Für mich war es der Video-Encoder, der mich vor Jahren zum Kauf einer Grafikkarte bewog. Vorher genügten mir die Onboard-GPUs vollkommen. Ja, Onboard,. denn ich habe sehr lange schon keine Intel-CPU im Hauptrechner und iGPUs in der CPU sind bei AMD noch nicht so lange üblich. Dafür aber GPUs im Chipsatz, erst von Ati, nach der Übernahme dann von AMD.
Es ist einfach ein riesiger Unterschied im Encoding mit GPU vs. CPU. Um ein Vielfaches schneller waren die GPUs immer schon (Bilder berechnen ist nunmal deren Kernkompetenz), aber die Qualität war nicht gut genug für echte Anwendungen im TV- und Heimkino-Bereich. Ab Polaris habe ich dann vermehrt mit der Graka encodet. Je nach Ausgangsmaterial war das Ergebnis aber manchmal nicht ansprechend. Reine TV-Produktionen gingen schon sehr gut, verrauschte, ältere Filme aus derselben Quelle (Satellien-TV) aber wurden beim Umrechnen sichtbar schlechter. Da war die CPU mit Software-Codec (x.264, später x.265) immer noch besser.
Ich hatte dann auch mal eine Nvidia (3060), aber die war unfaßbar teuer, da das die Mining-Zeit war, wo es fast keine Grafikkarten zur UVP auf dem Erstmarkt gab. Seit Alchemist bin ich GPU-mäßig im Intel-Lager. H.265 in 10bit sind echt gut! Auch in den kritischen dunklen Bildbereichen. Im Vergleich zur CPU spare ich viel Zeit und Strom. Also ja, diese kleinen Karten haben ihre Berechtigung. Aber wohl eher in Nischen.
Wenn die B50 raus kommt, werde ich wohl mal eine testen. Bis dahin macht es die B570. Was mich reizt, ist die deutlich niedrigere TGP der Pro-Karte.