da ist jetzt dann aber auch kein Helium mehr drin, richtig? (habs nur kurz überflogen

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Doch, es reicht ein Blick auf die Bilder, dann erkennt man die typischen Gehäuse der Heliumplatten mit dem glatten Decke mit der Druckausgleichsmembrane oben links. Außerdem sind da 10 Platter verbaut, was ohne Heliumfüllung nicht geht. Aber keine Sorge, es gibt keine Berichte über massenhafte Ausfälle wegen Heliumverlust und dabei ist mit der HGST He6 schon 2013 die erste mit Helium gefüllte HDD erschienen.
Geht es bei dem klassischen Festplatten-Modell tendenziell eher um die reine Datenmenge oder um die gesteigerte Lebensdauer im Vergleich zu SSDs?
Die geplante Nutzungsdauer (service life) ist für HDDs wie SSDs 5 Jahre, die meisten halten zwar länger, aber auch nicht ewig und genau wie SSDs mögen es auch HDDs nicht jahrelang ungenutzt zu bleiben. Es geht also nur um den Preis pro TB und da sind HDDs unschlagbar und werden es noch sehr lange, wenn nicht ewig bleiben. Halbleiter zu fertigen ist eben teuer und dabei sind die NAND pro cm² schon die mit Abstand billigsten Halbleiter die man kaufen kann.
Die großen Sprünge sind bei NAND schon passiert, man hat schon 3 oder 4 Bits pro Zelle, 5 sind technisch problematisch und man hört davon nicht mehr viel, außer wild klingenden Konzepten wo man die Zellen in zwei Hälften teilen will, was die Frage aufwirft wie viel größer sie dann sein wird. Die Größen und Abstände der Zellen dürften auch schon wieder, wie bei den planaren NANDs mit so 16nm, am Limit sein, damals haben die Zellen teils nur noch so 20 Elektronen aufnehmen können, was für TLC grenzwertig war und QLC gar nicht mehr ermöglicht hat. Dann ist man schon bei 3D angekommen, stapelt also die Zellen übereinander, was aber mehr Bearbeitungsschritte und damit Kosten und das Risiko durch Fehler den Wafer zu verlieren erhöht. Deshalb stapelt man schon mehrere Dies übereinander (Stacking), womit man dann nur bei einem Layer die Logik braucht und der neuste Trend ist, die Logik getrennt zu fertigen, womit man dann nur eine Art von Dies mit dem Zellstapel herstellen muss, aber beim Stacking von zwei Dies muss man eben zwei Wafer herstellen um am Ende so viele Dies wie von einem Wafer ohne Stacking zu bekommen, die Ersparnis ist also auch nicht gewaltig.
Die Preise für NAND werden also allenfalls in kleinen Trippelschritten weiter fallen, während HDDs eben mit HARM noch einmal einen technologischen Sprung zu Steigerung der Datendichte gemacht haben. Bei NAND ist aber so ein Sprung nicht mehr zu erwarten. Daher sehe ich nicht, wie SSDs jemals den Preis pro TB von HDD erreichen werden.
Der Messplatz ist zwar immer derselbe, entspricht aber nicht denen anderer Medien oder der Hersteller!
Eben, die Lautstärke hängt immer sehr von der Umgebung ab, wo sie die HDD befindet. In einem Gehäuse können z.B. die Vibrationen dann durch Resonanz zu eine deutlich größeren Lautstärke führen, als in einem wo es dieses Problem nicht gibt. Lautstärke ist daher immer sehr relativ und eine HDD die bei dem Einen laut ist, muss es nicht bei dem Anderen sein. Ich weiß noch wie ich meine WD Elements 20TB damals erstmals ausprobiert habe, da stand sie direkt auf dem Schreibtisch und war sehr laut, gerade bei Zugriffen. Dann habe ich sie auf die Schreibunterlage gestellt und schon war sie kaum noch zu hören.