OS für All-In-One Server?

Tomson124

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
30.07.2013
Beiträge
83
Hatte ja vor paar Monaten ein Thema bzgl. Kaufberatung hier, mittlerweile sind die Komponenten (abgesehen von HDDs und SSD) in dem ein oder anderen Sale zusammengekauft und zusammengebaut.
Bevor ich allerdings jetzt HDDs und SSDs kaufe, schien es mir sinnvoll mir bzgl. dem Betriebssystem Gedanken zu machen, da z.B. TrueNAS bzw. ZFS ja doch etwas "Vorplanung" braucht bzgl. Speichermedien.

Ich wechsel ja von einem QNAP TS-453D welche mit Docker, VM und NAS einfach überfordert ist. In der laufen aktuell 3x 8TB welche ich sehr warscheinlich nicht übernehmen werde in den neuen, sondern entweder das ganze QNAP als Offsite bei meinem Bruder unterbringe oder evtl. als Teil der Backup-Strategie weiternutze.
Aktuell hatte ich für den neuen Server an 2x 20TB im Mirror (sollte vorerst locker reichen und spart etwas Strom im Vergleich zu 3x HDDs, grade weil die 2,5Gbit LAN auch mit der Leistung einer HDD schon gedeckt sein dürften), ne einzelne HDD für Plex/Jellyfin (Größe weiß ich noch nicht, evtl. eine der 8TB) und eine 2TB NVMe für Docker und VMs.

Die Frage die sich mir jetzt stellt ist gehe ich mit Proxmox, Proxmox+TrueNAS, TrueNAS oder Unraid...
Prinzipiell ist die Data-Resilience bei ZFS besser (wobei Unraid mittlerweile ja auch ZFS kann), was man so hört aber Docker/Kubernetes bei TrueNAS ein vielfaches umständlicher als bei Unraid. Dafür wiederrum sind Berechtigungen und Freigaben feiner machbar in TrueNAS.
Bei Proxmox bin ich mir noch sehr unsicher, hatte mich damit einmal auf einem Mini-PC etwas gespielt, wirkt mir aber nach "etwas zu viel des guten", ich bastel zwar gern, aber zumindest die NAS-Funktionalität soll eigentlich möglichst einfach und stabil funktionieren (so wie es mit dem QNAP auch der Fall war, auch wenn man mal mit den Docker-Containern oder so was verbockt hat :d )

Prinzipiell hätte Unraid auch den Vorteil die HDDs in den SpinDown schicken zu können, was aber warscheinlich selten bis gar nicht vorkommt wegen Überwachungskameras.

Bin da auf Erfahrungsberichte bzw. Empfehlungen gespannt. :)
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
All in One bedeutet dass man einen Server hat der die beiden Hauptfunktionen Virtualisierung und NAS abdeckt. Als Virtualisierungsplattform war bis vor Kurzem ESXi die Nummer 1. Ist immer noch die resourcensparendste und für mich vom Handling angenehmste Option und hat für Windows Gäste die beste Performance. Wegen der Politik von BroadCom ist das aber mehr und mehr keine so interessante Option für Home & Lab, auch wenn ESXi8 wieder frei ist.

Neben Windows Hyper-V ist vor allem Proxmox die aktuelle Hauptalternative zu ESXi vor allem weil ZFS immer dabei ist, es exzellente VM Optionen hat und das mit einer Web-GUI auch komfortabel nutzbar ist. Für mich ist Proxmox damit die eierlegende Wollmilchsau unter Linux.

Für den NAS Part bietet die Proxmox GUI zu wenig. Da ist man schnell auf der Console oder man ergänzt die Proxmox GUI mit Cockpit oder napp-it cs um Storage Management. Man kann auch ein Storage OS virtualisieren (*Linux, OmniOS, TrueNAS, Windows). Das ist aber OS Vollvirtualisierung und kostet damit erheblich Resourcen und selbst für ein einfaches SMB Share muss man erst ein vollwertiges OS hochfahren.

Spindown würde ich ignorieren. Für VMs oder Videoüberwachung nicht tauglich, auch ansonst dauert es immer sehr lange bis Platten aufwachen. Setup von ProxMox AiO mit oder ohner Storage-web-gui: www.napp-it.org/doc/downloads/proxmox-aio.pdf
 
Ich würde dass erstmal gar nicht so in einen Topf schmeißen.
Proxmox ist ein Hyperscaler und hat erstmal nichts mit einem NAS zu tun.
TrueNAS Scale, Unraid, OMV, … sind NAS-OS die Funktionen haben um zusätzlich als Hyperscaler zu fungieren.
Grundsätzlich kann man natürlich Proxmox Storages direkt auch als NAS nutzen und z.B. über SMB freigeben. Proxmox selbst bietet da halt nur eingeschränkt Komfort auf der Weboberfläche, sprich da ist die Konsole gefragt. Aber auch da gibt es Lösungen WebUIs per Container nachzurüsten.
Ansonsten ginge wie du schon auf der Liste hast z.B. Proxmox als Hyperscaler mit einer TrueNAS oder OVM VM. Da musst dann aber wieder schauen wie du den Storage an die VM durchreichst. Das hat auch so seine Tücken.
Kommt also drauf an was du genau möchtest und worauf du Wert legst.

Edit: @gea war etwas schneller ;)
 
Ich weiß gar nicht warum Proxmox so oft als "NAS" missbraucht wird. Offiziell, Proxmox ist wie MZuki bereits schreibt ein Hyperscaler, OMV, Unraid etc. ein NAS System das eben auch Docker und Co. betreiben können. Proxmox liebe und nutze ich zusätzlich, aber für die meisten zuhause reicht doch ein normales NAS mit Docker. Ich z.B. nutze für den Daily Job meiner Familie und mir nur einen Ubuntu-Server LTS, SMB-Server und Docker mit Portainer und Cockpit-Web gemanagement. Unter cckpit-Web habe ich zudem noch per Qemu eine Maschine virtualisiert laufen. Das Ding benötigt kaum Ressourcen. Bei Proxmox, gerade mit ZFS benötigt wesentlich mehr Hardwarepower (=größeres Loch in der Geldbörse) und vor allem wenn möglich Enterprise SSD für einen zuverlässigen Betrieb. Alles andere geht auch, macht aber bei einem Stromausfall oder Dauerbtrieb z.B. evtl. weniger Spaß. Die Ausfallrate ist dann höher. Zudem ist der administrative Aufwand um ein vielfaches höher. Für alle die als Hobby kein Linux Server verwalten und administrieren wollen ist Unraid, wenn auch Lizenzkosten drauf gehen, die einfachste und sicherste Lösung um Dockerdienste auf normale Hardware laufen zu lassen. OMV oder eben ein reines Ubuntu/Debian-Server machen das auch, erfordern aber auch eben mehr Kenntnisse und wäre kostenlos. Genau das nimmt UNRAID einem ab, dafür eben gegen Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh