Sind bessere CPU´s eigentlich teurer in der Produktion?

kevin1991

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Moin Leute..
hier mal eine Frage die mich schon länger beschäfdigt.

Kosten neue CPU´s in der Produktion wirklich mehr, oder bezahlt man nur die Technologie?
D.h. kostet ein E4400 in der Produktion mehr als ein E4300?
Oder ein E6600 mehr als ein E6400?

Genau das selbe halt bei AMD:

X2 4600+ <-> X2 4800+

ect.

.. Also kostet Leistung wirklich mehr Geld?

Weil.. naja Materialkosten sollten doch eig recht gleich sein oder?

Kann ein E6600 z.b. nicht weniger kosten als ein E4300, nur da die Leistung höher wird der E6600 eben für mehr € verkauft?

MfG, Kevin
 
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Kann da auch nur spekulieren, aber ich tue es mal ;) :

Was Geld kostet, das ist der Cache. Ein 6400er ist also billiger als ein 6420er oder ein 6600er. Imho sind die Kosten aber sonst gleich bei der Produktion und der Multi wird im Nachhinein gelockt und eben nach dem Testen zum jeweiligen Modell "gemacht".

Ich kann mich auch täuschen, dann bitte korrigieren ;)
 
Naja, man bekommt aus einer Siliziumscheibe nur eine geringe Anzahl die den Takt für die Topmodelle schaffen. Hier spricht man von Ausbeute.^^ Es kommt halt immer drauf an welchen Takt der Chip mitmacht. Und für das wird er verkauft. Und weil man von den Chips, die einen höheren Takt schaffen weniger bekommt, sind sie teuerer.

Der Chache gehört natürlich auch noch dazu. Aber der ist nicht für den preislichen Unterschied zwischen den CPUs verantwortlich. Ich hab mal gelesen, dass die Produktion eines Q6700 irgendwas mit 70$ kostet und verkauft wurde er für 1000$.
Allerdings kommen die Entwicklungskosten noch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
War das nicht so, dass eine Serie produziert wird, und erst am Ende die genauen Spezifikationen festgelegt werden? D.h. die CPU die am Ende am Meisten Potenzial hat wird besser gelabelt?
 
Also am Beispiel der Core 2 Duos von 6300 bis 6700.. Da ist die Technologie wahrscheinlich gleich teuer. Manche CPUs sind durch höhere Qualität fähig, höhere Taktraten bei gleicher Spannung zu bringen, das ist dann z.B. der Unterschied zwischen 6600 und 6700. Also prinzipiell ausgedachte Preise.
Ich habe sogar gehört, dass die ersten Steppings der C2Ds vorwiegend gute Qualitäten waren.. da aber größere Nachfrage für die kleineren (qualitativ schlechteren) CPUs herrschte, wurden manche dann bewusst gedrosselt und als kleines Modell verkauft, damit der Markt genug Futter hat. Über solche Exemplare haben sich dann die OCer gefreut :d
 
@ Mistax, dass wollte ich sagen.

So hast du schon recht, in der Produktion sind sie gleich teuer. Nur kommen eben weniger davon raus wie welche mit weniger Takt.
 
Also könnte uns Intel quasi den E6750er für 90€ (=E4300) verkaufen?.. Und würde dann genau so "viel" Gewinn machen wie mit dem Verkauf eines E4300?
 
in der Produktion sollten alle CPUs mit demselben internen Design auch gleichviel kosten also alles was Conroe ist kostet gleichviel und ich meine selbst der Cache ist Physikalisch bei den kleinen Modellen voll vorhanden wurde jedoch deaktiviert da z.b. schrott bzw. funktioniert nicht richtig, bei AMD konnte man damals z.b. die Duron serie unlocken sodass sie einen vollen Cache hatte und somit zum Athlon wurde, heute ist das natürlich so nicht mehr möglich. In der Fab werden alle Dies auf dem Wafer gleich sein nur wenn dieser dann auf das PGA gelötet (oder was auch immer )wird dann werden intern unterschiede gemacht hier entscheidet sich dann ob es ein E6600 oder ein E6800 wird.
 
alle Prozessoren mit dem gleichen Kern (Conroe - Allendale - Venice - San Diego) kosten gleich viel in der Produktion. die qualitativ Höherwertigen (meist aus der Mitte des Wafers) sind aber mehr Wert, da diese (meist) einen höheren Takt schaffen und beispielsweise kein Cache wegen Fehler deaktiviert werden muss.
 
Ja - alle CPU's die die gleichen technischen Grunddaten haben (gleicher Core/Cache und Stepping) kommen aus der selben Produktionslinie. In den Intel-Quadcores sind 2 Chips aus der selben Linie drin. Auch CPU's mit geringerem Cache kommen und nur einem Core (Celeron) kommen evtl. aus der gleichen Produktionslinie, wobei das nie genau bekannt ist.
Dann werden die CPU's geprüft und entsprechend der max. möglichen Taktraten/Stromaufnahme usw. gelabelt. Oft werden die CPU's vermutlich auch nur nach Marktlage gelabelt, denn eine 1000-Euro-CPU wird viel seltener verkauft, als CPU's mit Preisen bis vielleicht 200 Eur.
 
Das hört sich an als müsste Intel relativ viel Glück haben eine 1000€ CPU zu erwischen/produzieren?
 
Ist ne Sache der Ausbeute. Zu Produktionsstart wird das vielleicht noch Glück sein. Später wenn der Produktionsprozeß optimiert ist geht das sicher besser.
 
Das hört sich an als müsste Intel relativ viel Glück haben eine 1000€ CPU zu erwischen/produzieren?
Das denke ich eher nicht, da selbst die meisten E2140 den 6850er Takt schaffen. Die Ausbeute bei Intel ist fabelhaft, sonst wäre das (DC-)Topmodell nicht so billig.

Es gab sogar oft "downgelabelte" Prozzis. Ich erinner mich an eine Serie 148er Optis die einen FX-Kern hatten samt offenen Multi.

€: Intel hat den hohen Preis der XE damit begründet, dass es halt besondere CPU's sind die losgelöst von allen anderen betrachtet werden müssen. Mit Ausbeute hat das nix zu tun.
 
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Das denke ich eher nicht, da selbst die meisten E2140 den 6850er Takt schaffen. Die Ausbeute bei Intel ist fabelhaft, sonst wäre das (DC-)Topmodell nicht so billig.

Es gab sogar oft "downgelabelte" Prozzis. Ich erinner mich an eine Serie 148er Optis die einen FX-Kern hatten samt offenen Multi.

der Markt für höherpreisige Produkte ist eben verschwindend klein im Vergleich zum Mainstream. sagen wir einfach mal weniger als 10 Prozent der DIEs die eine gewisse Qualität haben werden überhaupt zu Topmodellen, weil sehr viel mehr gar nicht benötigt werden. da kann man diese besser günstiger verkaufen (pro CPU wird trotzdem noch Gewinn gemacht) als das man die auf der Halde vergammeln lässt
 
Der Produktionsprozeß der Core 2 - Prozessoren mit 65 nm ist ja auch eingefahren und ein neues Stepping bedingt zwar einen Satz neue Masken aber sonst ändert sich nichts. So kann Intel den gesamten Markt von Low- bis High-End ohne Probleme bedienen.

Nur bei verschiedenen Produktionsstandorten/Produktionslinien können grundätzliche Unterschiede in der Qualität der Chips auftreten - so daß z. B. ein Standort eher langsame Chips produziert und ein andere eher schnelle.
 
Der Produktionsprozeß der Core 2 - Prozessoren mit 65 nm ist ja auch eingefahren und ein neues Stepping bedingt zwar einen Satz neue Masken aber sonst ändert sich nichts. So kann Intel den gesamten Markt von Low- bis High-End ohne Probleme bedienen.

Nur bei verschiedenen Produktionsstandorten/Produktionslinien können grundätzliche Unterschiede in der Qualität der Chips auftreten - so daß z. B. ein Standort eher langsame Chips produziert und ein andere eher schnelle.


Kann ich nachvollziehen. Hatte bisher 3 c2d in den händen aus Costa Rica,davon hat keiner mehr als 3 GHZ stabiel geschafft,selbst bei 1,6 volt vcore.;)
 
Material plus Kosten für die Entwicklung ... kann Dir also niemand wirklich sagen ....
 
Und wie ist das mit der Kappe?
Wird da was nachgeprüft oder ist das reine Glückssache ob die Krumm ist, oder nicht?
Hat man bei nem 500+€ Prozzi bessere Chancen nen geraden IHS zu bekommen?!?
 
Und wie ist das mit der Kappe?
Wird da was nachgeprüft oder ist das reine Glückssache ob die Krumm ist, oder nicht?
Hat man bei nem 500+€ Prozzi bessere Chancen nen geraden IHS zu bekommen?!?
Sind die Dinger tatsächlich nennenswert krumm ? Das dürfte dann wohl eher ein mechanisches Problem an einer Maschine sein und damit erstmal unabhängig von den Chips. Dadurch daß die "krummen" CPU's aber nicht so viel Verlustleistung vertragen gibt es aber vielleicht doch eine Auslese.
 
Ein grosser Anteil werden wohl die Entwicklungskosten sein, die müssen ja schliesslich auch bezahlt werden. Dann kommt noch Marketing und so dazu.
Ist wohl schwer zu sagen wie sich der Preis zusammensetzt, man weis ja zum Beispiel nicht wie aufwendig die Selektion der besseren CPU's für die Highend-Modelle ist, alles nur Spekulation...
 
Die Entwicklungskosten sind sicher extrem hoch bei diesen Chips mehreren 100 Mio Transistoren. Auch werden da sicher schon Rückstellungen gebildet für neue Technologien (Stichwort EUV z.B.).

Die Selektion hingegen ist sicher vollautomatisiert und zum Schnäppchenpreis zu haben wenn's erstmal läuft.
 
alle Prozessoren mit dem gleichen Kern (Conroe - Allendale - Venice - San Diego) kosten gleich viel in der Produktion. die qualitativ Höherwertigen (meist aus der Mitte des Wafers) sind aber mehr Wert, da diese (meist) einen höheren Takt schaffen und beispielsweise kein Cache wegen Fehler deaktiviert werden muss.


jo das stimmt natürlich,
trotzdem entstehen bei unterschiedlich getakteten CPUs, abweichende Kosten,
da diese zum Teil aufwändigere Testverfahren durchlaufen müssen.
 
Die Herstellungs-Kosten einer CPU hat meistens im Endkunden Preis nichts zu sagen. Die grössten kosten hat man auch nicht in der CPU Herstellung, sondern in der Entwiklung und bau einer Fabrik für die Herstellung.

Früher hies es mal das ein QX6700 in der Herstellung für Intel gerade mal 20 US Doller kostet...
 
jo das stimmt natürlich,
trotzdem entstehen bei unterschiedlich getakteten CPUs, abweichende Kosten,
da diese zum Teil aufwändigere Testverfahren durchlaufen müssen.

betrifft das nicht nur FX und Opterons? ich habe leider keine Ahnung wie die Selektion vonstatten geht, daher kann ich hier wirklich nur behaupten/vermuten :)

weiß da jemand mehr?
 
Die genauen Produktionskosten sind wohl das am besten gehütete Firmengeheimnis von allen CPU Produzenten. Die Sache mit Intel ist halt mal unabsichtlich passiert. ;)
Wie die genaue Selektion stattfindet wird man wohl auch nicht so einfach erfahren. Da müsstest du einen Fragen der direkt in der Fab bei Intel/AMD arbeitet, aber eigentlich dürften die dann ja auch wieder nix sagen.
 
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