2GB Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?
Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet ab, ob man 2GB im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen und Office genügen 1 Gb noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für aktuelle Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 Gb sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich.
Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Aufwendiger Videoschnitt, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 7.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über 2GB Arbeitsspeicher nachdenken, denn
1. werden die Spieleanforderungen nicht minimiert und 2. gibt Microsoft für das kommende Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurechtkommt, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista landen werden...
Haltet euch bei der Entscheidung also immer vor Augen, in welche Richtung eure Intentionen zeigen und in einem Jahr werden 2GB ohnehin zur Standardausrüstung gehören, dazu muß man kein Prophet sein...
warum nicht gleich 4GB Arbeitsspeicher?
Das macht im Homeuserbereich nun überhaupt keinen Sinn, denn 1. kann Windows XP (32-Bit) keine 4 GB verwalten und 2. würde selbst auf der Windows XP x64 Edition keine weitere Beschleunigung speicherhungriger Spiele mehr stattfinden. Das hat etwas mit der teilsweise miserablen Programmierung einiger Spiele zu tun, die es nicht fertig bringen, ihren Speicherbedarf adäquat zu steuern.
Aber noch mal etwas detaillierter:
Unterhalb der bewußten 4 GByteGrenze reserviert das BIOS einen Teil des Adressraums für AGP- und PCI-Karten. Dazu kommt, das Treiber weitere Bereiche beanspruchen können. Der dort liegende physische Speicher ist für das Betriebssystem nicht mehr nutzbar. Wieviel Speicher tatsächlich verloren geht, hängt natürlich von der Hardware-Ausstattung und den Treibern ab und läßt sich darum kaum konkret vorhersagen.
Im Allgemeinen fällt mindestens ein Bereich in der Größe des Grafikkartenspeichers weg, zuzüglich des AGP Aperture Size. Dabei handelt es sich um einen vom BIOS reservierten Adressbereich, über den die Grafikkarte via AGP auf zusätzlichen Speicher zugreift. Mit dem Einsatz von 64-Bit-Betriebssystemen in Verbindung mit x86-64-Prozessoren (AMD Athlon 64, Opteron sowie die EM64T-fähigen Versionen des Intel Pentium 4 und Xeon) läßt sich der verlorene physische Speicher dadurch wieder nutzbar machen, so daß das BIOS ihn oberhalb der 32-Bit-Grenze wieder einbindet.
Wer nun aber glaubt, ein 64 Bit Betriebssystem ist das Allheilmittel, um 4 GB RAM voll auszunutzen, irrt abermals, denn das Mainboard muß ein korrekt arbeitendes Memory Remapping bieten können, ansonsten werden auch hier maximal 3,2 oder 3.3 GB zur Verfügung gestellt. In manchen Bios Versionen ist diese Option sogar separat dazuschaltbar und entweder als Memory Relocation oder eben Memory Remapping deklariert.
Quelle
. <---Punkt
