[Kaufberatung] Nextcloud Server Aufbau

Curry00

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09.11.2012
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Liebe Hardwareluxx Community,

ich lese seit vielen Jahren hier als ruhiger Lurker mit.
Da ich das Know-How sehr schätze, wollte ich mit folgendem Anliegen an euch herantreten:

Aktuelle Situation:

Intel NUC 5i3RYH
=> 128GB m2 SSD und 1TB WD Red HDD (2.5")
=> OS: VMWare Esxi mit 3 VMs (1. Debian für Docker / 2. Debian für Nextcloud / 3. BastelVM)

Banana Pi Pro (M1)
=> 1TB 2.5" HDD (zum Testbetrieb mit Nextcloud)
=> Gigabit LAN
=> OS: Openmediavault mit NFS Freigabe der HDD


Problemstellung:

Ich möchte für mich und die Familie eine Nextcloud erstellen. Zum einen, damit die Daten unterwegs zugreifbar sind und natürlich zur "Datensicherung", weil niemand so wirklich Backups macht.
Hierfür steht die Frage im Raum, WO die Daten der Nextcloud abgelegt werden können. (ca 2-3TB. für den Anfang gerechnet da viele Bilder). Und genau da würde ich gerne eine Einschätzung/Beratung von euch haben.

Aktuell läuft eine Testinstallation in VM Nr.2 und das Nextcloud Datenverzeichnis liegt auf dem NFS Mount vom Banana Pi Pro. (Antwortzeit beim ersten Webseitenaufruf nach einigen Stunden liegt bei ca 7-8 sek. Danach bei 1-2sek. Kein Spindown etc.)


Mögliche Szenarien:

=> 1TB WD Red im Intel Nuc fällt dafür raus, da diese von VM Nr.1 benötigt wird. (Plex/PaperlessNG/samba Freigabe).

=> Banana Pi Pro 2.5" Festplatte durch eine größere ersetzen (24/7 Festplatten im 2.5" Format gibt es nur die WD Red mit 1TB, also zu wenig Speicher. Es gibt noch die Seagate 4TB. Diese ist allerdings nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt und hat ehr durchwachsene Bewertungen hinsichtlich der Haltbarkeit. Außerdem SMR Technologie)

=> Externe (USB) Festplatte an den Intel NUC anschließen und an die Nextcloud VM durchreichen. (Ist sowas statil? Ich lese hier immer wieder, dass man es lassen soll. Außerdem wurde im Testaufbau mit einer ext. Festplatte, der Lesekopf ständig geparkt und die Platte lief natürlich beim nächsten Zugriff neu an. Enormer Verschleiß durch permanente Spindowns)

=> Eigenbau-/FertigNAS und z.B. eine NFS-Freigabe in der Nextcloud VM mounten. (Das ganze Setup steht im Wohnzimmer, da dort der Router und DSL-Anschluss ist. Ein Umzug in einen anderen Raum ist nicht realisierbar. Es soll möglichst klein und leise sein [wife acceptance factor]. Außerdem lege ich großen Wert auf stromsparende Hardware. Hier würde ich zu einem kleinen Selbstbau-NAS z.B. auf Basis eines Odroids HC4 tendieren.)

=> All-in-One Lösung z.B. Eigenbau Server auf Basis eines ASROCK ITX Boards (J5040-ITX) mit mehreren Festplatten und Esxi als OS. Habe ich auch in Betracht gezogen. Allerdings sind die ITX Boards derzeit schwer zu bekommen. Zudem wollte ich es vermeiden, ein "riesen" ITX Gehäuse inkl. Lüfter hier im Wohnzimmer stehen zu haben. Der NUC neben dem Router fällt kaum auf. Zudem wäre dieser Aufbau mit großen Anschaffungskosten verbunden.


Fragestellung:

Vielleicht habt ihr noch Ideen oder könnt zu den von mir aufgeführten Szenarien noch etwas sagen. Ich tendiere zum Eingebau NAS mit einem Odroid. Der Aufbau ist sehr klein und die Anschaffungskosten gering. Außerdem kann das NAS problemlos weiterverwendet werden, wenn der NUC mal durch einen neueren ersetzt wird.
Habe ich vielleicht Pro/Contra Punkte übersehen? Habt ihr bereits Erfahrungswerte mit einem gleichen/ähnlichen Aufbau? Ich hoffe Ihr merkt, dass ich mir bereits umfangreiche Gedanken über mögliche Szenarien gemacht habe und nicht einfach nur Hilfe schreie ohne Plan von irgendwas.

Ich bedanke mich bereits im voraus und hoffe, ihr kommt gut durch die warme Woche.

Beste Grüße

Curry00
 
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Hierfür steht die Frage im Raum, WO die Daten der Nextcloud abgelegt werden können. (ca 2-3TB. für den Anfang gerechnet da viele Bilder). Und genau da würde ich gerne eine Einschätzung/Beratung von euch haben.
Tendenziell bietet es sich an die Daten lokal abzulegen, am besten auf SSD(s). Klar kannst du auch einen NFS-Share nutzen, aber am Ende hast du dann zwei Points of Failure, statt einem.

=> Banana Pi Pro 2.5" Festplatte durch eine größere ersetzen (24/7 Festplatten im 2.5" Format gibt es nur die WD Red mit 1TB, also zu wenig Speicher. Es gibt noch die Seagate 4TB. Diese ist allerdings nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt und hat ehr durchwachsene Bewertungen hinsichtlich der Haltbarkeit. Außerdem SMR Technologie)
Wieso willst du überhaupt auf Festplatten setzen? Festplatten bieten sich tendenziell eher für Daten mit sequentiellen Zugriffen an, sowas wie Filme, Backups, etc. Für sowas wie eine Nextcloud wo auf viele kleine Dateien zugegriffen wird bieten sich wie gesagt eher SSDs an.

=> Externe (USB) Festplatte an den Intel NUC anschließen und an die Nextcloud VM durchreichen. (Ist sowas statil? Ich lese hier immer wieder, dass man es lassen soll. Außerdem wurde im Testaufbau mit einer ext. Festplatte, der Lesekopf ständig geparkt und die Platte lief natürlich beim nächsten Zugriff neu an. Enormer Verschleiß durch permanente Spindowns)
Du schaffst dir zusätzliche Points of Failure. Normalerweise hängt die Festplatte direkt am SATA vom PCH und der hängt am PCIe Bus. Die Festplatte hängt am USB, dann kommt noch nen USB zu SATA Wandler dazu und externe Netzteile wie das von der Festplatte fallen auch gelegentlich aus.

=> All-in-One Lösung z.B. Eigenbau Server auf Basis eines ASROCK ITX Boards (J5040-ITX) mit mehreren Festplatten und Esxi als OS. Habe ich auch in Betracht gezogen. Allerdings sind die ITX Boards derzeit schwer zu bekommen. Zudem wollte ich es vermeiden, ein "riesen" ITX Gehäuse inkl. Lüfter hier im Wohnzimmer stehen zu haben. Der NUC neben dem Router fällt kaum auf. Zudem wäre dieser Aufbau mit großen Anschaffungskosten verbunden.
Ich würde an deiner Stelle letztendlich auf ne All-In-One Lösung setzen.

Vorschlag eins wäre deinem NUC einfach ne 4 oder 8 TB QVO SSD von Samsung zu spendieren und da drauf die Daten zu lagern. Dann kannst du noch nen automatisiertes Backup auf den Banana Pi, ne externe Paltte oder nen sonstiges System einrichten.

Wenn du auf nen System mit mehr Potential gehen willst würde ich die Finger von den AsRock SoC Boards lassen, die BIOSe von denen sind alles andere als gut. Hol dir lieber z. B. nen gebrauchtes Supermicro X10SLM (Bundle). Wenn du was für den Preis vom AsRock SoC willst, nimm doch lieber nen H610 + nen Pentium oder i3.
 
Erstmal vielen Dank für das konstruktive Feedback. Dafür schätze ich das Forum hier sehr.
Ich gehe jetzt mal auf die genannten Punkte ein:

Tendenziell bietet es sich an die Daten lokal abzulegen, am besten auf SSD(s). Klar kannst du auch einen NFS-Share nutzen, aber am Ende hast du dann zwei Points of Failure, statt einem.
Die Tendenz, alle Daten lokal und auf einem System abzulegen, habe ich auch. Der Knackpunkt hier ist jedoch die begrenzte Bauhöhe des 2.5" HDD Cages innerhalb des Intel Nucs. Eine 4TB HDD würde dort nicht passen. Der HDD Slot/Käfig ist nur 9.5mm hoch, sodass bei 2 TB Schluss ist. Die NFS Freigabe war ein Workaround um dieses Problem zu umgehen.

Wieso willst du überhaupt auf Festplatten setzen? Festplatten bieten sich tendenziell eher für Daten mit sequentiellen Zugriffen an, sowas wie Filme, Backups, etc. Für sowas wie eine Nextcloud wo auf viele kleine Dateien zugegriffen wird bieten sich wie gesagt eher SSDs an.

Völlig richtig, eine SSD wäre hier auch gut zu nutzen. 2 Punkte sprechen für mich gegen eine SSD:
1) Durch die 1GB Anbindung des Intel NUC und den Flaschenhals der DSL Leitung, reicht mir die Performance einer HDD aus.
2) Der Preisunterschied zwischen einer SSD und einer HDD. Hier stehen Preise von 90€ vs. 320€. Bei einem 3.5fachen Preis und dem Flaschenhals der DSL Leitung, wollte ich diese Mehrausgabe vermeiden. Technisch bin ich aber ganz bei dir, es wäre durchaus angebracht.

Du schaffst dir zusätzliche Points of Failure. Normalerweise hängt die Festplatte direkt am SATA vom PCH und der hängt am PCIe Bus. Die Festplatte hängt am USB, dann kommt noch nen USB zu SATA Wandler dazu und externe Netzteile wie das von der Festplatte fallen auch gelegentlich aus.

Dann fällt das einfach mal direkt raus. Sowas wollte ich hören. Danke (y)


Vorschlag eins wäre deinem NUC einfach ne 4 oder 8 TB QVO SSD von Samsung zu spendieren und da drauf die Daten zu lagern. Dann kannst du noch nen automatisiertes Backup auf den Banana Pi, ne externe Paltte oder nen sonstiges System einrichten.

Um diesen Vorschlag nicht einfach im Raum stehen zu lassen, zitiere ich diesen hier noch mal.
Inhaltlich richtig, aber die Kosten finde ich enorm. Im Prinzip steht hier das selbe, wie oben beim SSD Vorschlag.

Wenn du auf nen System mit mehr Potential gehen willst würde ich die Finger von den AsRock SoC Boards lassen, die BIOSe von denen sind alles andere als gut. Hol dir lieber z. B. nen gebrauchtes Supermicro X10SLM (Bundle). Wenn du was für den Preis vom AsRock SoC willst, nimm doch lieber nen H610 + nen Pentium oder i3.

Dann muss ich mich dort mal einlesen, welche Konfigurationen sich anbieten würden. Mir ist der geringe Stromverbrauch wichtig, daher bin ich immer auf die Asrock Boards gestoßen. Aber ich hatte die Tage auch schon von den BIOS Problemen und der schlechten RAM Kompatiblität gelesen und war auch hinreichend abgeschreckt.

Hi @Curry00 . Hast Du einen Plan (eine Idee :)), wie Du das bewerkstelligen möchtest?
Einfach eine Domain, die auf den Server zeigt. Inkl. Zertifikat und Firewall. Das läuft und funktioniert auch bereits.
Wenn du Fragen dazu hast, melde dich gerne.
 
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Nur am Rande,
Warum ein Überteil wie NextCloud nur um unterwegs auf Daten zuzugreifen oder Backups zu machen? Wenig andere Anwendungen sind so komplex und benötigen ähnlich viel Betreuung was Security und Bugfixes angeht.

Die einfachste Cloud-Alternative ist minIO, ein Amazon S3 cloud kompatibler Server. Der besteht aus genau einer Datei und Zugriff erfolgt per Browser oder sonstige S3 Tools und ist nebenbei viel schneller.

Noch einfacher wäre gar keine Cloud sondern einfach ein externer Zugang ins Heimnetz per VPN. Unterwegs verhält sich der Laptop als wäre er im Heimnetz. Die schnellste Lösung dazu ist Wireguard und das einfachste Produkt ein gl.Inet Router mit openwrt. Die kosten 30-100 Euro je nach Performance.

Ich habe daheim einen GL1800 wegen der Performance und weil der mir gleich aktuelles Wlan bietet. Mein Telekom Router leitet den Wireguard Port auf den GL1800 weiter. Jeder Wireguard Client von unterwegs kann sich dann per Dyndns damit verbinden und ist dann sicher und komplett im Heimnetz. Ganz nebenbei hat man damit auch bei offenen unsicheren Hotel Wlans Verschlüssellungen via VPN über den Heim Internetzugang.

Heute würde ich wohl den B1300 nehmen (Kann auch Mesh und kann neuestes OpenWRT),
https://openwrt.org/toh/gl.inet/gl-b1300
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, ich überlege auch in Richtung Nextcloud o.ä. einfach um Fotos automatisch vom Handy zu bekommen.
 
Warum ein Überteil wie NextCloud nur um unterwegs auf Daten zuzugreifen oder Backups zu machen? Wenig andere Anwendungen sind so komplex und benötigen ähnlich viel Betreuung was Security und Bugfixes angeht.
Prinzipiell hast du da recht. Und für mich alleine hätte ich einen anderen Ansatz, ähnlich zu deinem gewählt.
Jedoch lag der Fokus auf der einfachen Bedienung und Handhabung für technisch weniger versierte Menschen. Da sollen einfach die Daten verfügbar sein und am besten direkt auch alle neu hinzukommenden Daten (z.B. Handyfotos) gesichert werden.
Und mit technischen Hürden wie VPN und Apps für einen SMB Zugriff oder ähnliches, erreicht man das Gegenteil.

Mit der Nextcloud App haben die Leute eine App auf dem Smartphone installiert, wo sie Zugriff auf alles haben, wie sie es aus der icloud App kennen. Bilderupload funktioniert ebenfalls, ein Familienkalender ist auch schon dabei, teilen und freigeben mit 2 Fingerberührungen etc. etc.

Und nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen wie einem kleinen NAS (über die Fritzbox) und anderen Aufbauten, bekomme ich mit der Nextcloudlösung das beste Feedback. Die Daten sind gesichert, der Zugriff ist denkbar einfach und die Personen müssen sich nicht mit dem sichern von Daten rumschlagen. Leider für viele Menschen nicht so recht greifbar.

Zudem betreue ich beruflich mehrere Nextcloudinstanzen und habe Zugriff auf den Pro Support. Was liegt also näher, als eine Nextcloud (mehr) zu betreuen und eine Lösung zu schaffen, mit der alle Nutzer zufrieden sind.
 
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