god-sent schrieb:
@xsicht
Nunja, so wayne finde ich es nicht. Das Premium ist immerhin ein volles ATX-Board, und solche PowerUser halt, die eben Soundkarte, TV-Karte, WLan-Karte und alles haben, kaufen auch mal die Physik-Karte
Naja, die WLAN-Karte kann man problemlos gegen einen externen Access Point austauschen. Ich denke mal, wer meint, unbedingt eine Physx-Karte zu brauchen, kann auch damit leben, seine WLAN-Karte auszutauschen.
Irgendwann wird es aber dazu kommen, dass die CPU mit den Grundinfos berechnen PLUS weitere Dinge wie KI etc., die halt nicht mehr abgenommen werden schon wieder überfordert sein könnte xD - so gehts wieder von vorne los
Naja, zur Zeit sind es ja vor allem drei "Dinge" für die die Rechenleistung gebraucht wird:
3D-Graphik
Physik
KI
Ganz früher wurde selbst die 3D von der CPU gerendert, heute übernimmt halt die GraKa die 3D und die CPU Physik und KI. Mit der Physx-Karte wird eben die Physik ebenfalls auf einen externen Prozessor ausgelagert.
Der Hintergedanke dabei ist folgender: Wenn man bestimmte, immer wiederkehrende mathematische Rechenoperationen hat (wie z.B. die Permutationsmatrizen bei der 3D, bietet ein spezialisierter Chip in Form eines DSP (Digital Signal Processor) oder SPE (Synergistic Processing Element) bessere Leistungen bei weniger Aufwand. Das gleiche Prinzip galt auch schon bei der Hardware-Beschleunigung von MPEG2 und 4 durch Graphikkarten: Eine CPU schleppt für solche repetitiven Jobs viel zu viele nutzloseTransistoren mit sich rum, mit denen sie Sachen machen kann, die im konkreten Fall eben keiner verlangt.
Gleiches gilt übrigens auch für symmetrische Multicore-Designs: Auch in diesem Fall wären die (identischen) Cores viel zu wenig spezialisiert für die einzelnen Aufgaben. Sie könnten zu viel, aber das was sie sollen nicht gut genug.
Ein möglicher Ausweg für Multimedia-Anwendungen wie Spiele: asymmetrische Multi-Core-CPUs, mit einem oder meheren "Haupt"-Cores und mehreren angehängten, vereinfachten SPE-Cores.
Ein Beispiel für ein solches Design ist z.B. der CELL-Prozessor, bei dem z.B. dann der Hauptcore die KI berechnet, die Physik aber an die angegliederten SPEs abgegeben wird.
http://en.wikipedia.org/wiki/Cell_(microprocessor)
CELL ist ideal für Multimedia, Spiele und sämtliche SIMD-lastigen Programme. Bei General-Purpose-Anwendungen, bringen aber symmetrische Multiprozessor-Designs mehr Leistung.
Oder man nimmt eine ganz andere Architektur, welche gar keine CPU in dem Sinn mehr hat sondern der Nutzer individuell seine versch. Rechenchips zusammenstellen kann.
Das wäre aber kein Computer mehr
Eines ist klar: Eine irgendwie geartete "CPU" wird es auch in Zukunft geben, nur eben nicht mehr unbedingt so, wie wir sie uns heute vorstellen. Einige Trends zeichnen sich nämlich schon jetzt ab:
1.) Multi-Core-Designs mit mehr als 2 Cores, bei denen die Cores z.T. auch unterschiedlich schnell laufen oder sich einige der Cores zum Energiesparen abschalten.
2.) Spezialisierte Cores oder SPEs innerhalb eines asymetrischen/heterogenen Multicore-Designs.
3.) Programmierbare Logikgatter als Teil eines CPU-Designs.
4.) Generell viel höherer Abstraktionsgrad von der vorhandenen Hardware, wie man das schon bei den Transmeta- bzw. Intel-EPIC-Architekturen sehen konnte. In Zukunft heißt es also:
Der Compiler ist der Computer.