[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Nicht alles auf einmal ausgeben ;)
 
Hmm, nachdem letztes Jahr das Gehalt erhöht wurde, kam nun in der Januar Abrechnung die Ernüchterung: etwas über 60€ weniger netto dank Krankenkassenzusatzbeiträgen und Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze. :fresse: Jetzt muss nur noch die Inflation zurück kommen :poop:.

Korrektur, da eine Korrekturbuchung veranlasst wurde: 30,XX€ kamen zurück, womit wir bei ca. 29€ weniger netto wären. Die Steuertabellen wurden wohl erst nachträglich upgedatet, nachdem die Gehälter schon gebucht waren.
 
Für mein aktuelles Gehalt würde ich sofort als Lehrer arbeiten wollen. Mehr Freizeit als Arbeit. Stelle ich mir genial vor. Leider habe ich kein Abitur und nie studiert...
Mehr Freizeit als Arbeit? Wovon träumst du nachts? Da wird mehr zu Hause noch abends gearbeitet, als in der Schule. Die Unterrichtsvorbereitung und die Überprüfung von Klassenarbeiten, erledigt sich nicht von allein.
 
Mehr Freizeit als Arbeit? Wovon träumst du nachts? Da wird mehr zu Hause noch abends gearbeitet, als in der Schule. Die Unterrichtsvorbereitung und die Überprüfung von Klassenarbeiten, erledigt sich nicht von allein.
Ich kenne eine Lehrerin, die sagte mir wenn Sie Unterrichtsvorbereitung und Überprüfung von Klassenarbeiten mit einrechnet, kommt sie auf 50h Woche.
 
... Und sobald man n paar Jahre im Beruf ist geht die ganze Vorbereitungszeit massiv runter. Is ja nich so als wuerden jedes Jahr die Lehrplaene komplett geaendert werden.
Habe genug Weinflecken auf meinen korrigierten Klassenarbeiten gefunden. Sooo tragisch stelle ich mir das nicht vor, zumindest vor 25 Jahren :d
 
... Und sobald man n paar Jahre im Beruf ist geht die ganze Vorbereitungszeit massiv runter. Is ja nich so als wuerden jedes Jahr die Lehrplaene komplett geaendert werden.
Habe genug Weinflecken auf meinen korrigierten Klassenarbeiten gefunden. Sooo tragisch stelle ich mir das nicht vor, zumindest vor 25 Jahren :d
Ja Sie ist noch Jung, was denkst du wie lange dauert das bis man richtig drin ist?
 
Wenns im Juli die großartige Tariferhöhung gibt hab ich immernoch 17€ weniger als im Dezember... Man das lohnt sich.
 
Meine baldige Frau will sich beruflich auch umorientieren, der viele Kundenkontakt in der Apotheke geht ihr mit der Zeit auch auf die Nerven. Kann ich verstehen, und mich wundert es, dass sie es fast 15 Jahre ausgehalten hat :d Sie will jetzt auf die andere Seite der Pharma-Branche wechseln, und hat auch schon so gut wie sicher eine Stelle. Wäre ein ziemlicher Umstieg, von 25 Stunden auf 38,5 Stunden, Gehalt von ~1800 Brutto auf ~3600 Brutto, mit viel Luft nach oben, und fast 100% Homeoffice, keine Kernarbeitszeiten usw. Drück ihr die Daumen, dass sie die Stelle bekommt, bin schon gespannt, wie sehr sie dann mit der Freiheit auskommt. Ist ja doch was anderes, wenn man vorher oft 10 Stunden an der Front mit >150 Kunden steht, und kaum zum Pinkeln kommt, und man sich dann fast alles frei von daheim aus einteilen kann. Und auch noch deutlich mehr bezahlt bekommt. Das Pharmazie-Studium will sie trotzdem noch weiter machen, aber wenn sie dann Vollzeit arbeitet, hat man da auch keinen Stress mehr. Wenn es 2-3 Jahre länger dauert, ist es halt so. Bisher hat sie ja nur 25 Stunden gearbeitet, um das alles unter einen Hut zu bekommen.
 
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... Und sobald man n paar Jahre im Beruf ist geht die ganze Vorbereitungszeit massiv runter. Is ja nich so als wuerden jedes Jahr die Lehrplaene komplett geaendert werden.
Habe genug Weinflecken auf meinen korrigierten Klassenarbeiten gefunden. Sooo tragisch stelle ich mir das nicht vor, zumindest vor 25 Jahren :d
Meine Schwester ist nun seit knappe 17 Jahren Lehrerin, zuerst an einer privaten Schule und nun seit über 10 Jahren beim Staat verbeamtet und ich kenne auch ihren erweiterten Freundeskreis, wo eben etliche aus unserer Kindheit nun auch Lehrer sind.
Und ich halte hier einmal komplett dagegen und finde, sorry "solche Stammtisch Aussagen" mittlerweile echt zum :wink:. Es mag wohl überall schwarze Schafe geben, die das wohl noch so praktizieren, aber die von flyingjoker angesprochenen 50 h (wohlgemerkt sind 60 Minuten und nicht 45 Minuten gemeint) sind bei Ihr und den anderen mittlerweile die Regel, da sich a die Lehrpläne wohl häufiger ändern und b die Kinder in den Klassen so unterschiedlich von ihrem Leistungsvermögen her sind, dass die Unterrichtsvorbereitung einen Großteil mittlerweile einnimmt und sie mehrgleisig fahren müssen. Und das wohlgemerkt mit einer zweiten pädagogischen Kraft, die in der Klasse ist und unterstützt.

Dazu kommt, zumindest hier in Bayern (wird woanders nicht anders sein) der extreme Mangel an Lehrkräften, wo die echt zwischen den Klassen und tlw. an Schulen hin und her springen und dann für mehrere Klassen dann die Vorbereitung noch zusätzlich machen müssen. Je nachdem, was der Klassenleiter halt schon vorbereitet hatte oder eben nicht.

Sie nutzt mittlerweile die Unterrichtsfreie Zeit (so heißen ja wohl offiziell die Ferien) für die Vorbereitung ihrer beiden Klassen und die Zeit unter der Woche und am Wochenende für die Überraschungen, welche halt mal wieder so aufkommen (also Vertretungen).

Nicht zu vergessen die Eltern, welche Kinder in die Welt setzen müssen und a der der Meinung sind, die Erziehung hat in der Schule zu erfolgen (mit allen Konsequenzen für die Lehrkräfte, dass des sehr sehr stressig geworden ist) und b, der Meinung sind, um 22 Uhr Abends doch gefälligst auch zeitnah eine Antwort auf Ihre Frage zu erhalten.

Ich habe das auch gerne immer gesagt und mich an meine Schulzeit erinnert, wo der Lehrer die 100fach kopierten Unterlagen von gefühlt 1890 rausgekramt hat. Aber das ist mittlerweile echt vorbei. Sorry wenn ich so direkt bin, aber das musste mal raus.

Ich bin echt froh, dass ich eine 40 h Woche in der IT habe. Mal können es im Monat deutlich über 200 h werden, aber ich kann auch mal 3 Wochen Überstunden abbauen oder gehe einfach jeden Tag um 12. Das ist für mich mittlerweile echt zu einem hohen Gut geworden und werde da von Ihr echt beneidet.
 
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ist das wie bei polizisten das beamte zu überstunden "verpflichtet" werden können`?
 
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Übertreibung pur oder pfeift man bei euch komplett auf das Arbeitszeitgesetz?

Ist die krasse Ausnahme. Passiert i.d.R. vielleicht einmal im Jahr, dass es über 200h sind. Ist dann meistens Projektarbeit mit einem langen Wochenende und schwupps, bist bei den 200 h. Da wir eine mtl. Provision haben, schaust du dann auch zu, dass du den Ausgleich erst im Folgemonat nimmst oder an einen Urlaub dran hängst, damit du eben deine Provision "nicht zerstörst".

Wir sind da aber total frei in der Gestaltung. Die Chefs kennen ihre Pappenheimer und achten schon darauf, dass es im Rahmen bleibt. Aber manchmal hast du halt die Situation mit Urlaub und kurzfristiger Krankheit im Projekt, wo man halt beim GoLive malochen muss. Gehört finde ich irgendwo dazu, wenn man sich den Job aussucht. Aber wie gesagt, bei uns kann man auch mal mehrere Wochen am Stück Überstunden abbauen. Ich habe selber mal vor 5 Jahren (noch vor Corona) 2.5 Monate abgebummelt. War schon irgendwo geil, nichts zu tun und Geld zu bekommen. :banana: Ich selber hänge eigentlich mittlerweile immer mindestens 1 manchmal 2 Tage Überstundenabbau vor und nach den Urlaub dran.
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ist das wie bei polizisten das beamte zu überstunden "verpflichtet" werden können`?

Ja, habe einen Kumpel bei der Polizei. Was der an Bereitschaftsüberstunden während so netten Sachen wie 1./2. Liga anhäuft, ist nicht mehr feierlich. Und der kommt da auch nie wieder herunter. Wenn das dort so weitergeht, wird der mit 50 Pensionär.

Unterschied Lehrer vs. Polizei: bei der Polizei hast halt dein Überstunden Konto, bei den Lehrkräften nicht.
 
Wer als Lehrer dauerhaft 50h bringen muss, sollte sich ernsthaft über die Art und Weise des Arbeitens Gedanken machen.

Das meine ich konkret mit Blick auf die Anordnung der Vorgesetzten bezüglich Unterrichtseinheiten und Vertretungsstunden. Sofort Einspringen und immer ja sagen kenne ich nur von den Bekannten vor der Verbeamtung auf Lebenszeit.

Mal kurzzeitig 50h zu bringen während einer Phase mit z.b. ausgefallenen kranken Kollegen ist ja okay. Aber alles über 2 Wochen ist nicht hinnehmbar. Für eine solche überdurchschnittliche Arbeitsleistung brauch es einen Vorgesetzten, der es ausnutzt und einen Beamten mit Selbstgeiselungsdrang. Null Mitleid oder Verständnis.
 
Dafür muss man kein Beamter sein
Ich hab nicht geschrieben, dass das nur für Beamte gilt. Der Text im Link spricht grundsätzlich mal von "Lehrkräften".

Scrush hat hier explizit nach Beamten gefragt.
 
Passiert i.d.R. vielleicht einmal im Jahr, dass es über 200h sind.
Dann kommts ja hin. Klang nach ner gewissen Regelmäßigkeit.
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Da überschreitet man doch nicht mal die 10h Grenze.
Nur unter sehr engen bedingungen sind 60h die woche erlaubt. Dabei darf auf 6 monatssicht die durchschnittswochenzeit nicht die 48h reissen. Weitere Grenzen kommen hinzu. Ohne solche sonderregelungen liegt die maximale normale monatsarbeitszeit bei 192h, pro woche bei 48h. Biste also mit 200h schon drüber und die formulierung war „deutlich über 200h“. Quelle: Arbeitszeitgesetz.
 
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Hört sich halt am Stammtisch geiler an... "Wenn's richtig hart kommt reiß ich für die Firma auch locker 200h. Bin ja kein Waschlappen."

Ich weiß das ist übertrieben und möchte dem entsprechenden Nutzer nicht ans Bein pinkeln.
 
Ich bin derzeit froh, das die übertriebenen Überstunden bei uns in der Dienststelle erstmal ausbleiben. Haben aktuell zumindest in Essen ausreichend Personal, dass wir zwischen 168 und 180h machen müssen. So hat man doch etwas mehr vom Leben. Ich müsste es allerdings mal bringen, bei erreichen der Jahresarbeitszeit zu meinem Teamleiter zu gehen und bis nächstes Jahr, zu sagen. Aber irgendwie bin ich dafür zu gutmütig.
 
Nur unter sehr engen bedingungen sind 60h die woche erlaubt.
Was sind denn die sehr engen Bedingungen?
Während der normalen Tageszeit kannst du ganz ohne Beschränkung 60h die Woche machen.
Die einzig existierende Einschränkung ist, dass sie auf 24Wochen (1/2y) auf 48h im Durchschnitt nivelliert werden müssen.
D.h. man kann relativ easy die 60h machen, da muss man niemanden anrufen und nichts weiter beachten. (außer eben die 48h)
 
Übertreibung pur oder pfeift man bei euch komplett auf das Arbeitszeitgesetz?
Und auch das ist nicht korrekt.
Ein Monat hat 4,4Wochen.
Eine Woche hat 6 Arbeitstage, Monat = 26,4 Arbeitstage. (nicht von den ~21 Arbeitstagen bei einer 5 Tage Woche irritieren lassen)
Das heißt also, dass man 264h Stunden im Monat arbeiten kann. Und das ohne, dass man mit dem Arbeitszeitgesetz in Konflikt kommt. Das mal rein statistisch betrachtet.
Für den März 25 sind es ganz konkret 25 Arbeitstage. (keine Feiertage)
Man kann also 250h machen und hält dabei die gültigen Regeln ein.
Kleine Anmerkung: Für den Monat März heißt das im Übrigen, dass man bei 8h pro Tag und 6 Arbeitstage, also unter voller Einhaltung der 48h Woche, bereits auf 200h Arbeitsstunden kommt.
Dazu muss man also nicht mal die 10h Karenzregelung anpacken.

Das muss man dann natürlich dann entsprechend in den nächsten 5 Monate deutlich unter die 8h pro Tag drücken. Bei einer angenommen regulären 35h Woche sind das also pro Woche 13h Abzug vom "Problemkonto". D.h. auch, das man bereits nach 17 5Tage-Woche Arbeitstagen die 48h im Schnitt einhält.
(also in weniger als ein Monat bei Erbringung der normalen Arbeitsleistung)

Ich glaube, da hat keiner ne Ahnung, wieviele Stunden man im Monat wirklich arbeiten kann und lässt sich von einer 35h/40h Woche zu sehr aufs Glatteis führen.

Wie leistungsfähig man bei einem Monat 10h und 6 Tagewoche ist, steht auf einem anderen Blatt.
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Im Gesetz steht wörtlich „in Ausnahmefällen“. Also sind die 60h nur in besonderen Fällen erlaubt, nicht aber einfach anlasslos. Was Ausnahmefälle sind, kann der Rechtssprechung entnommen werden.
Dann zitiere mal die Stelle, gerne als Vollzitat. Hier ist meins:

§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer​

Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.
Da steht nichts von Ausnahmefällen.
EDIT: Es geht explizit um die 60h, nicht >60h.
Bei ersterem gibt es keine Einschränkung. Bei zweiterem sehr wohl.
 
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Hört sich halt am Stammtisch geiler an... "Wenn's richtig hart kommt reiß ich für die Firma auch locker 200h. Bin ja kein Waschlappen."

Ich weiß das ist übertrieben und möchte dem entsprechenden Nutzer nicht ans Bein pinkeln.
Liest sich aber so. :fresse:
 
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