den Nebenspannungen. Die OPP konnten wir mit den knapp über 100 Ampere Stromaufnahme unserer Chroma-Teststation nicht auslösen. Erst bei noch gut 30 Ampere Last auf beiden Nebenspannungen erfolgte eine Abschaltung, was dann guten 1500 Watt entsprochen hat. Das Antec HCG Extreme 1000W hat zwar diese Last überlebt, aber nach unserem Geschmack liegt die "OPP"-Schwelle etwas hoch.

Hier noch ein Blick auf den Gehäuseaufbau des Antec HCG Extreme 1000W. Die Hauptplatine ist auf einem U-förmigen Gehäuseteil montiert, welches klassischerweise auch gleichzeitig die Außen- und Innenseite trägt. Der Deckel mit dem Lüfter ist dann wiederum mit diesem Hauptteil verschraubt. Die beiden kupfer-/rosegold-farbenen Seitenteile werden dann als Letztes von außen angeschraubt. Insgesamt sind allein für das Gehäuse zwanzig Schrauben im Spiel, aber das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen.