Das greift hier nicht ganz, denn die Nachfrage wäre prinzipiell gegeben gewesen, nur nicht zu dem Preis.
Das die Nachfrage elastisch ist und vom Preis abhängt, sollte doch bekannt sein und deshalb greift es sehr wohl.
Somit hat sich bei den Herstellern ein Bestand aufgetürmt, welcher auf die 300 Tage zuging. Sprich der Preis wurde künstlich hochgehalten
Keine verkauft gerne mit Verlust und deshalb haben sie versucht die Preise so hoch zu halten, dass dies nicht passiert, nur bindet viel Ware auf dem Lager eben auch viel Kapital und wenn nicht genug Geld reinkommt um die Kosten zu decken, muss man irgendwann die Preise senken um den Umsatz zu steigern, damit wieder Geld in Kasse kommt und reduziert aber eben auch die Produktion um die Kosten zu senken. Dies ist aber bei der Halbleiterfertigung nicht so einfach, da eine Menge der Kosten fix sind, man kann ja nicht mal den Strom in einem Reinraum abschalten. Die Halbleiterfertigung ist da echt brutal, die Fixkosten sind sehr hoch, die Anlagen sind sehr teuer und entsprechend die Abschreibungen (bzw. Kredite) darauf und am dagegen ändert es recht wenig an den Kosten ob ein Wafer oder weniger durchläuft.
die Quittung stehenden Fußes folgte.
Die haben halt darauf gehofft das sich die Nachfrage schneller erholt als sie es getan hat. Früher, z.B. beim DRAM, hätte dann ein Hersteller aufgegeben, aber es gibt nur wenige NAND Hersteller und die wollen sich nicht von Monopolwächtern belästigt werden, es kann also in ihren Interesse sein das einer von ihnen untergeht.
Das war schon immer so, nur wissen die wenigsten sich in Geduld zu üben...
Eben und vor allem glauben es viele nicht und/oder wissen nicht zu erkennen, in welcher Phase des Zyklus der Markt sich gerade befindet.
Auf der anderen Seite waren die SSD Preise bis vor dem großen Ausverkauf über einen sehr langen Zeitraum äußerst stabil.
Das würde ich so nicht sagen. Meine ersten SSDs waren zwei Intel X25-V, also 40GB und damals für je 100€. Auch kann ich mich gut erinnern wie viele damals in den Foren geschrieben haben, sie würden sich eine SSD kaufen, wenn der Preis auf 1€/GB gefallen ist, was damals meiner Erinnerung nach bei einer Kingston SSD mit 96GB erstmals der Fall war. Die Grundtendenz fallender Preis pro GB hielt lange an, erst in den letzten Jahren ist sie viel langsamer geworden, aber die einfachen Schritte zu Reduzierung der Kosten sind nun ja auch alle realisiert worden, vom Sprung von SLC auf MLC, dann TLC und inzwischen QLC zum Sprung von planaren auf 3D NAND und natürlich die Reduzierung der Größe und Abstände der Zellen. Letztere war bei so 15nm am Ende, da waren die Zellen schon so klein, dass TLC grenzwertig und an QLC nicht zu denken war, weshalb es dann eben nur den Ausweg in die dritte Dimension nötig wurde. Die Siebenmeilenstiefel haben nun ausgedient und es geht jetzt nur noch mit Trippelschritten voran.
Aktuell scheint mir, dass die Hersteller verstärkt ausloten, was sich max. erwirtschaften lässt.
Aktuell scheint die Nachfrage ja auch groß zu sein, vor allem auch im Enterprisesegment.
inwieweit dies von der breiten Mengen angenommen wird.
Die breite Menge der Privatkunden die SSD kaufen, dürfte nicht den Ausschlag geben, denn da geht nicht die Massen an NAND rein.
Vermutlich werden vor allem Enthusiasten verstärkt zu Kasse gebeten, denn Kaufanreize lassen sich nun mal nur über Innovation oder Preisnachlässe setzen.
Ja im Moment wird bei SSD vor allem bei den neuen PCIe 5.0 Modellen richtig Geld verdient, denn selbst die billigsten Budget SSDs die neu erscheinen, haben inzwischen schon PCIe 4.0, wofür man noch vor einigen Jahren richtig viel Aufpreis zahlen musste, wie eben jetzt für PCIe 5.0. Das wiederholt sich eben immer wieder und in ein paar Jahren werden wir die ganze Geschichte dann mit PCIe 6.0 wieder erleben.