Das bestreitet ja niemand, nur der Defekt war aufgetreten nach einem Windowsupdate.
Nicht nur nach einem Windows Update, nach dutzenden oder hunderten, je nachdem wie lange man sein Windows schon hat und jede Update ist halt auch mit einem relativ großen Schreib- und Lesevolumen verbunden. Wie man sieht haben damit einige SSDs ja schon Probleme.
Ein X User mit geposteter Tabelle als Beweis
Wo er eben einige GB geschrieben, entpackt, neu gepackt hat und es dabei schon zu Ausfällen einiger der von ihm getesteter SSDs gekommen sein soll.
nvme ist ja nur das transportprotokoll, wenn jetzt ein Fehler in der Firmware der SSD schlummert sich aber erst durch eine Änderung von nvme bemerkbar macht ist MS zwar nicht schuld aber dennoch der auslöser
NVMe ist ein Standard an den sich Windows mit seinem Treiber und auch die SSD Hersteller bei der Implementierung ihrer FW zu halten haben. Letztere sollte es eigentlich so robust implementieren, dass sie auch dann nicht ausfallen, wenn sie Befehle bekommen, mit denen sie nichts anfangen können, etwa weil sie ein optionales Feature nicht implementiert haben. Windows sollte wie gesagt die Features der SSDs abfragen und der Treiber entsprechend nur Funktionen nutzen, die die SSD auch unterstützt und meines Wissens nutzt Windows auch nur wenige der vielen Möglichkeiten. Es gab aber auch immer wieder Fälle wo die SSD Hersteller offenbar nur das sauber implementiert haben, was Windows nutzt, wie z.B. damals bei der Crucial M500, die einen Bug bei Queued TRIM hat (ich meine er wurde nie gefixt, nur für die M550, die den Bug auch hatte). Windows hat damals kein Queued TRIM genutzt, ich meine sie machen es bis heute nicht, bei Windows ist das I/O Subsystem noch immer nicht so gut parallelisiert wie bei Linux und die Linux Entwickler haben dann eine Blacklist von SSDs eingebaut bei denen Queued TRIM dann nicht verwendet wurde, weil es eben nicht korrekt funktioniert.
Von daher könnte es sein, dass Windows der Auslöser für Bugs in der FW von SSD wird, wenn sie neue Features einführen die Windows vorher nicht verwendet hat, aber die Schuld bleibt dann klar beim SSD Hersteller. So wie WD eindeutig Schuld war, als es Probleme gab, als Windows die maximale Grüße des HMB auf mehr als 64MB erhöht hat.
Genau so wenig, wie auch oftmals irgendwo in der digitalen Onlinewelt vermutet wenn eine CPU/Board quer schießt, auf die eigentliche Firmware eines Boards (bei Intel die ME, bei AMD die AGESA).
Das war, ist und wird auch immer bleiben einzig und alleine "Verschlusssache" dieser beiden Anbieter!
Wobei Intel zuweilen MC Update über Windows Update verteilt hat, z.B. beim KB4346088. Der Microcode kommt dann von Intel und Windows Update ist nur die Auslieferungsmethode. Im Prinzip könnten wohl auch SSD Hersteller ein FW Update über Windows Update ausliefern lassen, meines Wissens nach ist dies aber noch nie passiert und ich weiß auch nicht wie gut ich es finden würde, wenn dies FW meiner SSDs plötzlich durch Windows Update aktualisiert würde. Aber dann wäre auch nur der SSD Hersteller für dies Update verantwortlich und Microsoft verteilt es eben nur.
Mal ganz doof gesagt du bringst dein Auto in die Werkstatt zur turnusmäßigen WU Wartung, dort ziehen sie dir neue Reifen auf und dann fährst du los und hast nach 50km einen Motorschaden.
Wer hat da jetzt schuld, Niemand, einfach Pech gehabt?
Das hängt dann davon ab, was bei der Wartung gemacht wurde und ob dies alles korrekt ausgeführt wurde und was den Motorschaden verursacht hat. Gibt es zwischen dem Motorschaden und der Wartung keinen Zusammenhang, dann hat man einfach Pech gehabt. Vielleicht ist der Zahnriemen gerissen, obwohl sein Wechsel noch nicht anstand, dann trifft die Werkstatt da keine Schuld, stand der Wechsel an und wurde vergessen, dann sieht es schon anderes aus, sofern die Werkstatt nicht darauf hingewiesen und man den Wechsel abgelehnt hat. Wurde der Zahnriemen gerade erst bei der Wartung gewechselt, so muss man vermuten das dabei ein Fehler passiert ist und dann wäre die Werkstatt schuld.
Da kann man also keine pauschale Antwort geben, aber die Diagnose was die Ursache des Ausfalls war, ist dafür bei einem Motor auch viel einfacher und es gibt haufenweise Leute die dies können. Bei einer SSD kann allenfalls der SSD Hersteller selbst bzw. der Hersteller des Controllers nachträglich eine Diagnose machen, warum diese ausgefallen ist. Dazu müsste man sie dann aber einschicken und danach muss man deren Aussagen auch noch vertrauen, während man seinen kaputten Motor auch von einem unabhängigen Sachverständigen untersuchen lassen kann.