Umfrage: Unternehmen wären bereit für in der EU hergestellte Halbleiter mehr zu zahlen

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Der drohende Fertigungsstopp am deutschen Automobil- und Zulieferermarkt wegen eines Zerwürfnisses zwischen den Niederlanden und China aufgrund einiger Ungereimtheiten bei Nexperia haben der deutschen Industrie einmal mehr vor Augen geführt, dass mehr Souveränität der heimischen Industrie durchaus wünschenswert wäre.
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Jo klar wird ja auf den Verbraucher umgelegt.....
 
Auf wen denn sonst?
War da nicht gerade ein Artikel von wegen chinesischen E-Autobussen in Schweden die per Fernwartung machen was Peking will?

Ist auch irgendwie durchwachsen....

Da hilft nur eines: den guten alten Ascona / Golf 2 / Audi 80 und Benz 190E am Leben erhalten!
 
Jo klar wird ja auf den Verbraucher umgelegt.....

Nee, nee, es ist viel schlimmer! Die Umfrage von Bitkom ist nicht einmal das Papier wert, auf dem die sogenannte Umfrage stattfand.

Es ist bei solchen Umfragen eher ein Lippenbekenntnis, ohne irgendwelchen Wert. Jeder Cent zählt, die Erbsenzähler kennen da nichts.

Es wird der günstigste ausgewählt, sonst hätte die Autowirtschaft dieses Problem ja nicht.

Das eine sagen (also mehr bezahlen wollen), aber das andere tun (seine Zulieferer immer mehr knebeln).


Während der Corona-Krise hatte die ganze Welt ein Problem mit zu wenigen Chips, und was haben die daraus gelernt, genau nichts.
 
Alleine das in den meisten Firmen erzwungen wird das du jeden Scheiß ausschreiben musst wird das schon unmöglich machen. Wir müssten schon alle BWLer feuern damit das was wird, das würde ich persönlich auch sehr befürworten.
 
Ja, nee... iss klar...!! Unternehmen zahlen gerne mehr für EU-Chipse.... nur für EU-Arbeiter zahlen sie nicht so gerne .... oder für Energie..... Dann geht's lieber nach Asien oder USA...
ROFL....

Ich mag solche Studien! Sie bringen mich zum Lachen!! Gerne mehr davon! Ernst nehmen kann man sie jedoch nicht!
 
Für KMU müssen die hiesigen Firmen erstmal ihre Vertriebsstragie & Support umstellen. Im zweiten Schritt könnte man sich über EU-Produktion unterhalten.

China Distributoren & Hersteller sind eine Größenordnung günstinger als westliche Hersteller & Distributoren.
Selbst westliche Bauteile über einen chinesischen Distributor bezogen sind deutlich günstiger als das gleiche Bauteil von einem Amerikanischen.
Support ist ebenfalls ein Problem. Hersteller denken teilweise noch in den klassischen Distributor-Kunden Beziehungen die in der heutigen Welt so nich mehr bestehen.

Gerade im Nachwuchs und Kleinenunternehmen vergraulen die Hersteller massiv Ihre zukünftigen Kunden und wer erstmal raus ist auf dem westlichen System kommt nicht wieder zurück. Zumindest solange China keine Dummheiten macht.
 
Für KMU müssen die hiesigen Firmen erstmal ihre Vertriebsstragie & Support umstellen. Im zweiten Schritt könnte man sich über EU-Produktion unterhalten.

China Distributoren & Hersteller sind eine Größenordnung günstinger als westliche Hersteller & Distributoren.
Die Hersteller könnten auch einfach auf eine Mischkalkulation setzen, sich zusammenschließen und ein Werk bspw. in Südamerika UND in Deutschland eröffnen. Dann werden Chips aus China, Südamerika und Deutschland / Europa eingekauft und man muss den Preis eben durch drei Teilen.

Scheiss doch auf die paar Euro an Mehrkosten pro PKW, können die gerne 1:1 an den Kunden weitergeben, hätte ich -wie oben geschrieben- kein Problem mit.
Problem dürfte eher der BWL Justus sein, der durch Millionenfache Abnahme bei einem einzelnen Produzenten bessere Preise heraushandeln konnte und hierdurch eine bessere Provision für sich selbst erhält.
Dass den Autobauern das ganze jetzt auf die Füße fällt, ist natürlich scheisse, aber selbstgemachtes Leid.

Aber eventuell bin ich auch zu blöd zu verstehen, wie die ganzen großen Konzerne immer nur auf ein Herkunftsland setzen können, um auch den letzten Cent Gewinn rauszupressen. Im Pharmasektor doch dasselbe. Wenn ich schon immer lese "Medikamentenmangel, weil China nicht bei der Produktion hinterherkommt, müssen Patienten auf Ersatzpräparate umgestellt werden", kriege ich nen Hals. In Südamerika gibt's diesen Mangel komischerweise nicht, weil die dort selbst in ihren Fabriken qualitatives Zeug herstellen.
 
Eine Mischkalkulation hast du sowieso bei jedem Produkt das Standortübergreifend gefertigt wird. Und da ist dann nicht einfach mal durch 3 Teilen. Jeder Standort muss das bekommen was er an Herstellungskosten investiert hat plus eine Marge dazu. Denn sonst kann es nicht funktionieren.
Der Kunde sieht doch nur den Endpreis. Und der muss natürlich so billig wie möglich, just in time geliefert und qualitativ A+++++++++++ (one part per trillion) sein.

Die paar Euro bleiben halt keine paar Euro, denn es wird ja auch der eine oder andere Aufschlag drauf kommen. Durch Zwischenhändler, Logistik, wwi, ...
Hier mal ein Beispiel:
Gestern hab ich eine Steckerleiste gebraucht, kein komplexes Produkt (Brennenstuhl 1951140100), lokal beim Händler A - 14,45€, nebenan beim Händler B - 9,95€.
Online beim Onkel Bezos - 8,42€ Prime morgen geliefert. Keine Ahnung wie das zustande kommt, aber hier gilt wohl "Ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein".
 
Alles klar, die meisten Hersteller sparen alles sogar über einstellige Centbeträge kaputt, aber würden angeblich 5-10 % mehr für etwas bezahlen. Genau mein Humor.
 
Gehe ich nicht ganz mit.
Klar muss jeder Standort bekommen, was er an Herstellungskosten hat. Aber nachher für den Endverbraucher kann gesagt werden, dass als Mischkalkulation Betrag X fällig wurde, für die Halbleiter.

Und bezüglich just in time fallen die Unternehmen doch aktuell reihenweise auf die Fresse. Die Chemieindustrie, die Pharmaindustrie, die Automobilbranche.
Da ist es für mich nicht nachvollziehbar, wie man sein ganzes Produkt auf nur ein Pferd setzen kann.

Und so billig wie möglich: Das war bei mir in sehr jungen Jahren mal der Fall. Aber mittlerweile bei mir, im Freundes- und Familienkreis: Wenn es ein Produkt von einem "deutschen" Hersteller gibt, welches Qualitativ wirklich heraussticht, bezahlt man auch gerne mal ein paar Euro mehr, selbst bei Kleinkram.

Dass die Lieferschwierigkeiten mittlerweile selbst in sehr sensible Bereiche, wie den Pharmasektor hervordringen, ist ein Unding.
 
Und so billig wie möglich: Das war bei mir in sehr jungen Jahren mal der Fall. Aber mittlerweile bei mir, im Freundes- und Familienkreis: Wenn es ein Produkt von einem "deutschen" Hersteller gibt, welches Qualitativ wirklich heraussticht, bezahlt man auch gerne mal ein paar Euro mehr, selbst bei Kleinkram.
Sehr patriotisch. Qualität gibt es mittlerweile auch in China wenn man anständigt zahlt.
 
Wenn es ein Produkt von einem "deutschen" Hersteller gibt, welches Qualitativ wirklich heraussticht, bezahlt man auch gerne mal ein paar Euro mehr, selbst bei Kleinkram.
Na toll.
Ich zerbrech mir schon seit Wochen den Kopf welche neuen Reifen ich nächstes Jahr im März kaufen soll. Goodyear Eagle F1 Assymetric 6 -> Made in Germany // oder Continental SportContact 7 -> Made in Portugal.
Soviel dazu. Hauptsache Hecho en EU. LingLong Spolt Glip kauf ich jedenfalls nicht.
 
Sehr patriotisch. Qualität gibt es mittlerweile auch in China wenn man anständigt zahlt.
?

Was soll der Spruch denn?
Natürlich gibt's super Qualität aus China, das kann man doch überhaupt keinem mehr absprechen. Aber es ist eben auch fakt, dass wenn man alles aus China bezieht, sich davon maßlos abhängig macht, weswegen dort nen bisschen Diversifikation der Lieferkette sinnvoll wäre. Beispiele habe ich genügend erwähnt, wo es aktuell und in der Vergangenheit Lieferprobleme, aus welchen (wirklichen) Gründen auch immer es gab. Chemie, Pharma, Automobilindustrie.
 
?

Was soll der Spruch denn?
Natürlich gibt's super Qualität aus China, das kann man doch überhaupt keinem mehr absprechen. Aber es ist eben auch fakt, dass wenn man alles aus China bezieht, sich davon maßlos abhängig macht, weswegen dort nen bisschen Diversifikation der Lieferkette sinnvoll wäre. Beispiele habe ich genügend erwähnt, wo es aktuell und in der Vergangenheit Lieferprobleme, aus welchen (wirklichen) Gründen auch immer es gab. Chemie, Pharma, Automobilindustrie.
Ich wollte damit nur sagen das auch wenn ein "deutscher" Hersteller draufsteht das Innnenleben nicht unbedingt so ist und wenns beim Kleinkram bloss die Schrauben sind die aus China kommen.
 
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