Hallo Thomas,
Moin,
sorry, das ist Unfug. Ich habe noch nie ein Microsoft-System erlebt, das mit den von MS geforderten Mindestvoraussetzungen "rennt", einen SBS Standard sowieso nicht. Wird bei einem Essential anders aussehen, aber bei mir krallen sich alleine Exchange-Store und IIS 10GB, von den SQL-Instanzen mal ganz abgesehen. Im Schnitt zieht sich das Teil bei mir zwischen 22 und 24 GB im Betrieb, und da läuft ausser dem SBS, Acronis BR11.5 und Worry free nix weiter drauf. Hat der den RAM nicht, lagert der den Rest auf HDD aus --> Effekt bekannt.
Ich betreue etliche KMUs in Wien, wo eben so eine Installation ohne Wenn und Aber läuft. SBS Standard mit Exchange Server, Symantec Endpoint Manger und Symantec Endpoint Protection. Ach ja, die WSUS Dienste habe ich abgedreht. SQL Server wird nur vom Sharepoint Server verwendet, sonst ist da keine andere Instanz drauf. Sonst eben Printserver und normale Dateifreigaben. Dafür reichen die 8GB Arbeitsspeicher locker aus. Was Microsoft da sagt ist mir auch egal, ich habe durch eigene Erfahrung diese Werte ermittelt. Und nach über 15 Jahren Erfahrung sollte ich schon wissen, wovon ich rede (abgesehen von MS Zertifikaten, die ich habe).
Was ist ein "gescheiter" controller?
Im Prinzip alles, was die RAID Berechnungen selber (also in Hardware) ausführt und nicht über den Treiber und somit auf der CPU macht. Das sind normalerweise die Controller, die auch einen eigenen Cache sowie Batterie haben (neuere Controller mit Flash und Kondensatoren).
Wozu? Zu rechnen hat der ja nun wirklich nicht viel ... Ich habe den SBS auf einem E5-2620 laufen ... völlig oversized (allerdings gab es den 350p IMHO nicht mit schwächeren CPU). Im Geschäftsbetrieb habe ich im Schnitt eine Prozessorlast von 8% ... der dreht auf maximal 20% während der nächtlichen Sicherungen ...
das meinte ich damit. Alle E5 Xeons sind mehr als genug und sind ok. Da reicht dann schon E5-2603 aus. Bei Celeron oder so würde ich kein SBS betreiben.
Gut und günstig gibt es zumeist nicht, in der Regel lautet die Devise gut oder günstig.
gut das mit günstig hätte ich etwas spezifizieren sollen. Ich meinte damit auch günstig und nicht billig. Günstig heißt aber in diesem Fall, dass es schon noch genug kostet.
Solche Sprüche kenne ich nur aus der (Eigen-)Werbung ... Ich habe in nunmehr fast 10 "Proliant-Jahren" nicht einen einzigen crash gehabt und Macken sollten alle Hersteller haben ... nur das die Jungens vom HP-Support während der Maintenance tatsächlich innerhalb der zugesicherten Reaktionszeit in der Tür stehen. Alleine dieser Sachverhalt relativiert "günstig".
ich arbeite seit Mitte der 90er mit HP Servern zusammen und habe schon leider einiges erlebt. Für das, was die Server kosten, kriegt man die Qualität nicht mehr. HP ist am teuersten am Markt und die Qualität sowie der Service sind mittelmäßig bis schlecht (außerhalb dieses Forums kann ich dir gerne einiges erzählen, auch aktuelle negative Erfahrungen).
SBS auf ESXi ist ein von MS nicht supportierter Zustand, IMHO supportieren die Jungens bestenfalls die Virtualisierung in Hyper-V. Und man kann sich auch da noch trefflich drüber streiten, ab der DC mit FSMO in eine VM gepresst gehört ...
Ich habe selten bis nie den MS Support gebraucht und wenn ich sie gebraucht habe, konnten sie mir nicht wirklich helfen. So gesehen ist es mir egal, was MS supportet (gut für andere vermutlich nicht). Aber ich habe auch schon mal von MS Support für so eine Installation erhalten und sie haben sich nicht über Vmware aufgeregt (gut das war vor 2 Jahren).
IMAP-Server? Ich denke, da läuft ein Exchange ...?
Sorry aber Exchange Server war und ist kein Emailserver! Sobald man da anfängt, viele Emails zu archivieren, kann es Brösel geben. Abgesehen davon wächst der Hardwarehunger mit der Größe der Datenbanken. Bei meinen Kunden wird ein IMAP Server zum Archivieren von Emails oder aber auch gleich als Emailserver verwendet. Das ist um einen sehr hohen Faktor leistungsfähiger als Exchange (50GB Archivierte Emails und suche dauert nur Sekunden etc.).
Ausfälle gibt es zumeist nur bei günstigen Systemen

Aber ok, ein vernünftiger RAID-controller mit vernünftigen Platten hat noch nie geschadet ...
Mit Ausfällen habe ich die Szenarien genannt, an die man nicht denkt. Außerdem kann auch immer eine Festplatte ausfallen. Da ist meine Erfahrung, dass das von einem Hardware RAID besser gehandhabt wird als ein Softwareraid. Außerdem wenn dir mal das Motherboard eingeht, und du dann die Daten retten musst, kann es passieren, dass es genau das gleiche Motherboard nicht mehr gibt und sich eventuelle bei einem neuen System mit Softwareraid sich der Aufbau des RAIDs geändert hat. Bei Hardwarecontrollern bist du eher auf der sicheren Seite. Ich habe da auch schon einiges erlebt, wo es viel Aufwand war, die Daten wieder runter zu kriegen.
Du bist mir nicht böse, wenn ich von dem Angebot keinen Gebrauch mache

?
LG, Thomas
Das Angebot war auch für den gemeint, der eine Beratung und alles braucht, um letzten Endes eine Lösung zu haben, die auch wirklich funktioniert. Dass du so was nicht brauchst, ist mir klar (auch wenn die Meinungen etwas auseinander gehen, aber das passt schon so
Ach ja, für alle, die unter Windows den Softwareraid, Storage Spaces etc einsetzen wollen: es wundert mich nicht, dass es nicht performant ist. Bisher waren die einzigen Software Raidlösungen, die performant sind, die unter Linux bzw. *BSD zu finden.
Außerdem würde ich auch nicht ohne Backup dem Sofwareraid unter Windows vertrauen, da es sehr wohl passieren kann, dass da schnell mal Daten weg sind - schon einiges damit erlebt und ich meide es wie die Pest.
lg
Hakan