Frankenheimer
╬Bruderschaft ALC╬
ich glaube dass ein großer Teil der Menschen die auch nur etwas von Finanzen verstehen begriffen hat, dass Geld, das "ungenutzt" auf dem Girokonto ohne einen langfristigen Einsatzzweck dahinschmilzt. Das Problem, welches ich bei den sogenannten Crashpropheten sehe ist, dass das Meiste, was sie sagen, auf dem Papier erstmal gut klingt. All das nützt aber nichts, wenn es dich nicht finanziell nach vorne bringt. Will sagen, einem 30-jährigen eine 60% Goldquote (mal überspitzt) unterzujubeln kann man zwar machen, aber damit er seinen größten Joker, die Zeit und den Zinseszins, ziehen kann, müsste er eigentlich viel mehr in Aktien investiert sein.Es ist ja auch so, dass alle die das Thema Enteignung durch Geldentwertung ansprechen, lächerlich gemacht oder ausgegrenzt werden. Da kommt dann die klassischen Begriffe von Panikmache zu Schwurbelei zu Crashprophet. Das ist es schon bemerkenswert, dagegen zu halten. Trotz medialer Ächtung.
Dann werden auch ständig Gründe gefunden warum, wieso, weshalb es grade nicht so gut läuft und dass das eigentlich zum Plan gehört (Dirk Müller und Markus Krall können das perfekt herunterspielen). Dann ist man geneigt zu sagen...jo stimmt schon.
Am Ende des Tages zählt aber eigentlich nur die Performance. Und wenn so ein Dirk Müller Untergangs-Krisen-Fonds einfach seit 5 Jahren seitlich läuft während der 0815 ETF Anleger 40% Gewinnzuwachs eingestrichen hat, dann frage ich mich häufig wer den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Ich kann absolut nachvollziehen wenn man mit zunehmenden Alter Volatilität und Risiko aus dem Depot nehmen will. Aber für viele junge Menschen (und dazu zähle ich auch 50-jährige) ist das einfach sehr kontraproduktiv. Und neben Aktien könnte man ja auch in solide Unternehmensanleihen gehen um die Schwankung etwas rauszunehmen oder den Einkommenstrom durch Kupons bzw. Dividenden planbarer zu gestalten.
Ich beispielsweise habe Markus Krall damals auch sehr gerne zugehört. Der Mann schafft es irgendwie dich mit seinen Worten zu fesseln. Und er sagt es mit einer Sicherheit, dass man ihm glaubt als ginge es um das Fernsehprogramm von morgen. Aber ich glaube schon vor 5-6 Jahren hat er völlig glaubhaft versichert, dass 2023 oder 2024 alle Banken Deutschlands nach und nach kollabieren werden weil ihre Bilanzen fürchterlich sind. Soweit ich sehen kann, existiert meine Sparkasse immer noch, und alle anderen Banken auch. Und auch da werden natürlich wieder systemische Faktoren eingeführt die die Blase noch weiter aufblähen um mir als Person eine Scheinsicherheit vorzugaukeln. Ich habe aufgehört diesen Menschen auch nur ein Wort zu glauben. Weil selbst wenn sie im Kern Recht hätten unterschätzen sie die Kreativität des Gesamtsystems das sich irgendwie am Leben halten will. Und das ist positiv gemeint. Keine Regierung der Welt hat ein Interesse daran dass etwas fundamental den Bach runtergeht.