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Zuletzt hatten wir uns die Odyssey 2 von Ziigaat und Hangout.Audio ausprobiert und diese konnten in vielen Punkten überzeugen. Doch heute sind die EG280 aus dem Hause Simgot an der Reihe, bei denen es sich zwar ebenfalls um IEMs handelt, die aber in erster Linie für Gamer konzipiert sind und mit einem Preis von deutlich weniger als 100 Euro bepreist wurden. Sind die Simgot EG280 ein Geheimtipp für Sparfüchse? Wir haben die In-Ears ausprobiert.
Für die EG280 setzt Simgot einerseits auf den 10 mm großen und dynamischen SPPC-Treiber mit kristalliner LCP-Membran und andererseits auf einen planaren Treiber mit einem Durchmesser von 6 mm. Mit diesen zwei Treibern möchte Simgot ein breites Klangspektrum geschaffen haben, das für den Preis von um die 75 Euro überzeugen soll.
Eine Besonderheit der EG280 stellt der integrierte Digital-Analog-Converter im USB-C-Adapter dar. Demnach können die EG280 auch am Smartphone und/oder Tablet genutzt werden. Doch auch der Betrieb an einer Soundkarte mit 3,5-mm-Klinke ist natürlich möglich.
Mit einer Impedanz von 32 Ohm (+/- 15%) stellen die EG280 keine große Herausforderung an das Abspielgerät. Während Simgot den Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 20 kHz angibt, soll die Empfindlichkeit bei sehr hohen 119 dB liegen.
Die EG280 können über den Simgot-Webshop selbst für 73,59 Euro oder aber auch bei Amazon für einen Preis von 81,99 Euro erworben werden.
| Treiber-Konfiguration | 1 × 10 mm dynamischer SPPC-Treiber mit Kristalliner LCP-Membran + 1x 6 mm planarer Treiber |
| Impedanz | 32 Ohm (+/-15%) |
| Empfindlichkeit | 119 dB (+/-1) |
| Frequenzbereich | 20 Hz – 20 kHz |
| Schallkanäle | 3-fach akustisches Design für Bass, Mitten & Höhen |
| Kabelanschluss | 0,78 mm 2-Pin (abnehmbar) |
| Stecker-Typen | fester 3,5-mm-Stecker |
| Kabellänge | ca. 1,7 Meter, Schwarz-plattiertes Kupferkabel |
| Gehäusematerial | Aluminium-Legierung mit handgegossenen Frontplatten aus Harz |
| Frequenzweiche | 3-Wege-Frequenzweiche für klare Trennung |
| Lieferumfang | beide In-Ear-Monitors, austauschbares Kabel mit 2 Steckern, sechs Eartips-Paare, Tragetasche, USB-C-auf-3,5-mm-Adapter |
| UVP | 73,59 Euro im Webshop, 81,99 Euro bei Amazon |
Lieferumfang
Auch Simgot setzt auf eine gute Verpackung der EG280 aus umweltfreundlicher Pappe. Die beiden IEMs setzen sehr sicher und geschützt innerhalb der Verpackung. Sämtliches Zubehör packt Simgot in ein kleines, schwarzes Leder-Etui, das sich per Reißverschluss öffnen lässt. Innerhalb des Etuis befindet sich das schwarze Verbindungskabel für die beiden IEMs sowie auch der USB-C-Adapter auf 3,5-mm-Klinke.
Die dazugehörigen Ohreinsätze befinden sich in einer kleinen Zusatzschachtel. Für die jeweilige Größe der Ohröffnung legt Simgot sowohl in schwarzem als auch transparentem Silikon drei verschiedene Größen in S, M und L mit bei. Als nette Zusatzbeigabe wäre ein Adapter von 3,5 mm auf 4,4 mm gewesen, doch Simgot hat sich dagegen entschieden. Das beiliegende Verbindungkabel ist zirka 1,7 Meter lang.
Im Ohr - Praxistest
Besonders interessant ist natürlich, wie der Klang der EG280 aus rein subjektivem Empfinden zu bewerten ist. Doch ein guter Sitz der IEMs ist natürlich eine Grundvoraussetzung und in unserem Fall sitzen diese sehr gut und fest. Um den Klang selbst zu beurteilen, haben wir die Simgot EG280 an die externer Soundkarte SoundBlaster X4 von Creative angeschlossen und den Direct-Mode aktiviert, damit wir den nativen Klang der EG280 bewerten können.
Für den Anfang ließen wir fairerweise wieder den Song "Left Outside Alone" von Anastacia aus dem Jahr 2004 wiedergegeben. Die tiefen Frequenzen sind deutlich wahrnehmbar, allerdings nicht dominant. Diesen Platz nehmen die Mitten für sich ein und stehen ganz klar im Fokus, wobei die Stimme von Anastacia etwas hart wiedergegeben wird. Die hohen Töne sind ebenfalls heraushörbar, glänzen jedoch nicht mit Details und gehen gerade bei hohen Lautstärken gerne etwas unter.
Um die EG280 etwas herauszufordern, haben wir im Anschluss erneut den Song "Painkiller" von Judas Priest aus dem Jahr 1990 abgespielt. Die gute Nachricht ist, dass die EG280 diesem Song auch bei hohen Lautstärken gewachsen sind, was die tiefen Töne angeht. Die Bass-Drums im Doppelpack können detailliert herausgehört werden - auch bei hoher Lautstärke. Die Stimme von Rob Halford wird jedoch auch in diesem Fall nicht so präzise und klar wiedergegeben und klingt ebenfalls blechern. Die hohen Tonfrequenzen neigen bei steigernder Lautstärke dazu, zu verschwimmen.
Den Dynamik-Umfang stufen wir als passabel ein. Gleiches gilt auch für die Bühnendarstellung, die gerne noch etwas großzügiger ausfallen dürfte. Doch muss hierbei der Preis von etwa 75 Euro in Erinnerung geholt werden, denn so word insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erreicht.
Fazit
Für einen Preis von etwa 75 Euro darf und sollte man keinen High-End-Klang erwarten, denn für diesen Anspruch gibt es weit höherpreisige IEMs. Doch gerade für den Preis von deutlich unterhalb der 100-Euro-Marke müssen sich die EG280 von Simgot nicht verstecken und können viele Nutzer glücklich machen. Für die Inbetriebnahme liefert Simgot Ohreinsätze in drei verschiedenen Größen in schwarzem und transparentem Silikon, sodass für jede Ohröffnung die passende Größe dabei sein sollte.
Der 3,5-mm-Klinke-Stecker ist am Kabel angebracht und leider legte Simgot auch keinen weiteren Klinken-Adapter mit bei. Dafür hat uns die Anwesenheit des USB-C-Adapters gefallen, damit die EG280 auch am Smartphone und/oder Tablet verwendet werden können. Das gute ist, dass in dem USB-C-Adapter gleich ein DAC integriert ist.
Simgot hat die EG280 in erster Linie für Gamer designt, und das hört man den In-Ears auch ein Stück weit an. Dennoch zeigen sich die EG280 mit knackigen, aber nicht zu dominanten Tieftönen. Die Mitten stehen bei den EG280 ganz klar im Vordergrund, neigen aber zu einer harten Wiedergabe und lassen gleichzeitig etwas an Präzision vermissen. Etwas problematisch sind die hohen Frequenzen, die mit steigernder Lautstärke dazu neigen, unterzugehen.
Punkten können die EG280 dafür beim Preis, denn der Hersteller selbst ruft 73,59 Euro auf. Bei Amazon sind die EG280 für 81,99 Euro gelistet.
- 10 mm LCP-Membran Dynamic Driver
- 6 mm planarer Treiber
- Knackige Bässe und dominate Mittentöne
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- kabelgebundener Monitor
- hohe Frequenzen gehen (bei hoher Lautstärke) unter
- Stimmen klingen etwas hart