[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

So tot ist es auch nicht. Haben selbst einen größeren Umbau vor. Preise und Termine sind einfach nur ein Witz. Meine Frau sträubt sich noch gegen polnische Firmen, sie sagt wenn mal später was ist, bist am Arsch. Aber ist man da bei deutschen Firmen wirklich besser dran?
 
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So tot ist es auch nicht. Haben selbst einen größeren Umbau vor. Preise und Termine sind einfach nur ein Witz. Meine Frau sträubt sich noch gegen polnische Firmen, sie sagt wenn mal später was ist, bist am Arsch. Aber ist man da bei deutschen Firmen wirklich besser dran?
Ne, sobald das Geld geflossen ist, wird's überall sehr zäh.

Erst gerade ne deutsche Dachdeckerfirma gesehen, Einbau neuer Dachfenster. Da schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen, was für eine Drecksarbeit abgeliefert wurde.

Spaltmaße überall komplett unterschiedlich (wir sprechen hier von bis zu 10mm), selbst für die werksseitigen Insektenschutzrollos, Rahmen direkt zerkratzt etc.
Lohn wird natürlich erstmal einbehalten bis zur Mängelbeseitigung. Ich würde mich schämen, als Handwerker so eine Arbeit abzuliefern.
 
Da haben es die Beamten mit ihrer ewigen Lohnfortzahlung einfacher.
Bei uns war gestern ein Artikel in der Zeitung, dass die kfz Zulassungsstelle nicht mehr hinzerherkommt, weil von 42 Mitarbeitern 23 dauerkrank sind... Völlig surreal.
 
Die Kranktage von Beamten wird im Gegensatz zu angestellten auch nicht übergeordnet ermittelt und festgehalten. Es gibt keine Zentrale Stelle, die die Krankheitstage aller Bundes-, Landes- und Kommunalbeamten aller Bundesländer erfasst.

Wir wissen überhaupt nicht, wie die Datenlage bei Beamten aussieht bzw wie groß das Problem ist. Man hat 2022 mal für Bundesbeamte 21,xx Kranktage im Schnitt ermittelt. 2022 war der Schnitt der Krankheitstage bei Angestellten bei 14,8.
 
Wobei jetzt nicht jede Person näher als 100m zu einem Amt ein Beamter ist. Der Großteil dort Verwaltungsangestellte. Aber bzgl. Arbeitsplatzsicherheit ist das relativ egal, denn auch die Angestellten feuert der Staat nur sehr selten - auch in den ganz groben Fällen.
 
wird dann frühpensioniert wie einer von unseren kollegen :fresse:

und auch die Kollegin ist noch da, nur versetzt.

das ist auch ein problem. die bauen scheisse, werden dann aber weiterbezahlt und die stelle muss dann eventuell anders besetzt werden.

 
So sehr ich meine Sicherheit auch liebe, aber das ist eben eines der Probleme im öD. Bist du drin, bekommt man dich fast gar nicht weg. Und das wissen die meisten dort. Wer halt keinen Bock hat, zeigt das auch. Und es hat im Prinzip wenig bis keine Konsequenzen. Was oft einfach nur nervig ist, da man diese Mitarbeiter einerseits durch schleift und andere deren Arbeit quasi mitmachen dürfen.
 
Bist du drin, bekommt man dich fast gar nicht weg.
Ich behaupte, ein gewisser Teil strebt einzig aus diesem Grund eine BEschäftigung dort an.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Selbst bei manchen Gerichtsurteilen frage ich mich schon, wie das überhaupt angehen kann, dass die Person noch im Amt bleibt.
Uh da gibts ganz toll Beispiele für. Zum Beuspiel aus der hessischen Polizei. Dort gab es mal die illustre Runde aus Polizisten, die einen ganzen feinen menschverachtenden Chat rechter Natur hatten. Wurde dafür verurteilt. Entlassung? Nope. Wurden bezahlt beurlaubt. Bist hjeute soweit ich weiß. Erst war man der MEinung, man könne sie nicht entlassen (was schlicht falsch war/ist) und irgendwann waren die Fristen rum und nun kann man sie tatsächlich nicht mehr losweden und die werden auf Staatskosten bis an Ende ihrer Tage für absolut null arbeit bezahlt. Menschen, die sich in dem Chat über ertrunke Flüchtlingskinder lustig gemacht haben unter anderem.

Das deutsche Beamtentum muss sich in Teilen wirklich nicht um die Vorurteile ihm gegenüber wundern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Faulen lernt man, wie es richtig geht.
Ein Fauler (auf meinen Bereich bezogen) würde sich Kilometer sparen, ein Fauler beherrscht seine Handgriffe, ein Fauler nutzt die richtigen Werkzeuge und Hilfsmittel. Wäre der Faule dumm, würde er nur kosten und wäre schon lange gegangen worden. ;)
So siehts aus und mit Faul meine ich, das ich nicht bereit bin, mehr als das Notwendige zu tun, was für einen Selbstständigen aber notwendig ist.

So tot kann das nicht sein. Ich mein ich schau mir mal meine Projekte aus 2023-2025 an.
Naja es gibt schon Unterschiede zwischen deinen genannten Punkten und dem, was auf einen Neubau so ansteht. Wenn du in einer Gegend wohnst mit viel Geld (Großstadt), gibt es dort überdurchschnittlich viele Leute, welche diese Handwerker suchen, während Handwerker dort kaum leben können und dementsprechend weniger sind.
Ich habe 2023 eine Kernsanierung der Bude vorgenommen mit Elektriker, Maler, Fensterbauer, Badplaner komplett, Küche und konnte allesamt innerhalb von 4-6 Wochen perfekt zur Arbeit bei mir bewegen inkl. gegenseitiger Absprache untereinander, obwohl die sich so eigentlich gar nicht kannten (zb Elektriker mit Badplaner). Wohnort sind 35-40min mit der S-Bahn bis HH Hauptbahnhof, also im Speckgürtel von Hamburg.
Hat alles Reibungslos geklappt, jeder hatte Bock. 4 Wochen Vorlaufzeit ist quasi Nichts zu tun. VW jammert über Mrd Verlust wegen nix zu tun und da wartet man trotzdem 3 Monate + auf ein Auto. Da sind 4 Wochen quasi sofort. Für Chefs ist das ein ernsthaftes Problem, wenn man nicht weiß, ob die Angestellten im nächsten Monat genug zu tun haben...

Am Ende hängt die Auslastung ganz klar von Region ab.
 
Naja es gibt schon Unterschiede zwischen deinen genannten Punkten und dem, was auf einen Neubau so ansteht. Wenn du in einer Gegend wohnst mit viel Geld (Großstadt), gibt es dort überdurchschnittlich viele Leute, welche diese Handwerker suchen, während Handwerker dort kaum leben können und dementsprechend weniger sind.
Geschosswohnungs-Neubau läuft da dann aber (Süddeutschland) über eher große Unternehmen 500+ mit Kolonnen aus dem Osten. Im Premiumbereich (200m²+ EFH) auch noch "Familienunternehmen" mit dt. Vorarbeitern und zentraleuropäischer Kerntruppe, dazu dann ebenfalls Osteuropa. Würde mich dort auch nicht wundern, wenn der Ukrainekrieg in dem Business auch seine Spuren hinterlassen hat (Preise steigen in Polen, Tschechien und Co., weil die billigen Arbeitskräfte aus der Ukraine an der Front sind, damit fehlen dann auch bei sinkender Auftragslage hier die Leute, weil die einfach lieber daheim arbeiten...).

Reparatur verbleibt da dann sehr lukrativ für die typischen ortsansäßigen Handwerksbetrieben (70€/h+ Stundensatz, von denen die Mitarbeiter wenig sehen :)) und in der Großstadt hab' ich auch mal Leute gesehen, die eine Etagentherme getauscht haben und dafür wohl 100km angereist sind... Eigentumswohnungen dürften dort mit solchen Nebenkosten, wenn man keine gute Hausverwaltung hat, ein ziemlich schlechtes Invest sein, das will nur niemand zugeben und die Preise steigen ja weiterhin...
 
Bei dem Bauboom in Polen, den ich da gesehen habe, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es aktuell für polnische Handwerker ao attraktiv ist, in DE Jobs zu machen, wie das die Jahre zuvor war. Das dürfte die Situation in DE bezüglich Handwerk zusätzlich belasten.
 
Ich muss unbedingt in den öd wechseln lol
Ja das dachte ich mir eben auch. Aber dann habe ich mir überlegt das es eigentlich da wo ich derzeit bin doch ganz gut ist. Bin ja schon 20 Jahre dabei. Mich loszuwerden wird zumindest finanziell interessant für mich. Es ist ja nicht so das du außerhalb vom öffentlichen Dienst einfach "entsorgt" werden kannst.

Was mich am öffentlichen Dienst am meisten stört sind die Anforderungen an die Jobs die teilweise gestellt werden. Das ist oftmals jenseits von gut und böse was da verlangt wird. Ist aber in vielen Bereichen so.
 
Reparatur verbleibt da dann sehr lukrativ für die typischen ortsansäßigen Handwerksbetrieben (70€/h+ Stundensatz, von denen die Mitarbeiter wenig sehen :))
Und wenn man mal ehrlich ist, sind 70€ die Stunde aus heutiger Sicht wirklich nichts mehr. In jeder Hinterhofwerkstatt wird für dein Auto mehr verlangt pro Stunde. Wenn 70€, dann nur über ordentlich Stunden und nach Nachweis/Aufwand und nicht als Fixpreis. Mein alter AG hatte auch so niedrige Stundensätze und kam damit ernsthaft in Bedrängnis. Die neuen Stundensätze waren dann plötzlich ziemlich heftig und schwer zu verkaufen, von man von 75 auf 120 springen muss, damit es irgendwie noch läuft.

Bestimmte Handwerker sind natürlich stark gefragt, andere weniger. Alles mit Renovierung und Dämmung/Reduzierung der laufenden Nebenkosten ist sicherlich stark gefragt, wobei Strom vom Dach in naher Zukunft sicherlich weniger werden wird.
 

wieder nur Luxxer bei LSD :fresse2:
 
Siehe Beitrag #66999. *hust* :fresse:
 
70€ die Stunde aus heutiger Sicht wirklich nichts mehr.
ich weiß nicht, was ein durchschnittlicher Haus-und-Hof-Handwerker verdient, ich gehe davon aus, dass das zwischen 15 und 25€ sind (das ist vmtl. sogar Industrie?). Wenn man den dann für jede Stunde beim Kunden seinen Mitarbeiter 2h bezahlen kann, Wegezeiten dem Kunden in Rechnung stellt, während der Arbeitende da vmtl. keinen Cent sieht, arbeiten die meisten, die dort arbeiten nach Abgaben vmtl. 2/3 für sich und 1/3 für den Chef... Das würde mir, nachdem der Chef bei der Betriebsgröße doch eigentlich auch noch mal selbst was abrechnen können sollte, schon recht krass erscheinen. Aber: alles Mutmaßung, arbeitet hier jemand im Nicht-Industrie-Handwerk?
 
wieder nur Luxxer bei LSD :fresse2:
was heist "wir werden nicht bezahlt wenn wir urlaub haben oder krank sind" ?

das dürfte doch illegal sein?

bei firmen die leute direkt anrufen und sich durchstellen lassen ist auch dreist.

5 vermittlungen im jahr?
 
ich weiß nicht, was ein durchschnittlicher Haus-und-Hof-Handwerker verdient, ich gehe davon aus, dass das zwischen 15 und 25€ sind (das ist vmtl. sogar Industrie?). Wenn man den dann für jede Stunde beim Kunden seinen Mitarbeiter 2h bezahlen kann, Wegezeiten dem Kunden in Rechnung stellt, während der Arbeitende da vmtl. keinen Cent sieht, arbeiten die meisten, die dort arbeiten nach Abgaben vmtl. 2/3 für sich und 1/3 für den Chef... Das würde mir, nachdem der Chef bei der Betriebsgröße doch eigentlich auch noch mal selbst was abrechnen können sollte, schon recht krass erscheinen. Aber: alles Mutmaßung, arbeitet hier jemand im Nicht-Industrie-Handwerk?
Ich weiß was du meinst, aber am Ende gibt es doch mehr Kosten. Und Handwerker, dessen Wegezeiten nicht bezahlt werden,. gibt es 2025 nur noch ganz wenige und die lassen sich echt hart verarschen. Und ja, der Lohn liegt bei 15-22Uhr, 25€ ist dann aber schon ernsthafter Altgeselle mit ganz viel Liebe...
 
während der Arbeitende da vmtl. keinen Cent sieht
Dir ist schon klar, dass der Angestellte dem Arbeitgeber in etwa das Doppelte kostet?
Also wenn der 20 Euro kostet, zahlt der AG 40 Euro. Dazu dann halt noch Puffer für unproduktive Zeit, Schulungen, Gewinnmarge etc und 70 Euro ist nichts.

Dank auch den lustigen Parteien, welche Sozialabgaben auf den AG umgewälzt haben, damit die Angestellten das nicht sehen, wie viel ihrer Kohle drauf geht.
 
was heist "wir werden nicht bezahlt wenn wir urlaub haben oder krank sind" ?
Ist bei Vertrieblern doch normal. Niedriges Fixgehalt und 90%+ bei seinem Gehalt kommt aus Abschlussprovisionen.
 
aber es ist doch gesetzlich dass man wenn man krank ist minimum 6 wochen gehalt bekommt? und wenn ich 2 wochen urlaub macht kriege ich ja auch mein volles gehalt?
 
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