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Alienware X51 - Aliens im Wohnzimmer

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Das Wohnzimmer ist ohne Frage das Ziel von Alienwares neuem X51 – das wurde schon auf der Vorstellung in London deutlich. Jetzt haben wir endlich unser Testmuster, was liegt da also näher, als den stylischen Rechenknecht direkt in das Wohnzimmer zu befördern und ihn einem Test in seiner natürlichen Umgebung zu unterziehen – aber keine Angst, auch auf unsere übliche Benchmark-Teststrecke haben wir den Alienware X51 natürlich geschickt.

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Seitdem Alienware von Dell gekauft wurde, stehen die extravagant gestylten Rechner und Notebooks für die mit der nötigen Unvernunft versetzte High-Performance-Fraktion der Amerikaner, das hat vor kurzem nicht nur das 18-Zoll-Notebook-Monster M18x wieder einmal unter Beweis gestellt, auch das Komplettsystem Aurora R4 hatte in unserem Test durchaus seine Momente. Im Hinblick auf solche Performance-Monster wirkt Alienwares neue Spielwiese zunächst ein wenig befremdlich, schließlich passen große, laute, mit Strom nicht gerade geizende, schwarze Kisten nicht wirklich in den zentralen Raum des Hauses.  Auf der anderen Seite ist Alienwares Ansatzpunkt aber vollends nachzuvollziehen, schließlich ist das Wohnzimmer mit Sicherheit auch einer der Orte im Haus, an dem am meisten gespielt wird – das machen Playstation, X-Box und Wii schon seit Jahren vor. Höchste Zeit also für die Amerikaner, einen Angriff auf das Wohnzimmer zu starten, schließlich sind in den letzten Jahren alle Versuche, Wohnzimmer und PC zu kreuzen, kläglich gescheitert.

Unser Testmuster des Alienware X51 kommt zu einem Preis von 1049 Euro mit der Maximal-Ausstattung daher. Als CPU wird ein Intel Core i7-2600 genutzt. Der Grundtakt des 4-Kerners liegt bei flotten 3,4 GHz und läuft im maximalen Turbo-Betrieb (wenn nur ein Kern genutzt wird) bei 3,8 GHz. Der L3-Cache, der im 32 nm-Verfahren gefertigten CPU, bringt es auf 8 MB. Einer ordentlichen Performance sollte CPU-seitig also schon einmal nichts im Wege stehen.

Alienware X51 Tastatur

Noch wichtiger für ein Gaming-Gerät ist aber die Grafikkarte. Dass in einem recht kleinen Gehäuse die aktuellen Top-Modelle außen vor bleiben müssen, versteht sich von selbst – zu schwer zu kühlen und zu stromhungrig sind die großen Monster. Als GPU nutzt Alienware eine GeForce GTX 555, bei der es sich um ein reines OEM-Modell handelt. Der Grafikbeschleuniger besitzt 288 CUDA-Cores. Getaktet wird der Kern mit 1553 MHz. Der Speicher, der ein Volumen von 1 GB vorweisen kann, wird über ein 192 Bit breites Interface angesprochen und taktet mit 957 MHz. Es zeigt sich also, dass NVIDDIA die OEM-GTX klar unter den Top-Modellen positioniert. Entsprechend dürfte es spannend werden, wenn es um die reine Gaming-Leistung des kleinen Towers geht.

Alienware X51 Tastatur

Die weitere Ausstattung kann überzeugen, setzt aber bei einem Preis von rund 1000 Euro keine allzu großen Highlights. Als Massenspeicher kommt eine 3,5-Zoll-HDD mit einer Kapazität von 1 TB zum Einsatz. Die Platter rotieren mit 7200 rpm, was für ordentliche Transferraten sorgen sollte. Leider bietet Alienware aber nicht die Möglichkeit an, SSDs zu verbauen – zumindest die Option wäre in der heutigen Zeit wünschenswert gewesen. Der Arbeitsspeicher unseres Testgeräts beläuft sich auf 8 GB, was für alle Anwendungen, für die das X51 gedacht ist, ausreichend ist. Gerade hinsichtlich Festplatten und Speichergröße bietet Alienware die gewohnten Konfigurationsmöglichkeiten.

Alienware X51 Tastatur

Zum Lieferumfang des X51 gehört nicht nur das eigentliche System, sondern auch die Eingabegeräte in Form von Tastatur und  Maus. Beide Geräte besitzen zwar das Alienware-Label, erinnern darüber hinaus aber nicht sonderlich an aktuelle Gaming-Hardware. Es gibt keine Sondertasten, keine umfangreichen Treiber und auch keine Beleuchtung – letzteres Feature würde sich aber gerade mit Hinblick auf die umfangreichen optischen Customization-Möglichkeiten anbieten.
Noch ärgerlicher ist es aber, dass Alienware keine Controller oder (noch wichtiger) keine Fernbedienung beilegt. Möchte man wirklich im Wohnzimmer erfolgreich sein, wird die Bedienung einer der elementaren Schlüsselthemen sein – und da schneidet der X51 im Vergleich zu Playstation und Konsorten denkbar schlecht ab, da zu allem Übel die Tastatur und die Maus auch noch kabelgebunden sind. In diesem Bereich sollte Alienware dringend nachbessern, denn für ein runderes Gesamtpaket zu sorgen ist nicht schwer.

Alienware X51
Hardware 
Prozessor: Intel Core i7-2600
Arbeitsspeicher 8 GB - DDR3
Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 555
Grafikkarte - Grafikspeicher 1 GB
Festplatte

1x 1000 GB

Festplatte - Geschwindigkeit 7200 rpm
Optisches Laufwerk Blu-ray-Reader
Preis und Garantie 
Preis: ca 1049 Euro
Garantie: 24 Monate

 

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