ChatGPT:
Der +1000 MHz Offset ist keine physikalische oder elektrische Grenze der GPU, sondern eine Begrenzung im NVIDIA Treiber bzw. Tool (Afterburner, Precision X1 etc.). Diese Limitierung ist absichtlich gesetzt, um:
- Stabilitätsprobleme zu vermeiden: Ein Offset über 1000 MHz würde bei vielen Karten – auch mit guter Siliziumqualität – sofort instabil laufen. NVIDIA verhindert so Crashes durch unrealistische Werte.
- Sinnvolle Taktbereiche zu erzwingen: Die RTX 5090 boostet je nach Sample out of the box schon auf bis zu ~2950 MHz. Mit +1000 bist du also rechnerisch bei 3950 MHz. In der Praxis taktet sie aber eher um die 3300–3600 MHz (je nach Power Limit, Temp etc.). Mehr wäre ohnehin selten stabil oder effizient.
- Kompatibilität mit Tools zu wahren: Ältere Versionen von Tools wie MSI Afterburner hatten Obergrenzen im Offset-Code. NVIDIA und die Tool-Entwickler behalten diese oft aus Kompatibilitätsgründen bei.
Perplexity Forschungs Suche:
Technische Hintergründe der Offset-Begrenzung
Software- oder Hardware-Limitation?
Die +1000 MHz Offset-Grenze in MSI Afterburner stellt eine fundamentale Beschränkung dar, deren Ursprung noch nicht vollständig geklärt ist. Experten diskutieren, ob es sich um eine VBIOS-Limitation oder eine Treiber-Beschränkung handelt. Diese Ungewissheit deutet darauf hin, dass die Begrenzung möglicherweise auf mehreren Ebenen implementiert wurde, um die Karte vor Schäden zu schützen.
Bei praktischen Tests zeigt sich, dass RTX 5090-Exemplare bei Spannungspunkten unter 900 mV durchaus stabil mit dem maximalen +1000 MHz Offset arbeiten können.
Dies legt nahe, dass die Hardware selbst durchaus mehr verkraften könnte, die Software aber präventiv eingreift. Im Vergleich zur RTX 4090 stellt diese Begrenzung eine neue Herausforderung dar, da frühere Generationen flexiblere Overclocking-Möglichkeiten boten.
Auswirkungen auf die Undervolting-Praxis
Die 1000 MHz Offset-Grenze führt in der Praxis dazu, dass bestimmte Voltage-Frequency-Kombinationen nicht optimal ausgenutzt werden können. Während ein Offset von über 900 MHz zunächst exzessiv erscheinen mag, resultiert er typischerweise nur in einem realen Overclock von 100-200 MHz.
Diese begrenzte Wirksamkeit erklärt, warum die Beschränkung für viele Anwender zunächst nicht problematisch erscheint.
Ein weiteres charakteristisches Verhalten der RTX 5090 ist, dass sie im Gegensatz zur RTX 4090 nicht die in der Voltage-Frequency-Kurve angezeigten Werte erreicht. Sowohl die tatsächliche Frequenz als auch die Spannung bleiben unter den eingestellten Zielwerten, wobei das Delta zwischen den gesetzten und den real erreichten Werten konsistent bleibt.
Praktische Implikationen für Undervolting
Alternative Ansätze bei der Offset-Limitation
Aufgrund der +1000 MHz Begrenzung müssen Undervolting-Enthusiasten ihre Strategie anpassen. Der bewährte Ansatz besteht darin, den gewünschten Spannungspunkt zu identifizieren und dann alle höheren Spannungspunkte auf das gleiche Niveau zu ziehen. Bei der RTX 5090 erfordert dies besondere Vorsicht, da das Verhalten der Frequency-Curve in MSI Afterburner weniger vorhersagbar ist als bei Vorgängergenerationen.
Eine effektive Methode besteht darin, zunächst einen Spannungspunkt wie 825 mV zu wählen, diesen auf +0 MHz zu setzen und anschließend alle höheren Spannungspunkte durch Shift+Klick zu markieren und nach unten zu ziehen. Diese Technik ist der Verwendung von Shift+L vorzuziehen, da sie kleine Spannungssprünge vermeidet, die die GPU über das gesetzte Limit hinaus treiben könnten.
Effizienz trotz Begrenzung
Trotz der Offset-Beschränkung lassen sich beeindruckende Effizienzgewinne erzielen. Tests zeigen, dass eine Begrenzung der Spannung auf 875 mV die gleiche Performance wie der Standardbetrieb liefert, dabei aber 125 Watt weniger verbraucht – eine Effizienzsteigerung von etwa 25%. Bei noch aggressiverer Undervolting auf 825 mV sinkt der Verbrauch um weitere 100 Watt, während die Performance nur um etwa 19% zurückgeht.
Viele Nutzer suchen nach Wegen, die Takt-Limitierungen der RTX 5090 zu umgehen – dabei ist es wichtig, zwischen Speicher- und Core-Takt zu unterscheiden:
Workarounds wie das Ersetzen der Afterburner-Datenbankdatei oder die Kombination mit Tools wie EVGA Precision X1 beziehen sich ausschließlich auf den Speichertakt (VRAM-OC). Dadurch lässt sich der Speichertakt im MSI Afterburner deutlich über die standardmäßigen +2000 MHz hinaus anheben, teilweise auf +3000 MHz und mehr.
Das Core-Offset-Limit von +1000 MHz beim GPU-Kern (Core-Clock) bleibt davon jedoch unberührt.
Dieses Limit ist eine harte Begrenzung durch Treiber, BIOS oder das Tool selbst und kann aktuell nicht durch solche Workarounds umgangen werden. Für das Undervolting und Core-Overclocking der RTX 5090 gilt daher weiterhin:
+1000 MHz Offset ist das Maximum – unabhängig von etwaigen Speicher-Workarounds.
Fazit:
Während es für den Speichertakt mittlerweile einfache Methoden gibt, die Begrenzung zu umgehen, bleibt das Core-Offset-Limit bestehen. Wer also beim Undervolting oder Core-OC mehr Flexibilität sucht, stößt weiterhin an diese Grenze.