[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Warum gibt es so viele Jobs, von denen man Vollzeit nicht leben kann?
Also wenn man eine Miete auf normalen Niveau hat kann man auch von Mindestlohn locker leben.
Eher Pension, oder wie bekommt man mit Rente 2.400 netto? Ich dachte die höchst mögliche Rente liegt aktuell bei 3k Brutto.
Ach meine Oma bekommt irgendwie 5 Renten insgesamt und hat über 3k Netto. :fresse2:
 
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Also wenn man eine Miete auf normalen Niveau hat kann man auch von Mindestlohn locker leben.

Ach meine Oma bekommt irgendwie 5 Renten insgesamt und hat über 3k Netto. :fresse2:
Vollzeit bei Mindestlohn bist du bei 2080€ Brutto.
Als Single und ohne Kind kommst du da bei ca. 1.500€ Netto raus.

Klar kann man davon "leben".
Mit mindestens 700€ Miete kannst du aber überall rechnen aktuell.
Öffis/Auto,Internet, GEZ, und einigen Versicherungen (BU,Rechtsschutz,Haftpflicht,..) sowie Lebensmittel, bist du aber schnell bei effektiv 0€ Rest für Spaß, Hobby, Urlaub,Sparen.
Zeit und Geld für ordentliche Weiterbildung wird dann auch schwer.
Von "locker" leben würde ich da also nicht mehr sprechen. Vor allem wenn du dann schaust was du nach 45 Jahren Arbeiten an Rente raus bekommst. Denn Rücklagen sind ja nicht möglich.

Ein Bekannter bekommt auch 5k€ Rente. Hat aber mit der Rente die im allg. gemeint ist, nichts zu tun. Klar kann man unendlich viele priv. Renten abschließen. Wenn man das nötige Kleingeld hat...
Die gesetzliche Rente ist nun mal bei ca. 3k Brutto gedeckelt.

Und bei Mindestlohn landest du letztendlich in der Grundrente und da bist du faktisch von Altersarmut betroffen.
 
Ja, du hast aber auch eine recht hohe Miete angesetzt. Meine Freunde hatten in ihren Single Buden eher um die 10€ pro qm warm, da ging das schon bei 30 bis 40qm.
Wenn Wohnungen aktuell frei sind, sind das (zumindest in den Regionen in den ich bisher lebte) realistische Mieten. Ob warm oder kalt sei mal dahingestellt. Strom,Heizung,Wasser,Hausmeister etc muss ja i.d.R. auch bezahlt werden....

Jeder der unter 2.000€ Netto rausgeht hat es, in meinen Augen jedenfalls, nicht leicht. Vor allem nicht leicht, aus der Spirale raus zu kommen und "aufzusteigen".
 
Eher Pension, oder wie bekommt man mit Rente 2.400 netto? Ich dachte die höchst mögliche Rente liegt aktuell bei 3k Brutto.
Auf jeden Fall ein ordentliches Auskommen wenn du nicht gerade noch 1.500€ Miete bezahlen musst.
war mir auch nicht bekannt das die gesetzliche Rente gedeckelt ist. Laut Google ist der Höchstsatz 3200 brutto. Aber das bekommen angeblich nur 50 Menschen in Deutschland.
Ich liege aktuell bei 2700 netto.
 
Jetzt sind wir schon so weit "ich kenne Rentner die 5k netto haben" :d
Also mein Vater als Tischler hat knapp 3k Netto Rente bei 0€ Miete weil sein Bauernhaus und hat im Leben nie auch nur einen Cent in die private Rentenvorsorge geballert. Er bekommt Witwenrente, der einzige echte Vorteile der Ehe.
Jeder der unter 2.000€ Netto rausgeht hat es, in meinen Augen jedenfalls, nicht leicht. Vor allem nicht leicht, aus der Spirale raus zu kommen und "aufzusteigen".
Das sehe ich genau so. Diese 400€ Warm Buden gibt es doch quasi nicht. Kleine Wohnungen kosten pro QM auch mehr, damit sich das überhaupt lohnt bei der Vermietung, weil ein Bad kostet bei 30qm Bude nicht weniger als bei einer 60qm Bude...
Als Angestellter ist es generell schwer, aus diesen Loch rauszukommen. Alleine mit 1 normalen Gehalt sind niemals große Sprünge drin. Es dauert Jahre, um vernünftige Mengen anzusparen. Wer bei 2k am Ende des Monats 150€ spart, braucht über 5 Jahre, um die 10k voll zu bekommen. Eine wahnsinnige lange Zeit für eine überschaubare Menge Geld.Klar Zinsen Rendite bla bla bla... Es kommen aber auch unvorhergesehene Kosten dazu, wie zb ne neue Waschmaschine. Wer 150€ sparen kann, kann die Waschmaschine auch nur mit diesen gesparten ausgeben. Und wer ein Auto fährt, hat entweder große Wertverluste oder die permanente Angst vor großen Defekten am Wagen...

Zu 2 mit 2 Gehältern lebt es sich ganz erheblich besser.
 
war mir auch nicht bekannt das die gesetzliche Rente gedeckelt ist
Klar ist sie das, man kann 2 Rentenpunkte pro Jahr bekommen und um die maximale Rente zu bekommen müsste man im Prinzip seit man halt arbeitet (sagen wir 16) bis zur Rente über der Bemessungsgrenze verdienen. Vor 1-2 Jahren gab es ne News, dass jetzt die ersten Renter 3.000€ Brutto bekommen, das war ne Anzahlzahl die man an einer Hand abzählen kann.
Ist halt nicht so wie bei den Beamten wo man in der Theorie kurz vor der Rente nochmal ne bessere Position bekommt und darauf dann prozentual in Pension geschickt wird. Das ist vermutlich auch der einzige Grund warum Verbeamtung überhaupt noch attraktiv ist weil da müsste man privat echt sehr viel Vorsorgen um darauf zu kommen.
 
... Das ist vermutlich auch der einzige Grund warum Verbeamtung überhaupt noch attraktiv ist weil da müsste man privat echt sehr viel Vorsorgen um darauf zu kommen.
This. Gäbe es diesen "Benefit" nicht, würde ich den Beamtenstatus sofort an den Nagel hängen.
Muss man nur noch dafür sorgen, dass man die Pension auch erreicht und nicht vorher Goodbye sagt.
Mit meiner aktuellen Stufe als Endstufe wäre ich bei ca 3050€ Netto. Das ist dann schon wirklich ordentlich. Dafür müsste ich als Tarifangestellter sicherlich monatlich 500€ zusätzlich bei Seite legen.

Nachteile gibts natürlich auch ... Private Krankenversicherung .. 41h/Woche Arbeitszeit, keine Jahressonderzahlungen (also wirklich nur 12 Gehälter), ...
 
This. Gäbe es diesen "Benefit" nicht, würde ich den Beamtenstatus sofort an den Nagel hängen.
Muss man nur noch dafür sorgen, dass man die Pension auch erreicht und nicht vorher Goodbye sagt.
Mit meiner aktuellen Stufe als Endstufe wäre ich bei ca 3050€ Netto. Das ist dann schon wirklich ordentlich. Dafür müsste ich als Tarifangestellter sicherlich monatlich 500€ zusätzlich bei Seite legen.

Nachteile gibts natürlich auch ... Private Krankenversicherung .. 41h/Woche Arbeitszeit, keine Jahressonderzahlungen (also wirklich nur 12 Gehälter), ...
Die Jahressonderzahlung wie es bis vor ein paar Jahren war hat mir besser gefallen. Gab da im Dezember immer schön was dazu. Jetzt wo es monatlich hinzukommt fällt es nicht auf. Und anstatt der 70% Beihilfe und 30% Pkv hätte ich lieber die gesetzliche weil ich da nicht in Vorleistung gehen muss.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Klar ist sie das, man kann 2 Rentenpunkte pro Jahr bekommen und um die maximale Rente zu bekommen müsste man im Prinzip seit man halt arbeitet (sagen wir 16) bis zur Rente über der Bemessungsgrenze verdienen. Vor 1-2 Jahren gab es ne News, dass jetzt die ersten Renter 3.000€ Brutto bekommen, das war ne Anzahlzahl die man an einer Hand abzählen kann.
Ist halt nicht so wie bei den Beamten wo man in der Theorie kurz vor der Rente nochmal ne bessere Position bekommt und darauf dann prozentual in Pension geschickt wird. Das ist vermutlich auch der einzige Grund warum Verbeamtung überhaupt noch attraktiv ist weil da müsste man privat echt sehr viel Vorsorgen um darauf zu kommen.
wie gesagt kannte ich so nicht da ich ja nur 3 Jahre während meiner ersten Ausbildung als Stahlbauschlosser rentenversichert war.
 
wie gesagt kannte ich so nicht
Ist ja kein Problem :). Bemessungsgrenze liegt übrigens bei knapp 86k Jahresgehalt, wenn man mal überlegt was man bei dem Gehalt als Pension bekommen würde :fresse:
 
Zum Glück nicht, ich zahl da schon 1.320€ / Monat in dieses Fass ohne Boden ein. Wenn ich könnte würde ich sofort raus aus dem Mist und selber investieren.
 
Zum Glück nicht, ich zahl da schon 1.320€ / Monat in dieses Fass ohne Boden ein. Wenn ich könnte würde ich sofort raus aus dem Mist und selber investieren.
Richtig niederschmetternd.
Bei 1320€ / mtl. ueber 30 Jahre bleiben bei ~7% Rendite abzueglich Inflation (Steuern außenvor!):
Eingezahlte Beträge:475.200,00 Euro
Zinsen:500.346,00 Euro
Einzahlungen + ausgezahlte Zinsen:975.546,00 Euro
Kaufkraft nach Abzug der Inflation:538.570,55 Euro
Durchschnittszins:7,00 %
Wertzuwachs:3,51 %
Rendite:
nach Berücksichtigung der obigen Vorgaben:0,82 %
 
@p4n0 Genau das hab ich vorhin auch im Zinseszinsrechner eingegeben und dann frustriert wieder zugemacht :fresse:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es sieht eigentlich sogar noch schlimmer aus als das was du berechnet hast, denn ich muss noch 29 Jahre arbeiten, zahle aber auch schon ewig ein, d.h. die Ausgangslage wäre 130k die ich lt. Bescheid (2022) schon einbezahlt habe:


1697112883402.png


Beispiel nicht inflationsbereinigt.
 
Ich rechne den AG Anteil natürlich mit dazu, wenn über der Bemessungsgrundlage bist zahlen wir ja gleich viel ein. Ich wahrscheinlich sogar minimal weniger (660x2), da ich auf Berlin-Ost Rente bin :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Holy Moly :eek:
ich dachte ich zahl mit 680€ schon massiv in die RV ein, aber deine 1320€ sind ja noch eine Stange mehr.
Aber hey, wer viel verdient, kann viel abgeben :fresse2:
Same - war kurz echt verdutzt
 
Phuuu, jetzt habt ihr mich echt kurz getriggert. Neben all den Sonderregelungen, -zahlungen, -versicherungen oder -steuern, die ich gelernt habe zu akzeptieren, ist der Unterschied zwischen Rente und Pension wirklich das einzige Konzept, welches mich komplett fassungslos macht. Der Unterschied in den Auszahlungshöhen und der Zwang ist ne Frechheit.

Was produktives habe ich nicht beizutragen, *durchatmen*
 
Phuuu, jetzt habt ihr mich echt kurz getriggert. Neben all den Sonderregelungen, -zahlungen, -versicherungen oder -steuern, die ich gelernt habe zu akzeptieren, ist der Unterschied zwischen Rente und Pension wirklich das einzige Konzept, welches mich komplett fassungslos macht. Der Unterschied in den Auszahlungshöhen und der Zwang ist ne Frechheit.

Was produktives habe ich nicht beizutragen, *durchatmen*
Ich, als Beamter, wäre einverstanden wenn ich in die gesetzliche Rente einzahlen würde. Dann natürlich entsprechend mit Branchen üblichen Gehältern und allen anderen Vorteilen der freien Wirtschaft.

Bin aktuell mit 13 Jahren Berufserfahrung, vier Beförderungen und B.Sc. Wirtschaftsinformatik immerhin bei 58k Brutto. (Wovon noch mal ca. 3k€ private KV abgezogen werden).
Also effektiv 55k€ Brutto.

Freunde/Bekannte die den Staatsdienst verlassen haben und nun das gleiche in der freien Wirtschaft machen verdienen zwischen 69k€ und 105k€.

Du kannst also beruhigt sein - der evtl geringere Stress und die Pension sind das einzig positive am Beamtentum. Fällt eins von beiden weg - wirst du kaum noch Fachkräfte gewinnen können für den Staatsdienst.
 
Ist ja kein Problem :). Bemessungsgrenze liegt übrigens bei knapp 86k Jahresgehalt, wenn man mal überlegt was man bei dem Gehalt als Pension bekommen würde :fresse:
Ja, das als Pension wäre traumhaft :banana:
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Ich, als Beamter, wäre einverstanden wenn ich in die gesetzliche Rente einzahlen würde. Dann natürlich entsprechend mit Branchen üblichen Gehältern und allen anderen Vorteilen der freien Wirtschaft.

Bin aktuell mit 13 Jahren Berufserfahrung, vier Beförderungen und B.Sc. Wirtschaftsinformatik immerhin bei 58k Brutto. (Wovon noch mal ca. 3k€ private KV abgezogen werden).
Also effektiv 55k€ Brutto.

Freunde/Bekannte die den Staatsdienst verlassen haben und nun das gleiche in der freien Wirtschaft machen verdienen zwischen 69k€ und 105k€.

Du kannst also beruhigt sein - der evtl geringere Stress und die Pension sind das einzig positive am Beamtentum. Fällt eins von beiden weg - wirst du kaum noch Fachkräfte gewinnen können für den Staatsdienst.
Da hast du rund 20k brutto mehr als ich im Jahr. Als A9 ist man nicht üppig besoldet. Geht erst ab A11 / A12 los interessant zu werden. Nur zu meiner Zeit ohne Aufstieg in den gehobenen Dienst nicht machbar. Mittlerweile sieht es anders aus da der mittlere Dienst ja weggefallen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst also beruhigt sein - der evtl geringere Stress und die Pension sind das einzig positive am Beamtentum. Fällt eins von beiden weg - wirst du kaum noch Fachkräfte gewinnen können für den Staatsdienst.
Das ist auf jeden Fall ein korrekter Punkt. Ich denke wer sehr gut verdient (ich zähle mich dazu) und sein Geld nicht komplett verkonsumiert wird in der Rente trotzdem besser dastehen.
Was ich ehrlich gesagt ärgerlicher und ultimativ als das größere Problem emfinde als das Pensionsthema ist, dass der ganze Beamtenapparat in der PKV rumhängt und nicht auch in die GKV muss.
 
Den tariflich Angestellten im ÖD geht es bzgl. Vorsorge nun auch nicht schlecht.
Durch die Zusatzversorgung (Beiträge je Monat 1/4 vom AN und 3/4 vom AG) kommt zur gesetzlichen Rente später nämlich auch noch etwas hinzu.
 
Ich, als Beamter, wäre einverstanden wenn..
Jetzt könnte man natürlich auch sagen, das es sicher auch Leute in der freien Wirtschaft gibt, auch studiert, die keine 58K€ verdienen. Daher ist der Vergleich nicht immer gerecht.

Ohne das Thema jetzt komplett aufzumachen, kann ich dir im Grunde zustimmen. Die Attraktivität der Beamtenstelle sollte durchaus an verschiedenen Stellschrauben verbessert werden. Für viele ist es ja auch z.b. die lebenslange Jobgarantie. Eine gesonderte Pensionskasse sollte das mMn. aber nicht sein.
 
Als Beamter kann man sich aber auch einiges mehr herausnehmen im Vergleich zum Angestellten. Wenn ich da so an meinen alten Postboten denke, der ist zu gewissen Tagen (Karneval, Halloween, Silvester) oftmals abends gegen 20 Uhr, rotzevoll mit seinem Karren durch die Straßen getorkelt:fresse:
Als Angestellter hätte er sich das nicht erlauben können.
 
Bin aktuell mit 13 Jahren Berufserfahrung, vier Beförderungen und B.Sc. Wirtschaftsinformatik immerhin bei 58k Brutto. (Wovon noch mal ca. 3k€ private KV abgezogen werden).
Also effektiv 55k€ Brutto.

Freunde/Bekannte die den Staatsdienst verlassen haben und nun das gleiche in der freien Wirtschaft machen verdienen zwischen 69k€ und 105k€.
Wobei man hier Netto mit Netto vergleichen sollte, nicht Beamten Brutto mit Angestellten Brutto.
 
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