ESXi Server - Stromverbrauch reduzieren

Zazzles

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30.10.2012
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Hallo zusammen,

ich habe mir in den letzten Monaten dank der Unterstützung hier im Forum (Danke! @Digi-Quick & @besterino) einen neuen Server zusammengebaut.
Folgende Komponenten habe ich verbaut:

Mainboard: Supermicro Motherboard X11SCH-F
CPU: Intel(R) Core(TM) i3-9100 CPU
RAM: 2 x 16GB Kingston Server Premier ECC DDR4-2666 RAM CL19 (KSM26ED8/16ME)
Daten-HDDs: 3 x WD WD80EFAX Red 8TB 3.5 Zoll NAS
VM-SSD: 500GB Samsung 970 Evo M.2 2280 NVMe PCIe
Netzteil: 400 Watt be quiet! Pure Power 11 Non-Modular 80+ Gold
SAS-Controller: LSI SAS 9300-8i 12 Gbps
Gehäuse: Inter-Tech Case 19" IPC 4U-4129-N

Software:
ESXi 6.7 (ESXi-6.7.0-20190802001-standard)
--> VM 1: napp-it AiO (alle 3 HDDs durchgereicht)
--> VM 2: Ubuntu server 20.04 mit Docker (Nextcloud, Plex)
--> VM 3: Ubuntu server 20.04 mit Docker (openHAB)

Was ich nun leider feststellen musste: Der Stromverbrauch liegt im IDLE und beim Zugriff dauerhaft bei >= 70 W. Der Server wird nur an wenigen "Momenten" des Tages gebraucht.
Mir ist schon klar, dass der Stromverbrauch berechtigt ist (siehe nachfolgende grobe Schätzung). Trotzdem hatte ich gehofft, diesen etwas nach unten korrigieren zu können, zumindest im IDLE.
Mainboard + CPU = 15 W
RAM = 10 W (+- 5 W pro Modul)
Daten HDDs = 25 W (8-9 W pro HDD)
SSD: = 6 W
SAS-Controller = 14 W
Netzteil = ?
GESAMT = 70 W

Ich hätte gerne den SAS-Controller vermieden, aber nach langem probieren (auch mit der Passthru-Datei) hat das Durchreichen leider nicht funktioniert.

Ich hatte schon mal etwas gesucht, weiß aber generell nicht wo ich ansetzen soll:
- napp-it in den Ruhemodus --> hier habe ich von @gea schon ein paar Berichte gelesen (von wegen diverse Dienste abstellen, damit die Festplatten in den Spindown gehen)
- ESXi? --> gibt es hier Möglichkeiten? Die Energieverwaltung steht auf "ausgeglichen".
- auf VM-Ebene (direkt in der Ubuntu Server VM?) --> ich denke die beiden Ubuntu VMs sind jetzt nicht der "Verbrauchskiller"
- BIOS? -> gibt's dort irgendwelche Einstellungen, die ich übersehen habe?

Ich weiß, so ein Server ist nicht für "an/aus" gedacht und die Komponenten verbrauchen nun mal ein wenig was.
Ich wäre jedoch trotzdem dankbar, wenn mir jemand Tipps zur Reduzierung des Stromverbrauchs geben könnte.

Vielen Dank im Voraus für euren Input!

Viele Grüße
Zazzles
 
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Wie ist dein SAS Controller denn in ESXI gelistet?

Ich habe das X11SCA-F und da kann ich problemlos den Controller durchreichen. Das wäre ja schonmal ein großer Posten.
 
Alo ich finde 70W für einen ESXi Server nicht verkehrt.
Der SAS-Controller ist halt ein ordentlicher "Aufpreis" und die HDD's ebenfalls. Da muss man sich halt entscheiden, was man will.
ESXi ist generell auch kein Stromsparwunder, da wird nicht so viel mehr drin sein.

Sonst eher einen Intel NUC oder vergleichbares als ESXi Host nehmen, der idelt bei mir mit 9W.
Dafür hat man halt:
- kein ECC RAM
- kein anständigen Storage

Wie gesagt, man muss wissen was einem wichtig ist.
Ich persönlich bin gerade wieder dabei einen 2. ESXi-Host entsprechend aufzubauen für mehr Storage und ECC :-)


Wie ist dein SAS Controller denn in ESXI gelistet?

Ich habe das X11SCA-F und da kann ich problemlos den Controller durchreichen. Das wäre ja schonmal ein großer Posten.
Darf ich mal dazwischen fragen: und worauf hast Du die AiO-VM mit Nappit installiert und worauf den ESXi 7.0? Beides zusammen habe ich nicht hinbekommen.
 
Erst mal danke für die schnellen Rückmeldungen :-)

@Gen8 Runner: Du meinst sicherlich den Onboard-Controller, oder?
1613585390151.png

Den habe ich zwar dazu bewegen können, dass ich Passthru aktivieren konnte (wird hier auch als PCI-Controller angegeben), aber ich habe es einfach nicht geschafft, die angeschlossenen HDDs in napp-it "bekannt" zu machen. Mit dem PCI-SAS-Controller ging das direkt einwandfrei.
Aber vielleicht sollte ich es nochmal probieren...

Ich hatte mir auch die Mainboard-CPU-Kombi aus dem Grund gekauft, weil dort die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert, relativ hoch war (keine Wissenschaft, hatte ich nur aus diversen Webseiten/Foren heraus gelesen).

@fdiskc2000: Mir fällt gerade auf, dass ich den USB-Stick "unterschlagen" (ok, vergessen) habe 😲

- ESXi läuft auf dem USB-Stick
- die VMs auf der m2-SSD
- Daten sind im RaidZ1 auf den WD HDDs

Ich hatte auch schon mal überlegt, den Server nur Nachmittags/Abends laufen zu lassen und den Rest des Tages nicht. Das ging solange gut, bis meine bessere Hälfte gemerkt hat, dass openHAB nicht funktioniert.
Das müsste ich dann wieder auf nen RPi 4 auslagern, der ja auch wieder seine 5-10 W hat.

Edit:
Ja, ich wusste das die Software-Kombination (ESXi + napp-it mit ZFS) kein Stromsparwunder ist, aber von den 70 W im IDLE war ich schon überrascht. Würden Server schon gerne behalten, gerade wegen der Power (wesentlich besser als der RPi und mein alter N40L) und ECC + ZFS-Möglichkeit (sonst hätte ich mir ein Fertig-NAS gekauft).

Gruß
Zazzles
 
Darf ich mal dazwischen fragen: und worauf hast Du die AiO-VM mit Nappit installiert und worauf den ESXi 7.0? Beides zusammen habe ich nicht hinbekommen.
AiO VM? Nappit?

Ich nutze nur TrueNAS für Storage, und ESXI 6.7.

Aber mittlerweile ist ESXI auf der NVME SSD und die VM's ebenfalls.
 
Prinzipiell gibt es kaum Möglichkeiten Strom zu sparen.
Der 9300 ist ein 12G Controller (Ultra High Performance). Ein 2008 bräuchte die Hälfte ohne bei Festplatten wirklich langsamer zu sein. HDD könnte man schlafenlegen, muss halt die Fehlerüberwachung deaktivieren. Allerdings könnte ein ESXi Timeout die Folge sein wenn es zu lange dauert die Platten aufzuwecken und NFS wiederherzustellen. Wenn man eine durchlaufende VM braucht, könnte man die dann auf die ESXi SSD legen.

Am einfachsten, alles abends per Autojob herunterzufahren (via ipmi oder esxcli) und bei Bedarf via ipmi wieder einzuschalten (dauert kaum länger als Platten aufwecken). Den Autojob kann man immer noch auf manuell stellen wenn man doch länger arbeiten möchte oder den Shutdown früher anstoßen.

Spart sicher viel mehr Strom als alle Verrenkungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ähnliche Hardware, allerdings mit 8 HDD und 2 SSDs und komme unter Unraid auf ca. 40W im Idle.
Mir ist klar, das Unraid nicht den Speed und die ZFS Vorteile bietet. Aber braucht man die, wenn der Server nur wenige Momente des Tages gebraucht wird ?
 
Der 9300 ist ein 12G Controller (Ultra High Performance). Ein 2008 bräuchte die Hälfte ohne bei Festplatten wirklich langsamer zu sein.
Ich hatte aber erst vor 3-4 Monaten in mehreren Threads gelesen, dass der 2008er nicht mehr mit >=ESXi 7 kann. Da ich zukunftssicher sein wollte, habe ich mich dann für den 3008 entschieden. Ok, es hätte vielleicht auch der 2308 gereicht, jedoch war da der Sprung nicht mehr weit :-)

Ich habe ähnliche Hardware, allerdings mit 8 HDD und 2 SSDs und komme unter Unraid auf ca. 40W im Idle.
Das wäre ja schon klasse und würde auch erst mal reichen bzw. würde ich mit meinen 3HDDs evtl. sogar noch ein wenig drunter liegen. Hast du auch einen SAS-Controller?

Mir ist klar, das Unraid nicht den Speed und die ZFS Vorteile bietet. Aber braucht man die, wenn der Server nur wenige Momente des Tages gebraucht wird ?
Mir geht es dabei eher um die Kombi ECC+ZFS, da bei mir die Datensicherheit höchstePrio hat (die meisten Daten sind unwiederbringlich). Klar, ersetzt natürlich kein Backup.
Vielleicht beiße ich sogar in den sauren Apfel und versuche mal Unraid. Das Backup würde dann auf meinen alten N40L mit Xigmanas+RaidZ1 laufen. Das wäre evtl ein Kompromiss.
 
Anbei ein kurzer Vergleich aus meinem LAB. Die HW ist durchaus mit deinem Setup vergleichbar und ich vermute mal Unraid würde sogar noch eine Ecke sparsamer abschneiden als Proxmox.


Proxmox 6.3 mit Powertop usw optimiert:

Supermicro X11SCH-F
i3-9100F CPU
2 x 32GB Kingston
4 x WD WD140EFFX
2x EVO 850 500GB fürs OS
400W Corsair

prox.png



ESXI (6.5x vmug):

Supermicro X11SCH-F
i3-9100F CPU
2 x 32GB Kingston
4 x WD WD120EFAX
Perc H700 im IT Mode (Petasan)
1x EVO 860 250GB fürs OS
400W Corsair

esxi.png
 
Bevor Du auf unraid wechselst, könntest du auch versuchen, die beiden Linux VMs als LX Zone unter omnios zu nutzen (bare metal, daher ohne ESXi). Du sparst dadurch den HBA und kannst Deine bestehende Konfiguration und GUI (napp-it) beibehalten.
 
@VirtuGuy : Schon ein ganz schöner Unterschied. Wobei beim 2. Setup ja auch ein Controller mit dabei ist (auch wenn der natürlich nicht den gesamten Unterschied ausmacht)

@asche77 : Oje, ich habe mich gerade erst mit ESXi befasst. Da müsste mich auch erst mal wieder neu einlesen (klar, muss ich bei Unraid und Proxmox auch, aber zumindest bei Unraid scheint mir der Einstieg einfacher zu sein). Aber ich werde mir die Lösung dennoch mal ansehen. Wenn es was bringt, bin ich für alles offen.

@Thokar : Ah ok, auch wenn der vielleicht weniger verbraucht als der 3008er, ist das schon beachtlich.

Ich stecke da jetzt in der Zwickmühle. Auf der einen Seite möchte ich gerne die Datensicherheit und Funktionen von ZFS nutzen (vor allem die Snapshots), auf der anderen Seite sind eure Alternativen (Unraid, Proxmox, LX zones) sicher eine Möglichkeit, den Stromverbrauch signifikant zu reduzieren. Muss ich mir am Wochenende nochmal genauer überlegen und die Altenativen mal studieren...

Danke euch!
 
Ich würde auch nochmal versuchen den Cannonlake Controller durchzureichen (sprich: den OnBoard Controller).
Wenn du den 3008 durch den OnBoard ersetzen könntest, wäre das schon eine große Ersparnis, die kompliziertes Umbauen eventuell ersparen könnte.
 
Sofern du keine größeren VM Projekte planst, könntest du natürlich auch gleich direkt Ubuntu installieren. Da bekommst du wie bei Proxmox ebenfalls passablen ZFS Support und hast ohne weiteren Overhead deine gewohnte Umgebung.
 
Vielen Dank noch mal für eure ganzen Beiträge und die rege Diskussion!

@Gen8 Runner : Ja, das werde ich am Wochenende auf jeden Fall nochmal versuchen. Habe hier noch ein paar HDDs rumliegen...

@oNyX` : Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich halte nicht an ESXi fest. Klar, ich habe mich da in den letzten Monaten etwas "reingefuchst", aber es wäre erst mal nicht tragisch, wenn ich nochmal umschwenken müsste. Mein Hauptaugenmerk liegt auf ECC (ist ja nicht Software-abhängig) und ZFS. Wobei ich mich gestern Abend etwas in Unraid eingelesen habe und Unraid ja auch Btrfs nutzt (bzgl. Snapshots etc.). Trotzdem wäre mir ZFS irgendwie lieber :-)

@VirtuGuy : Ich würde schon gerne weiter mit VMs arbeiten, auch wenn ich viel Docker verwende. Ich nutze diese auch gerne mal zum Testen und habe mich an das Konzept gewöhnt.

Vielen Dank & viele Grüße
Zazzles
 
Sind diese 70W gemessen oder zusammengerechnet? Kommt mir hoch vor. Eine 970 Evo braucht z.B. keine 6W wenn im Leerlauf. Bei weitem nicht.

Zum Vergleich Mit meinem X570D4U-2L2T +5600X (inkl. Intel X550 Dual 10G Nic onboard, SAS 9400-16i, 6* Enterprise HDD, 6*Sata Datacenter Sata-SSD, 2*970 1TB, 4*16GB Ram und IPMI) komm ich idle in etwa auf ~80W (+- 5W) , wenn die Platten idle drehen. Wenn die Platten im Spindown sind, 25-30W weniger. 5 140er/150er Lüfter drehen auch noch.
OS: ESXI 7 und Xigmanas als Storage-VM.
Und das obwohl die AMD-Komponenten, 10G-Netzwerkchips, IPMI und SAS nicht gerade als Kostverächter bzgl. Leistungsaufnahme gelten.

Ich war recht erstaunt, wie relativ niedrig ich Idle rausgekommen bin für die verbaute Hw. Werte sind aber so von der USV.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 70W sind mit einem Zwischenstecker (über die letzten 7-10 Tage) gemessen. Ich muss mal schauen, ob ich irgendwo einen zweiten Zwischenstecker herbekomme, um den Verbrauch zu verifizieren.
Deine Frage hat mich aber zu ein paar Tests geführt:
- Es ist egal, ob der Zwischenstecker an der 19"-Steckerleiste hängt oder an einer eigenen Steckdose. Der Verbrauch ist gleich (ich dachte, dass bei der Steckerleiste evtl etwas verfälscht wird)
- Selbst wenn keine VM hochgefahren ist und nur ESXi läuft, liegt der Verbrauch bei ca. 67W. Ich dachte, dass wenn napp-it mit den HDDs nicht läuft, der Verbrauch auch erheblich sinkt (dann hätte ich wenigstens die openHAB-VM 24/7 laufen lassen können)
 
Hello,

entschuldigt zunächst die lange Funkstille. Musste erst einmal das Backup sicherstellen bevor ich anfange zu basteln.

Ich habe tatsächlich den internen SATA-Controller an napp-it durchreichen können. Ich weiß auch nicht, was ich zu Beginn des Projekts veranstaltet habe...

Dies hat zu einer Reduktion des Stromverbrauchs von 70-71W auf 60-62W geführt, was schon mal klasse ist. Absolut klasse fand ich die Export/Import-Funktion für den ZFS-Pool.
Leider reicht mir das noch nicht :-)

Ich habe dann auch mal spaßeshalber 2 der 3 großen "Zwischenlüfter" im Gehäuse (Intertech 4129) rausgenommen. Den Kühler vor dem Festplattenkäfig habe ich belassen.
Dadurch bin ich jetzt bei 55-56W. Mal sehen, wie sich das auf die Temperatur auswirkt, muss ich noch prüfen. Der Server steht im Technikraum im Keller, der ohnehin sehr kühl ist.

Leider funktioniert der HDD-Spindown bei napp-it immer noch nicht.

@gea:
Ich habe, wie in folgendem Thread erläutert (https://www.hardwareluxx.de/community/threads/beratung-storage-hw-vm.1191482/), das Monitoring und Accelaration abgeschaltet.
Muss ich noch irgendetwas tun? Das mit den Alerts habe ich in der WebGUI nicht gefunden. Hast du da noch einen Tipp?

Meine nächsten Schritte wären:
1. aktuelle Konfig + napp-it (Spindown) versuchen
2. aktuelle Konfig + XigmaNAS (hier weiß ich, wie der Spindown funktioniert)
Ich habe schon eine VM mit XigmaNAS aufgesetzt, leider scheitert hier der Import des ZFS-Pools (aus verständlichen Gründen, aber trotzdem ärgerlich):
cannot import 'storage': unsupported version or feature This pool uses the following feature(s) not supported by this system: org.zfsonlinux:project_quota (space/object accounting based on project ID.) org.zfsonlinux:userobj_accounting (User/Group object accounting.) com.delphix:log_spacemap (Log metaslab changes on a single spacemap and flush them periodically.) All unsupported features are only required for writing to the pool. The pool can be imported using '-o readonly=on'.
Hatte jemand schon mal das Szenario und konnte es lösen?
Für meinen HDD-Spindown-Test würde wahrscheinlich auch "read-only" reichen.
3. Proxmox statt ESXi verwenden (hatte hier und da gelesen, dass ESXi auch zum Verbrauch beiträgt)
4. Unraid (an sich ein klasse System, wäre aber trotzdem meine Notlösung; auch nur, weil ich auf meinen Backup-NAS (HP N40L) noch XigmaNAS (ZFS-Pool) laufen habe)

Ich werde in diesem Thread dann immer wieder mal berichten, falls das sinnvoll erscheint.

Vielen Dank & viele Grüße
Zazzles
 
Meine nächsten Schritte wären:
1. aktuelle Konfig + napp-it (Spindown) versuchen

Im aktuellen Solaris ist spindown wohl nicht ganz so einfach (nutze ich auch nicht). In Illumos (OmniOS, OpenIndiana, SmartOS) sollte es reichen Spindown zu aktivieren (napp-it Menü System > Powermanagement). Man muss dann halt dafür sorgen, dass keine Plattenaktivität kommt, insbesondere muss man folgendes abschalten

napp-it: Monitoring und Acceleration und alert jobs (keine Benachrichtigung bei Plattenausfall mehr oder den Job nur einmal täglich)
OmniOS: fault manager service fmd (keine Systemüberwachung mehr): svcadm disable fmd
(einschalten mit enable, status via svcs | grep fmd). Auch dürfen sonst keine regelmäßigen Plattenzugriffe anfallen.

Zum Pool Import
Kann nur funktionieren wenn das Zielsystem alle aktivierten ZFS Features unterstützt. Manchmal wie hier geht dann gerade noch readonly, sonst garnicht. Will man auf der sicheren Seite sein, dann Pools ohne aktivierte Feautures anlegen. Man kann dann bei Bedarf einzelne Features aktivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn mich mit Serverboards nicht aus, aber was bei meinen Stromspar-Projekten geholfen hat, war die CPU-Spannung in kleinen Schritten zu verringern bis das System instabil wurde. Danach musst du ausloten, was du als sicher empfindest. Eventuell gibt es ja die Möglichkeit den die Spannung durch einen Offset zu verringern.

Hat zB bei einem i3 um die 8-10Watt gespart unter Last. Im Idle waren es circa 3-4 Watt.
 
Keine Chance die VID auf einem richtigen Serverboard zu ändern.
Da beißt dich gleich der Wachhund vom BMC. =)

Abgesehen davon:
Die Boards die ich bisher hatte (Fujitsu, Supermicro), hatten schon im BIOS keine Einstellung dafür.

Außerdem möchte ich auf dem NAS keine verrottete Bits haben, die aus falscher Berechnung infolge zu kleiner VID kommen.
Bitte, fangt semiprofessionell nicht so einen Underclocking-Quatsch an!
Das ist was für Desktops, nicht für Server.
Stromsparende Server gibts zuhauf (kosten halt ne Stange extra).
Kann für ESXi momentan den EPYC 3151 empfehlen, ca. 33 W im Leerlauf, 38..40 W mit 6..7 aktiven VMs, 78 W unter Prime mit einer SATA-SSD und einer M.2-SSD sowie vier 16 GB RDIMMs (im Home-Server eher selten anzutreffen. =) ).
 
Alles klar! ;) War nur eine Idee um eventuell letzte W aus dem Server zu quetschen.
 
Derzeit verbrauchst du 150€ an Strom für deinen Server pro Jahr im Dauerbetrieb (auf 60 Watt gerechnet) oder 12€ im Monat.

Klar, mit SpinDown könnte man noch nen paar Watt rausholen, den 16er Riegel auf 1x 32GB tauschen, Gold auf Platinum etc. (wenn man auch noch an der Hardware etwas tun wollte).
Eine Option wäre noch (wenn das BIOS er hergibt) IPMI zu deaktivieren, das frisst wohl auch 4-5 Watt (aber will man das deaktivieren?).
Aber Softwaremäßig ist irgendwo das Ende der Fahnenstange und es ist die Frage, ob das vorzeitig (provozierte) Ableben der Festplatten durch ständigen Spindown & Wakeup die Ersparnis nicht Zunichte macht...SpinDown, egal mit welcher Distributionm, kann man gerne probieren, aber dann testweise auch für einen Monat im Auge behalten, wie oft die Festplatten hoch- und runterfahren (in den SMART Werten auslesen) und dann sich selber ausrechnen, ob das negative Auswirkungen haben könnte.

Von allem, was die Datenintegrität allerdings vermiesen könnte, würde auch ich absehen. Ich hatte einmal einen BitRot gehabt, danach waren 50% meiner Bilder nur noch ein Fall für den Papierkorb, das war echt bitter (aber man war jung, brauchte keine 3 Backups, desweiteren hatte Speicher noch horrend viel gekostet und Cloud kannte man zu der Zeit noch gar nicht).
 
Ich hänge mich mal hier an, da ich gerade vor selbiger Überlegung stehe.
Mein Spielzeug daheim ist ein ESXi 7.0 basierter Host mit
  • AMD Threadripper 1950x
  • ASRock X399M Taichi
  • AMD HD5450
  • 4x Crucial 16 GB DDR4-2400 ECC
  • 4x Samsung SSDs MZILS480HEGR @raid 5
  • areca ARC-1883i
  • Intel X540-T2 (10 Gbit)
  • 2x 512 GB M.2 SSD Module
  • Seasonic SSR-650GD
Gemäß USV 100W im Normalbetrieb, läuft ein Server 2019 Essentials im Dauerbetrieb drauf.

Momentan überlege ich daran ob es Sinn macht auf ein ASRock Rack Mainboard mit integriertem
10 Gbe zurückzugreifen und einen Ryzen 5 3600 drauf zu pflanzen.
Damit bekomme ich den Stromverbrauch vermutlich halbiert, selbiges wäre auch machbar wenn ich
das ESXi OS ablöse und den Server direkt drauf haue und per Lights-Out automatisch abschalte wenn nicht gebraucht.
Die anderen VMs müsste ich dann natürlich bei Bedarf auf meiner Workstation laufen lassen, wäre aber auch machbar.

Ich bin da aber total unentschlossen, preislich gesehen macht es irgendwie nie Sinn ältere Hardware gegen neuere
stromsparendere zu tauschen, den Mehrpreis bekommt man kaum wieder rein...
 
Also ich habe aufm X10SDV 4x 32GB drin... ;)
Öhm, das bezog sich tatsächlich auf die Leistung unter Prime, dass man die zu hause eher selten hat. =)
Hab im Nachgang an den Satz noch Infos gehängt, damit ging dann leider der Zusammenhang verloren...
Transcodieren brauch ich zum Glück nicht, deshalb läuft der ESXi meist im Leerlauf.
Ich bin da aber total unentschlossen, preislich gesehen macht es irgendwie nie Sinn ältere Hardware gegen neuere
stromsparendere zu tauschen, den Mehrpreis bekommt man kaum wieder rein...
Unterschätze niemals den psychologischen Effekt einer monatlichen Stromrechnung als Einflussfaktor auf spontane Hardwarekäufe! :fresse:
Ich habe einen durchschnittlichen Verbrauch von ca. 13 kWh am Tag -> 140 € Strom im Monat.
Komme von ca. 11 kWh vor dem großen HomO und seitdem meine Frau auch Homie ist, haben wir 16 kWh am Tag...
 
Unterschätze niemals den psychologischen Effekt einer monatlichen Stromrechnung als Einflussfaktor auf spontane Hardwarekäufe! :fresse:
Ich habe einen durchschnittlichen Verbrauch von ca. 13 kWh am Tag -> 140 € Strom im Monat.
Logisch. 8-)
Gestern Abend passiert...
Hier finden sich noch zwei Synology NAS Geräte:
  • 415play
    • 4x 3 TB WD HDDs als Filmarchiv (Raid 5)
    • wird nur bei Bedarf aktiviert
    • Sicherung läuft auf zwei USB HDDs
  • 412+
    • 3x 2,5" WD 750 GB Raid 5 + 1x 3,5" Seagate 6 TB
    • immer aktiv für Synology Surveillance @6 TB
    • nachts aktiv Raid 5 für Active Backup for ESXi
Habe mich gestern dazu entschlossen, dass ich da erstmal ansetze und daraus eine kleine neue DiskStation mache,
welche dann einfach eine 14 TB Platte bekommt und die eine 6 TB Bestandsplatte.
Da die Daten sowieso noch mal in Kopie vorliegen und sich nicht ständig braucht es kein Raid.
 
Hallo zusammen,

erst mal wieder ein Dankeschön für die ganzen Rückmeldungen.

@NeronMk & @Weltherrscher :
Auf ein Undervolting würde ich auch gerne verzichten, trotzdem danke für den Hinweis!

@Gen8 Runner :
Ich weiß, dass der HDD-Spindown zu einer geringeren Lebensdauer der HDDs führen kann. Auch der Stromverbrauch hält sich generell in Grenzen (im Vergleich zu einigen anderen Homeserver-Lösungen hier im Luxx).
Dennoch würde ich das gerne einmal ausprobieren wollen. Ich hatte gestern Abend spaßeshalber mal den Server ohne die HDDs laufen, da bin ich bei 25-26W incl. 2 laufender VMs. Das ist für die Leistung wirklich top. Klar, die HDDs sind immer die "Stromtreiber". Aber wenn ich die an 90-95% des Tages "ruhen" lassen kann, wäre das noch einmal eine erhebliche Ersparnis.
Sicherlich werde ich das im Auge behalten und mein alter N40L dient dann als regelmäßiges Backup (im besten Fall dank ZFS-Send/Receive). Weiterhin habe ich noch eine externe 10tb-Platte, wo ebenfalls ein Backup drauf kommt.

@gea :
Ich habe mittlerweile alles abgeschaltet was geht, bekomme es aber immer noch nicht hin.

Power Management ist deaktiviert:
1614687223147.png

Kein E-Mail Job mehr vorhanden:
1614687253391.png


Auch den Systemdienst abgeschaltet:
1614687372411.png


Das napp-it AiO läuft unter OmniOS:
SunOS napp-it 5.11 omnios-r151034-b35d9a8b4a i86pc i386 i86pc
OmniOS v11 r151034e
 
Power Management ist deaktiviert:

Wenn man Standby möchte, muss man Powermanagement konfigurieren und aktivieren.

Anhang anzeigen 598017
Kein E-Mail Job mehr vorhanden:
Anhang anzeigen 598018

Auch den Systemdienst abgeschaltet:
Anhang anzeigen 598019

Das napp-it AiO läuft unter OmniOS:
SunOS napp-it 5.11 omnios-r151034-b35d9a8b4a i86pc i386 i86pc
OmniOS v11 r151034e

Wenn nach einem Neustart Jobs im Menü "Jobs" oder andere Einstellungen plötzlich verschwinden (Jobs sind ja einfache Textdateien in /var/web-gui/_log/jobs), liegt es meist daran dass man in einen früheren Systemstand (Bootenvironment) gebootet hat oder ein Update angestoßen hat das einen Reboot verlangt und nach Ende des Updates aber vor einem Reboot Änderungen vorgenommen hat. Die fehlen dann nach einem Reboot in der neuen Systemumgebung.
 
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