Man kann natürlich eine Plattform einfach ewig weiter bauen und sie als langlebig bezeichnen. Aber wenn man genau hinschaut, war mit Zen3 eben Schluss und alles was danach kam, waren neue Aufgüsse bekannter CPUs mit leicht veränderten, meist schlechteren Leistungswerten, wegen geringerer Taktraten. Eben genau wie der 5700X3D um den es hier geht, den niemand gekauft hat, der schon einen 5800X3D hatte und der unnötig gewesen wäre, wenn der 5800X3D einfach weiterhin gebaut worden wäre.
Damit wäre die Frage wem diese Langlebigkeit genutzt hat. Denn wer sich sowieso immer die neuste CPU kauft, für den war mit Zen4 Wechsel auf AM5 Pflicht und nur wer sich alle Jubeljahre mal ein Systemupgrade gönnt, der konnte dann von Zen oder Zen+ auf Zen3 updaten, ohne das Mainboard wechseln zu müssen, aber dann hat er auch nur ein altes Mainboard mit 300er oder 400er Chipsatz noch ohne PCIe 4.0 und maximal einem M.2 Slot der wenigstens mit PCIe 3.0 x4 angebunden ist, was heutzutage nicht viel ist, wenn man bedenkt das SATA SSDs inzwischen kaum noch zu haben sind, vor allem ordentliche Modelle mit TLC und DRAM Cache und die sind dann oft teurer als vergleichbare M.2 NVME PCIe 4.0 SSDs. Irgendwann ist es eben nicht nur die Geschwindigkeit der CPU, sondern auch die neueren, schnelleren Schnittstellen die zu einem Systemupgrade motivieren und da ist bei AM4 dann eben auch beim X570 Schluss und wenn man dann von einem X370 Board wechselt, ist wirklich die Frage ob bzw. bis zu welchem Zeitpunkt sich ein Wechsel auf ein X570 Board denn wirklich gelohnt hat, oder man nicht besser doch auf eine aktuellere Plattform wechselt.
Für AMD hat es sich sicher eine Weile gelohnt, da sie damit den Low-End Markt noch eine Weile abdecken konnten, nachdem AM5 erschienen ist und während der Aufpreis für DDR5 RAM noch hoch war. Aber gerade der Aufpreis für die DDR5 RAMs wird sich eben umdrehen und daher rundet AMD das Angebot an AM5 CPUs eben nun nach unten ab, wie mit dem
7400F.