[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Man hätte den Chef doch einfach freundlich darauf hinweisen können, dass das Gespräch schon vorbei ist und die Sachen schon geklärt sind.
Woher soll der Chef wissen was schon alle besprochen wurde wenn er später dazukommt.
Oder habe ich da irgendwas falsch verstanden?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Man hätte den Chef doch einfach freundlich darauf hinweisen können, dass das Gespräch schon vorbei ist und die Sachen schon geklärt sind.
Das geht aber nur, wenn der Chef sowas auch hören will. Wenn der sich gerne selber reden hört und denkt er muss jetzt noch seine Kommentare loswerden dann machste halt nix, kenne solche Typen auch. Wenn der Chef ein bisschen Empathie und Verstand hat, würde er beim reinkommen vlt. Fragen wie der Status ist und wenn alles vorbei ist halt noch kurz ein bisschen Smalltalk mit dem Kandidaten aber ihm nicht mit den selben Fragen nochmal auf den Sack gehen.
 
Soweit entfernt, dass die 200€ im rauschen untergehen natürlich.
 
Das geht aber nur, wenn der Chef sowas auch hören will. Wenn der sich gerne selber reden hört und denkt er muss jetzt noch seine Kommentare loswerden dann machste halt nix, kenne solche Typen auch. Wenn der Chef ein bisschen Empathie und Verstand hat, würde er beim reinkommen vlt. Fragen wie der Status ist und wenn alles vorbei ist halt noch kurz ein bisschen Smalltalk mit dem Kandidaten aber ihm nicht mit den selben Fragen nochmal auf den Sack gehen.
Habe ihm gesagt das wir quasi fertig sind und nur noch kurz die Konditionen durchgehen.
Wir saßen auch schon knapp 40min, mein Chef wusste ja dass das Gespräch stattfand und wann
 
Typischer Focus Artikel. Im Titel sinds Gutverdiener die 200€ mehr Zahlen sollen. Im Artikel reduziert es sich auf die Spitzeverdiener von denen selbst der Durchschnittsluxxer weit entfernt ist.
Das Wording ist nicht gut aber die Zahlen sind doch einfach nachzuvollziehen? Aktuell liegt die Grenze bei ca. 5k€/Monat sprich 60k€ im Jahr. Zukünftig soll sie auf 7.100/85.200€ steigen. Sprich bei einem Jahresgehalt ab 85k bist bei bis zu 200€ Monat mehr und da bist zwar definitiv ein Gutverdiener und in den oberen Prozenten aber auch kein Spitzenverdiener. Die Gehaltsregionen sind jetzt auch nicht zu selten. Mal eben 200€ Netto weniger pro Monat ist schon ne Hausnummer
 
Mal eben 200€ Netto weniger pro Monat ist schon ne Hausnummer
Zumal es die GKV dann noch unattraktiver macht und viele die darüber liegen deswegen in die PKV wechseln. Mit 85k ist man doch nicht reich, natürlich ist das ein sehr guter Verdienst aber wenn man inzwischen in ner Stadt ne familientaugliche Wohnung zur Miete sucht, ist man 2.000€ los. Das ist fast die hälfte von so einem "Spitzenverdiener" Gehalt. Das Framing wer in diesem Land "Spitzenverdiener" ist, ist einfach ein Witz.

Übrigens kommt der AG Anteil ja auch noch dazu, d.h. die Krankenkasse erhöht sich mal eben um 400€. Wer Selbstständig ist und in diesem Bereich verdient, muss das dann komplett selber bezahlen.
 
Das ist fast die hälfte von so einem "Spitzenverdiener" Gehalt. Das Framing wer in diesem Land "Spitzenverdiener" ist, ist einfach ein Witz
Dann sollte die Perspektive evtl nicht auf der Beitragsbemessungsgrenze, sondern auf Löhne, Gehälter, Mindestlohn, usw. Liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde das eine schließt das andere nicht aus. Natürlich muss Beides diskutiert werden.
 
Man muss aber eben sagen, dass irgendwer nunmal die Kosten für das System tragen muss. Wird weiterhin der generelle Satz oder der Zusatzbeitrag erhöht trifft es halt entsprechend alle und vor allem die, die es sich nicht leisten können. Geht man an die Gutverdiener trifft es die halt überproportional (die Gutverdiener können auch meist überproportional laut weinen ;) ) aber in den meisten Fällen wird es machbar sein. Wer das bei 80k gar nicht händeln könnte hat mMn generell ein Problem, was natürlich nicht bedeuten soll, dass ich das geil finde.

Alternativ ginge wahrscheinlich auch Kostenreduktion durch weniger / eingeschränktere Leistungen und Abschaffung das All Inclusive Modells. Das will aber natürlich auch keiner. Wie man es macht ist es falsch, das ist sicher.
 
Ich bin ok, wenn dadurch die Leistung der Krankenkasse auch verbessert wird. Ich bin mir aber leider relativ sicher, dass einfach nur noch mehr Verwaltung aufgebaut wird und letztendlich bei keinem was ankommt. So läuft es immer wenn man die Probleme versucht mit Geld zu lösen.
 
Genau das ist es. Ich glaube aktuell ist genug Geld im System, nur wahnsinnig schlecht verteilt. Eigentlich müsste man da alles mal hinterfragen und die wirklich wichtigen Dinge mit Geld ausstatten. (Und Hokospokus weglassen).
Aber ich hab auch eigentlich keine Ahnung. Bin nur irgendwie getroffen von diesem Vorschlag :/
 
einfach nur noch mehr Verwaltung aufgebaut wird und letztendlich bei keinem was ankommt. So läuft es immer wenn man die Probleme versucht mit Geld zu lösen.
Wollte vorhin auch schon antworten mit "Wasserkopf reduzieren", aber habs mir verkniffen. Darauf wirds dann oft hinauslaufen :d
 
Wollte vorhin auch schon antworten mit "Wasserkopf reduzieren", aber habs mir verkniffen. Darauf wirds dann oft hinauslaufen :d
Wir hatten das Thema ja schon Mal mit ÖPNV...
Wieviel mehr Kohle im System wäre, wenn man Abrechnung und Ticket Infrastruktur durch gratis ÖPNV aufrechnen würde. Schalterangestellte, Ticketautomaten Instandhaltung, Entwickler die Ticketsysteme bauen, Controller die Ticketpreise würfeln, Kontrolleure, Mahnwesen und Verfolgung usw.
Das alles vs. Gratis ÖPNV.

Ohne dass ich die Zahlen kenne...
Warum haben GKV Marketing Abteilungen, obwohl die alle die gleiche Leistung anbieten müssen? Warum ist da ein pseudo Wettbewerb?
Könnte man die GKV nicht zusammenlegen und die Kosten für diesen künstlichen Wettbewerb umlegen?
🤔
 
@2k5lexi

Ich formuliere das jetzt nicht im Beamtendeutsch, da ich es nicht kann, sondern nur in allgemeinverständlicher Sprache.

Der Staat bietet sozusagen die Aufgaben an die der ÖPNV zu erfüllen hat. Auf diese Aufgabe bewerben sich dann Unternehmen, also die Unternehmen die Busse, Bahnen, das Personal etc. bereitstellen, verwalten, managen, etc. Daher besteht also Konkurrenz unter den ÖPNV Unternehmen, da sie nicht 100% dem Staat selbst gehören oder so.

Wer die Aufgabe billiger und besser anbietet wird eher genommen und am Leben erhalten und so weiter und sofort.

Die Ticketpreise für Bus und Bahn können die Kosten dieser Unternehmen gar nicht decken. Im Gegenteil, die ÖPNV Unternehmen machen alle (oder fast alle) jedes Jahr Verlust. Die Ticketpreise wären viel höher wenn das Ziel ein Gewinn wäre. Diesen Verlust müssen wir alle über unsere Steuren wieder begleichen, egal ob wir Bus und Bahn fahren oder nicht.

Ich vermute jetzt einfach mal, allerdings auch ohne im Detail bescheid zu wissen, dass wir bei gratis ÖPNV am Ende alle noch mehr Steuern zahlen müssten. Selbst Leute die nicht den ÖPNV nutzen wären also am Ende die gearschten.
 
Sprich bei einem Jahresgehalt ab 85k bist bei bis zu 200€ Monat mehr und da bist zwar definitiv ein Gutverdiener und in den oberen Prozenten aber auch kein Spitzenverdiener.
Per Definition ist man mit den 60k in Deutschland Gutverdiener und mit den 85k Spitzenverdiener. Mag jetzt Wortklauberei sein und ob man sich mit 85k als besonders reich zählen kann sei auch mal dahingestellt. In der stk 1, sind die 200€, irgendwas bei 5%.
 
Mit 85k verdient man ja auch wirklich sehr gut, mir geht es aber auch gar nicht darum. Diese Lösung die Lauterbach hier vorschlägt ist eine Lösung für Faule, weil anstatt sich mal über richtige Reformen Gedanken zu machen wird einfach versucht das Problem mit mehr Geld zu lösen. Siehe die Beispiele oben, da wird Homöopathie etc bezahlt, aber bei Zähnen muss ich mir ne Privatversicherung zulegen weil ich sonst nix bekomme. Ich bin ja auch wirklich kein FDP Fan, aber hier hoffe ich mal ausnahmsweise, dass der Blödsinn geblockt wird.
 
Per Definition ist man mit den 60k in Deutschland Gutverdiener und mit den 85k Spitzenverdiener. Mag jetzt Wortklauberei sein und ob man sich mit 85k als besonders reich zählen kann sei auch mal dahingestellt. In der stk 1, sind die 200€, irgendwas bei 5%.
Spitzenverdiener mit 85k... :stupid:
Da fragt man sich schon was die so saufen.
 
Was heißt denn Spitzenverdiener für euch, das bezieht sich immer für mich immer noch auf normale Arbeitnehmer und da fällt der Bürgergeldler genau so raus wie die par Manager mit 500K und mehr.
 
Ich vermute jetzt einfach mal, allerdings auch ohne im Detail bescheid zu wissen, dass wir bei gratis ÖPNV am Ende alle noch mehr Steuern zahlen müssten. Selbst Leute die nicht den ÖPNV nutzen wären also am Ende die gearschten.

Bestenfalls kurzfristig. Würde man ÖPNV fördern, wären Straßen weniger belastet und müssten seltener repariert werden. Damit dürften am Ende sogar alle weniger Steuern zahlen.

Bei der Krankenversicherung sehe ich das Problem neben Pseudowettbwerb und hundertfacher Verwaltung eher darin, dass zu viel Geld aus dem System rausgezogen wird, dass überhaupt nichts mit Gesundheit zu tun hat. Stichwort Privatisierung Krankenhäuser/Pflegeheime. Wer sich fragt, warum ein Pflegeplatz über 3.000 Euro im Monat kostet, sollte sich fragen, warum das so ist. Liegt eher nicht an geringern Einzahlungen in der KV.
 
Spitzenverdiener mit 85k... :stupid:
Spitzenverdiener beginnen für mich ab 10Knetto pro Monat ... und selbst von denen gibt's noch ziemlich viele, so dass man auch über die Grenze noch diskutieren könnte. Da wären die paar Euro Mehrkosten ein Witz, bzw. ist eh kein Spitzenverdiener in der GKV :fresse:
 
Da kann ich dir nur zustimmen.
 
Spitzenverdiener beginnen für mich ab 10Knetto pro Monat ... und selbst von denen gibt's noch ziemlich viele, so dass man auch über die Grenze noch diskutieren könnte. Da wären die paar Euro Mehrkosten ein Witz, bzw. ist eh kein Spitzenverdiener in der GKV :fresse:
Sehe ich auch so, das deckt sich dann auch halbwegs mit diesen extra 2% "Reichensteuer" die da noch on Top kommen. Das trifft dann wirklich die Top 1% und nicht die Leute die mit 70k am Band bei Daimler stehen.
Wie du aber schon richtig sagst, Leute die so viel verdienen sind meistens nicht in der GKV weil sie sich eher weniger Sorgen um teure PKVs im Alter machen müssen und genau das ist wohl auch das Problem. Man muss die Leute schröpfen, die gerade so nicht in die PKV wechseln, es ist echt perfide.
 
Bei der Krankenversicherung sehe ich das Problem neben Pseudowettbwerb und hundertfacher Verwaltung eher darin, dass zu viel Geld aus dem System rausgezogen wird, dass überhaupt nichts mit Gesundheit zu tun hat. Stichwort Privatisierung Krankenhäuser/Pflegeheime. Wer sich fragt, warum ein Pflegeplatz über 3.000 Euro im Monat kostet, sollte sich fragen, warum das so ist. Liegt eher nicht an geringern Einzahlungen in der KV.
Ich bin mir unsicher ob eine Bürgerversicherung wirklich die Lösung wäre. Das aktuelle System hat seine Vorteile, wie aber auch Nachteile.
Zur Zeit hast du ein völlig überbordendes Regelwerk, was welche Kassen an Geld bekommen (Stichwort Morbi-RSA).
Das bindet schon alleine viele Mitarbeiter.

Thema Privatisierung und auf Erfolg ausgelegte Krankenhäuser und Pflege. Der Kostenblock Krankenhaus war bei uns mit Abstand der größte, grade weil OPs sehr schnell sehr teuer werden etc.
Diese Probleme löst die Bürgerversicherung nicht.

Diesen künstlichen Wettbewerb empfinde ich auch als Quatsch, gerade da dieser sich um Satzungsleistungen wie Bonus, Homöopathie etc. dreht (und natürlich den Zusatzbeitrag).

Bei einer Bürgerversicherung könnten die Einschnitte ins Leistungsportfolio erheblich sein und schneller erfolgen, da es keinen wirklichen Gegenpol mehr gäbe.
Dann wären wir ggf. noch mehr auf Zusatzversicherungen angewiesen.
 
Ich bin mir unsicher ob eine Bürgerversicherung wirklich die Lösung wäre. Das aktuelle System hat seine Vorteile, wie aber auch Nachteile.
Zur Zeit hast du ein völlig überbordendes Regelwerk, was welche Kassen an Geld bekommen (Stichwort Morbi-RSA).
Das bindet schon alleine viele Mitarbeiter.

Und warum? Eben wegen jenem Wettbewerb, der halt wie bei Supermärkten prinzipbedingt quatsch ist. Der Absatzmarkt ist immer gleich groß, egal, wie viele Anbieter es gibt.

Thema Privatisierung und auf Erfolg ausgelegte Krankenhäuser und Pflege. Der Kostenblock Krankenhaus war bei uns mit Abstand der größte, grade weil OPs sehr schnell sehr teuer werden etc.
Diese Probleme löst die Bürgerversicherung nicht.

Gesundheit kostet nun mal Geld. Privatisierung schafft ja eher neue Probleme, weil Häuser jetzt versuchen, Kostenblöcke auszulagern und im Gegenzug sogar versuchen, Operatiuonen durchzuführen, die gar nicht notwendig sind, wenn es dafür genug Geld gibt. Mit PKV lässt sich das super schaffen

Diesen künstlichen Wettbewerb empfinde ich auch als Quatsch, gerade da dieser sich um Satzungsleistungen wie Bonus, Homöopathie etc. dreht (und natürlich den Zusatzbeitrag).

Bei einer Bürgerversicherung könnten die Einschnitte ins Leistungsportfolio erheblich sein und schneller erfolgen, da es keinen wirklichen Gegenpol mehr gäbe.
Dann wären wir ggf. noch mehr auf Zusatzversicherungen angewiesen.

Bin ich mir gar nicht mal so sicher. Man muss sich nur einig sein, was man als notwendige Gesundheitsfür- und vorsorge ansieht und das eben verpflichtend anbieten und dafür sorgen, dass sonst kein Geld aus dem System gezogen wird. Das würde KV-Beiträge aller reduzieren und die Versorgung noch verbessern.

Man muss sich bewusst sein, dass Gesundheit Infrastruktur ist und die kostet nun mal Geld, die kann keinen Gewinn erwirtschaften, genauso wie Straßen, Feuerwehr, Strom, Wasser, wahtever.
 
Oder einfach die Zwei-Klassen-Medizin abschaffen...
Wie soll das gehen? Dazu müsste man ja den Markt für private Krankenversicherungen komplett verbieten (was ziemlich sicher verfassungs- und unionsrechtswidrig wäre). Ansonsten würde die "Bürgerversicherung" bare minimum service machen und wer es sich leisten kann, der schließt halt einfach private Zusatzversicherungen ab = System besteht unter neuem Namen im Wesentlichen fort (Bürgergeld, ick hör dir trapsen...).

Ich denke sogar, dass sich das Gesundheitssystem dadurch effektiv sogar verschlechtern könnte, wenn die Zahl der Privatpatienten sinken sollte. Denn oftmals sind es die Privatpatienten, die Praxisstandorte sichern. Ich glaube vielen ist gar nicht klar, wenig man vergleichsweise mit Kassenpatienten verdient. Schon jetzt sind manche Gebiete (vor allem ländlich) versorgungstechnisch problematisch. Wir sollten das Land imho für Ärzte attraktiver machen und nicht andersrum.
 
In jedem Fall brauchen wir ein Krankenversicherungssystem welches die Krankenversicherungen untereinander in den Wettbewerb versetzt, wie es jetzt auch ist. Sie müssen gezwungen sein um ihre Versicherten zu kämpfen mit attraktiven Preisen und Vergünstigungen. Sonst wird es wie bei der Bahn. Alles wird teurer und der Service sinkt und die Infrastruktur wird marode gewirtschaftet weil der Bund es dann ja saniert.

Eine Bürgerversicherung und alles staatlich zu regeln würde anfangs vielleicht in Ordnung gehen. Aber die Krankenkassen rechnen dann ihre Kosten künstlich hoch und haben auch nicht die Not selbstständig kosteneffezient zu wirtschaften.
Aber aktuell haben wir auch zu viele Krankenversicherungen. Allein die Wasserköpfe für die mutliplizierte Verwaltung jeder Krankenkasse und Krankenkassenniederlassung verschluckt vermutlich Unsummen. Da lassen sich unter Garantie einige Prozentpunkte für die Versicherten einsparen.

Bei den privat Krankenversicherungen bin ich mir unsicher, ob man hier eingreifen sollte. Ohne diese werden neue innovative Behandlungsmethoden uninteressant weil der Prozess zu einer Zulassung für die GKV langwierig sein wird. Unser Krankensystem wird durch PKV verjüngt weil die Ärztekammern und Verbände dann bessere Leistungen entwickeln/anbieten können, die bereit sind dafür zu zahlen.

Ich persönlich lehne für mich eine PKV ab und setze lieber auf eigene Zusatzversicherungen, die einen PKV-ähnlichen Versicherungsschutz bieten.
Grund ist die Angst im Rentenalter die Kosten einer PKV nicht mehr stemmen zu können.

Was viele nicht wissen: Es gibt auch einen Zwitter zwischen einer GKV und PKV. Man kann in der GKV bleiben und eine Zusatzversicherung über eine PKV abschließen. Man gibt seine Krankenversicherungskarte auch tatsächlich ab und wird quasi als Privatpatient behandelt. Die PKV rechnet dann die Leistungen der GKV mit der entsprechenden Krankenkasse ab und die Mehrkosten trägt die PKV.
Ich hatte mich mal informiert weil mir die PKV eben zu unsicher für die Altersvorsorge war und mit dieser Kombination bleibt man in der GKV und kann die PKV-Zusatzversicherung irgendwann kündigen. Ich habe leider vergessen wie das Abrechnungskonzept heißt.
Da gab es aber diverse Deckelungen und Einschränkungen in der PKV-Zusatzversicherung die das Ganze wieder relativiert haben. Außerdem zahlt man weiter deinen kompletten GKV-Betrag + PKV Zusatzversicherung. Ist natürlich auch Luxus.

Für den cleveren besserverdienenden Arbeitnehmer und - ich nenne es mal "Asozialschmarotzer" ist das nichts. Der nimmt die PKV in jungen Jahren weil er damit viel Geld sparen kann im Gegensatz zur GKV und bis 55 kann man sich ja wieder zurück in die GKV schummeln, damit man im Alter in die dann für ihn günstigere GKV zurückwechseln kann. Diese Rückkehr muss dringend erschwert werden und auch nachträglich (nach ca. 5 Jahren über Einkommensnachweise/Finanzamt) nochmal geprüft werden, ob es rechtes war zurück in die GKV zu gehen.

Aber auch hier gibt es harte Schicksale. Gerade Selbstständige, die in der PKV sind und deren Geschäft nicht mehr läuft, zerbrechen wirtschaftlich an den Kosten einer PKV wenn der Umsatz wegbricht und sie in der PKV gefangen sind.

Ich könnte noch 30 Absätze über das Thema schreiben, aber ich glaube ich mache hier mal einen Cut. :d
 
Und warum? Eben wegen jenem Wettbewerb, der halt wie bei Supermärkten prinzipbedingt quatsch ist. Der Absatzmarkt ist immer gleich groß, egal, wie viele Anbieter es gibt.
Worauf ist das warum bezogen? Auf das Regelwerk oder Bürgerversicherung?

Gesundheit kostet nun mal Geld. Privatisierung schafft ja eher neue Probleme, weil Häuser jetzt versuchen, Kostenblöcke auszulagern und im Gegenzug sogar versuchen, Operatiuonen durchzuführen, die gar nicht notwendig sind, wenn es dafür genug Geld gibt. Mit PKV lässt sich das super schaffen.
Richtig, Gesundheit kostet Geld. Und wie ich sagte, die Bürgerversicherung wird das Problem der Privatisierung bzw. die dadurch entstehenden Probleme im Gesundheitssektor nicht lösen.

Bin ich mir gar nicht mal so sicher. Man muss sich nur einig sein, was man als notwendige Gesundheitsfür- und vorsorge ansieht und das eben verpflichtend anbieten und dafür sorgen, dass sonst kein Geld aus dem System gezogen wird. Das würde KV-Beiträge aller reduzieren und die Versorgung noch verbessern.
Und bei einer Bürgerversicherung wäre das notwendige nicht zwingend gleichwertig zu heute. Wenn ich da an die Reformen anderer „Leistungen“ denke. Stichwort staatliche BU, ALG I zu ALG II usw.
Es ist doch auch nichts dadurch gewonnen, wenn ich vielleicht weniger Beitrag zur KV zahle und dann mich zusätzlich versichern muss, diese aber aus diversen Gründen nicht bekomme (Stichwort BU) oder im Endeffekt nachher mehr bezahle oder es diese Zusatzversicherung schlicht und ergreifend nicht gibt.

Man muss sich bewusst sein, dass Gesundheit Infrastruktur ist und die kostet nun mal Geld, die kann keinen Gewinn erwirtschaften, genauso wie Straßen, Feuerwehr, Strom, Wasser, wahtever.
Richtig, aber nochmals, diese Probleme wird die Bürgerversicherung nicht lösen. Außer mit der Reform wird der ganze Gesundheitssektor verstaatlicht.
Dann wäre das ein Vorteil, denn viele Ärzte haben z. B. keine Lust auf die ganze Bürokratie bzgl. Abrechnung usw.
Die könnte dann entfallen, wenn sie „nur“ Angestellte wären.

Das Argument bzgl. Personaleinsparungen ist sicherlich valide.
Die deutsche Rentenversicherung (finde ich halbwegs vergleichbar) hat ca. 60.000 Mitarbeiter, nimmt man das Mediangehalt (3.304€) dann bist du da bei Kosten von 2,3 Milliarden pro Jahr.
Alleine im GKV-System sind es ca. 130.000 Mitarbeiter. Zum PKV-System finde ich noch keine Zahlen.
Da wird es also sicher Einsparungen geben, durch Digitalisierung und Automatisierung zusätzlich.
Aber man wird mindestens einen ähnlichen Personalbestand wie die DRV behalten.

 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh