TEST

ASUS Maximus VII Hero im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Wir machen nun mit dem BIOS weiter. Aktuell wird von ASUS die Version 2702 angeboten, die wir per Instant Flash eingespielt haben. Diese Version bringt folgende Verbesserungen mit:

  • Implement 5th- Generation Intel Core Processors code

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Der EZ-Mode vom Maximus VII Hero.

ASUS nutzt hier verständlicherweise dieselbe Oberfläche, wie sie beispielsweise beim Z97-Deluxe anzutreffen ist. Lediglich die Farben wurden nun minimalistisch ROG-typisch angepasst. Die einzelnen Punkte wurden in gelber Farbe hervorgehoben und die restlichen Werte weiterhin in weißer Schrift. Wir fangen oben links an. Dort sind das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Neu hinzugekommen ist der "EZ Tuning Wizard", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking einfacher machen soll. Eingefleischte Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen sämtliche Einstellungen manuell festlegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Einsteiger nicht im Regen stehen gelassen werden.

In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen, wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen. Zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer wird auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status vermittelt, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich ein Extreme-Memory-Profile (kurz: XMP) ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich über die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "Manual Fan Tuning" auch gleich individuell festlegen lassen.

Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch einmal der Modus "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerter Performance ausgelegt ist, lässt sich das System mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.

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Der Advanced-Modus vom Maximus VII Hero.

Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings natürlich anders strukturiert. Der erste Reiter ist bereits von den ersten Sockel LGA1150 Mainboards von ASUS bekannt. Das Feature "My Favorites" beinhaltet die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS, die auf der separaten Seite abgespeichert werden können. Allerdings wurde das Hinzufügen der Funktionen von ASUS etwas anders gelöst. Das Kontextmenü ist nun weggefallen. Demnach muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können. Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht.

Nun geht es mit dem Herzstück "Ai Tweaker" weiter. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind hier hinterlegt worden und es sind ohne Frage ziemlich viele Funktionen implementiert worden, die selbst dem extremen Übertakter durchaus ausreichen sollten. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken. Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite hinterlassen, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.

Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind dort die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 2 Utility", womit das UEFI aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und auch importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.

Die Bedienbarkeit der neuen UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Im Gegensatz zur Vorgängerversion bei den Z87-Modellen, konnte die Navigation durch die Menüs meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, zumindest mit der Tastatur. Der Maus-Cursor lässt dagegen eine flüssigere Bewegung zu. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts auszusetzen.

 

Overclocking

Schauen wir uns nun das Overclocking mit dem Maximus VII Hero an, bei dem ASUS bessere CPU-Spulen verwendet als noch beim Maximus VII Ranger.

Generell beherrscht das Maximus VII Hero ähnliche Wertveränderungen und lässt einen Spielraum des BCLKs von 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Intervallen zu. Einige Konkurrenz-Mainboards gehen da zwar mit 0,01-Schritten noch etwas feiner zur Sache, jedoch ist die Veränderung des BCLKs dann interessant, wenn auch die letzten Leistungsreserven herausgequetscht werden sollen. Passend dazu kann selbstverständlich auch die CPU-Spannung individuell angepasst werden. Im Override-Modus beträgt der Spielraum 0,001 Volt bis 1,920 Volt. Möchte der Anwender die Spannungsregulierung dann doch lieber mithilfe des Offset- oder Adaptive-Modes vornehmen, kann er sich zwischen -0,999 Volt und +0,999 Volt entscheiden. In allen drei Modi sind die Intervalle in sehr feinen 0,001 Volt implementiert worden. Feintuning ist damit also möglich. Alle anderen Overclocking-Funktionen haben wir in der folgenden Tabelle aufgelistet:

Die Overclocking-Funktionen des ASUS Maximus VII Hero in der Übersicht
Base Clock Rate 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset- und Adaptive-Modus)
DRAM-Spannung 1,20000 V bis 2,40000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 0,800 V bis 2,440 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset- und Adaptive-Modus)

CPU-SA-Spannung -0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung -0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,70000 V bis 1,80000V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen PCH PLX, VTT DDR, Eventual CPU Input Voltage, DRAM CTRL REF Voltage,
DRAM DATA REF CHA, DRAM DATA REF CHB
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 43 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
FIVR Switch Frequency Signature, FIVR Switch Frequency Offset

Aufgrund eines technischen Unfalls wurden wir dazu gezwungen, eine andere Core-i7-4770K-CPU zu verwenden, die auch beim Gigabyte GA-Z97X-SOC Force verwendet wurde. Daher ergibt sich ein abweichendes Overclocking-Verhalten. So kam die CPU mit 4,7 GHz gar nicht zurecht und wir mussten zügig den Multiplikator nach unten setzen, bis wir ein stabiles Ergebnis erhalten haben. Dabei reichte selbst eine Spannung von 1,350 Volt nicht aus. Wir wurden dazu gezwungen, den Multiplikator auf den Wert 44 herabzusenken. Hierbei mussten dann laut BIOS 1,3 Volt angelegt werden.

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Bestes Ergebnis: 4,4 GHz bei 1,274 Volt

Wegen der neuen CPU lässt sich das Ergebnis schlecht mit den anderen Mainboards vergleichen. Wir gehen allerdings davon aus, dass die alte CPU den Takt von 4,7 GHz hätte halten können. Jede CPU verhält sich zur Thematik Overclocking eben anders.

Weiterhin werfen wir auch einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "Corsair XMS3 Dominator Platinum DDR3-2800". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.

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Das Extreme Memory Profil
wird korrekt vom System umgesetzt.

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Ohne XMP konnten wir marginal schärfere Latenzen festlegen.

Das Extreme Memory Profile wurde ohne Komplikationen vom System übernommen und lief auch stabil. Auch konnten wir manuelle Werte ohne XMP anwenden, allerdings konnte nur eine Latenz um eine Stufe angezogen werden. Dies kann mit dem Speicher-Controller von der neuen CPU zusammenhängen.

ASUS AI Suite 3

ASUS legt dem Mainboard die bekannte AI Suite bei, mit der sich jede Menge Features von Windows aus einstellen lassen. Die neuen X99-Modelle haben dabei ebenfalls die dritte Version erhalten, die im gleichen Funktionsumfang auch für die Enthusiasten-Plattform angeboten wird. Als großes Beispiel ist hierbei "TurboApp" zu nennen, die ein Teil des 5-Way-Optimization-Features ist und mit der für jede installierte Anwendung bestimmt werden kann, mit welchem CPU-Multiplikator, mit welchem Sound-Schema und mit welcher Netzwerk-Priorität die jeweilige Anwendung behandelt werden soll. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass nur ausgewählte Programme und/oder Spiele mit erhöhter CPU-Leistung ausgeführt werden sollen. Gleichzeitig wird das Dual-Intelligent-Processors-5-Feature aus TPU und EPU gebildet.

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Die ASUS AI Suite 3 im ROG-Gewand.

Weiterhin steht es dem Anwender frei, mit der AI Suite 3 auch die vier anderen Punkte zu nutzen. TPU ist für die Taktfrequenzen zuständig, mit dem neuen Fan Xpert 3 können dagegen die Lüfter auf Herzenswunsch feinjustiert werden. Das Digi+-Feature kümmert sich dafür unverändert um die Spannungsversorgung. Um die Effizienz nicht zu vernachlässigen, gibt es den Punkt "EPU", bei dem die vier Betriebsmodi "Auto", "Leistung", Strom sparen" und "Abwesenheitsmodus" konfiguriert werden können. Zu jeder Zeit hat der Anwender am unteren Rand Infos wie CPU- und RAM-Takt, Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten stets im Auge. Ein Klick auf das rechte Zahnradpärchen öffnet ebenfalls unten die Einstellungsmöglichkeiten zu den einzelnen Kategorien.

Weiterhin hat die ASUS AI Suite in der Version 3 weitere, nützliche Funktionen, wie den Ai Charger+, mit dem das iPhone, iPad sowie der iPod dank der BC-1.1-Funktion wesentlich schneller aufgeladen werden können. Mit dem EZ Update können dagegen die installierten ASUS-Programme und auch das BIOS aktualisiert werden. Jedes Mal, wenn ASUS eine neuere BIOS-Version veröffentlicht, lassen sich mit dem USB-BIOS-Flashback-Feature die neuen Version nach einem individuellen Zeitplan auf einen USB-Datenträger herunterladen. In speziellen Situationen, etwa wenn ein geplanter Neustart des Systems einprogrammiert wurde, kann die AI Suite mit der Push-Notice-Funktion den Anwender je nach Zeiteinstellung an den bevorstehenden Reboot erinnern. Genauso ist es auch mit Ereignissen möglich, wenn Spannungen oder Temperaturen überschritten werden.

An vorletzter Stelle hält sich auch der USB-3.0-Boost bereit, damit die angeschlossenen USB-3.0-Geräte mit der bestmöglichen Performance angesteuert werden. Dies wird mit dem UASP-Modus (USB Attached SCSI Protocol) ermöglicht. Zu guter Letzt ist noch der USB-Charger+ zu nennen. Hinten am I/O-Panel gibt es einen besonderen USB-2.0-Anschluss (der untere), der mit der direkt benachbarten ROG-Connect-Taste eng zusammenarbeitet. Angeschlossene, mobile Geräte können mit ihm ebenso schneller aufgeladen werden. Je nach Einstellung funktioniert es selbst, wenn sich das System gerade im Standby, Ruhemodus oder im ausgeschalteten Zustand befindet.

In der folgenden Bildergalerie können alle AI-Suite-3-Screenshots eingesehen werden.

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Quellen und weitere Links

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