Wechsel von Xeon E-2176G auf andere Plattform sinnvoll (Stromverbrauch, ZFS, ECC)?

Shortfred

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25.05.2019
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Hallo zusammen,

ich betreibe aktuell einen Unraid-Homeserver im 24/7-Betrieb und überlege, ob sich ein Plattformwechsel aus Effizienz- und Stromspargründen lohnt. Ziel ist kein Leistungsmaximum, sondern ein guter Kompromiss aus Erweiterbarkeit, Stabilität und möglichst niedrigem Stromverbrauch im Idle und bei Teillast.

Aktuelle Hardware
  • CPU: Intel Xeon E-2176G
  • Mainboard: Supermicro X11-Serie (Server-Board)
  • RAM: 32GB oder 64GB DDR4 ECC
  • GPU: NVIDIA Quadro RTX 4000 (aktuell ausschließlich für Emby-Transcoding)
  • Storage:
    • 8HDDs ca. HDDs im Unraid-Array
    • aktuell XFS
    • 2× Parity-HDDs
    • 4x SSDs zfs im Cachepool
  • Zusatzkarten:
    • LSI-HBA (PCIe x8) für die Laufwerke

  • OS: Unraid
  • Workloads:
    • viele Docker-Container (Dauerbetrieb)
    • Emby (teilweise Transcoding)
    • keine hochkritischen Datenbanken


Das System läuft stabil, ist aber naturgemäß nicht mehr besonders effizient, vor allem im Idle, verglichen mit moderner Intel-Hardware.

Überlegungen / Ziele

Ich spiele mit dem Gedanken, auf eine Intel Core i5-13xxx bzw. 14xxx Plattform zu wechseln oder auch gern AM4 konkret z. B.:

  • i5-13500 oder i5-14500 (non-K)
  • B660 / B760 oder ggf. W680 Board
  • Nutzung der iGPU (UHD 770 / Quick Sync) statt dedizierter GPU, falls praktikabel


Die Erwartungen dabei:
  • deutlich besseres Idle-Verhalten
  • moderne Quick-Sync-Generation (HEVC 10-bit, besseres HDR-Tone-Mapping)
  • eventuell Verzicht auf die RTX 4000, um Stromverbrauch und PCIe-Belegung zu reduzieren
  • weiterhin genug PCIe-Slots/Lanes für HBA + ggf. GPU


Zusätzlich überlege ich, mein Storage-Konzept anzupassen:


  • möglicher Wechsel von XFS auf ZFS
  • Reduktion von 2× Parity auf 1× Parity
  • zusätzliches (endlich)Backup der wichtigsten Daten auf ein separates NAS

ZFS reizt mich wegen der Datenintegrität, ich habe bisher aber bewusst darauf verzichtet wegen Strombedarf (HDDs fahren regelmäßig runter)

Verbrauch (inkl kleinem
Switch und USV) dauerhaft 100-200W
 
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Du wirst nichts gewinnen. Das Problem ist nicht die Plattform, sondern das System als solches.
War Unraid nicht schon besonders stromsparend, zumindest was das IDLE der HDDs angeht?!

RAID5 statt RAID6 bringt auch nicht viel.
Sinnvoll wäre RAID1 aus großen HDDs, kommt auf die Kapa an.

Sparen kann man immer was, aber solange der Use Case so ist, muss man glaube ich bereit sein das Strom/Geld zu bezahlen.
 
Mit AMD wirst nicht niedriger hinkommen, hab selbst 2 Xeon 2236 Boxen mit X11 Boards. 12-14w Idle mit 64/128GB ECC und IPMI toppen is schwer.
 
Es wäre ratsam, erstmal rauszubekommen, was denn überhaupt los ist.
Du hast das System voll geklatscht mit HW und Last. Da braucht man sich nicht wundern, dass da solche Werte zusammenkommen.
Man könnte mal alles ausbauen und mit einer TestSSD und TestOS mal rausbekommen, wo man denn landet.
Dann nur OS+Storage dazu, keine GPU, keine Load usw.
Auch den RAM kann man mal auf Minimum stutzen usw.
Am besten besorgt man sich ne intelligente Steckdose, die nicht nur Strom messen sondern auch loggen kann.
 
Der HBA verhindert CStates (hängt vmtl in C2) die RTX läuft vmtl nicht im Idle P-State.

powertop und nvidia-smi checken

Bei meiner P2000 hat folgendes geholfen (org nvidia driver)

nano /etc/systemd/system/nvidia-persistent-mode.service

[Unit]

Description=Enable NVIDIA GPU Persistent Mode

After=syslog.target



[Service]

Type=oneshot

ExecStart=/usr/bin/nvidia-smi -pm 1



[Install]

WantedBy=multi-user.target



systemctl daemon-reload

systemctl enable nvidia-persistent-mode.service
 
Bei mir sinds leider deutlich mehr als das, wie gesagt, min 100W Dauerlast. Auch ohne die HDDs.
Einfach mal die Größenordnungen addieren:
10x 3,5" á 5 W = 50 Watt
4x SSD à 3 W = 12 Watt
15 W Board
15 W für den LSI Controller
Grafikarte 10 W
Summe ~100 Wminimal ohne Last von den Applikationen. Wenn Du das signifikant reduzieren möchtest, musst das Systemdesign ändern.

Beim Storage hast Du nicht dazu geschrieben, wiviele TBs Du online hälst - ob das einfach "viel" ist, oder ob Du mit vielen kleinen (alten) Platten arbeitest.

Viele kleine Platten kann man auf größere konsolidieren . Weiterhin kann man mit sinniger Aufteilung des Storage in Online und Archiv/Datengrab die Menge für "always on" deutlich reduzieren, insbesondere wenn man den Speicher auf 1-2 große Platten reduziert.
 
Bei den Preisen für RAM und HDD isses halt schwer, da großartig was zu ändern...
 
Preise sind gestiegen...
So ab 20€ pro TB gibts HDDs....
24TB über 500 Euro Rum.
Wenn du da 1k investierst. +300-500 für neues System dass dann im Einsatz (nicht Idle!) 45-55W zieht.
Kannst du mit den 50W unterschied für 2'000€ bei 35 cents also 150€ im Jahr rund 10-12 Jahre absparen.

Neues System zum Strom Sparen? Ja. Zum Geld Sparen? Nein.
 
Der HBA verhindert CStates (hängt vmtl in C2) die RTX läuft vmtl nicht im Idle P-State.

powertop und nvidia-smi checken

Bei meiner P2000 hat folgendes geholfen (org nvidia driver)

nano /etc/systemd/system/nvidia-persistent-mode.service

[Unit]

Description=Enable NVIDIA GPU Persistent Mode

After=syslog.target



[Service]

Type=oneshot

ExecStart=/usr/bin/nvidia-smi -pm 1



[Install]

WantedBy=multi-user.target



systemctl daemon-reload

systemctl enable nvidia-persistent-mode.service
Super Danke das hat mir schon viel gebracht.


An die anderen: vielen Dank für euren Input. Dann bleibe ich erstmal bei dem System und verfeinere es noch etwas und stecke das gesparte Geld dann einfach in ein Balkonkraftwerk. 😅
 
An die anderen: vielen Dank für euren Input. Dann bleibe ich erstmal bei dem System und verfeinere es noch etwas und stecke das gesparte Geld dann einfach in ein Balkonkraftwerk. 😅
Genau das bringt auch am Meisten. Dieses Rumdoktern an Lowpower Systemen sind nur mit hohen Kosten für moderne Plattformen, und grauen Haaren verbunden, weil durch diverse Energiesparmechnismen plötzlich unerwartete Sideffects auftauchen, die wiederum beseitigt werden wollen.
 
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