[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

So, Fazit nach knapp 3 Monaten mit dem neuen Chef: Er führt nicht, er hat keine Zeit und scheinbar auch keine Lust sich großartig mit dem Projekt zu beschäftigen in dem Kollege und ich arbeiten. Als Neuling erst einmal nicht verwunderlich, aber er sieht auch nicht die Notwendigkeit sich mit dem Thema Führung zu beschäftigen oder gar eine Schulung zu machen. Das finde ich schon etwas bitter bis schwer enttäuschend. Seit gestern ist er dann auch noch in Elternzeit für ca. 8 Wochen und im November läuft mein Leiharbeitsvertrag aus.

Bisher gab es zwar ein Lippenbekenntnis, dass ich übernommen werden soll aber ehrlicherweise gebe ich darauf wenig solange ich keine Unterschrift unter einem Vertrag sehe. Hinzu kommt dann die Aussage der ehemaligen Führungskraft, dass ich als interner Mitarbeiter weniger verdienen würde, weil ich jetzt schon sehr gut verdiene. Die Argumentation muss man glaube ich nicht ganz verstehen und besonders motivierend ist es natürlich auch nicht. Zumal die Leiharbeitsfirma kräftig an mir verdient, das weiß ich.

Auf der anderen Seite ist es relativ entspanntes Arbeiten und ich mache nebenberuflich noch meinen MBA für circa ein Jahr. Arbeitsweg sind 2 Minuten mit dem Auto oder 15 Minuten zu Fuß. Spart also noch einmal kräftig Geld und Zeit. Ich werde jetzt mal abwarten wie viel weniger Geld es angeblich werden soll - vielleicht gibt es dann ja die Möglichkeit die Stunden zu reduzieren und die Kröte für die Zeit des Studiums zu schlucken. Irgendwas müssen sollten sie mir ja schon anbieten. :LOL:
 
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ist richtig motivierend wenn du weißt dass die firma dir direkt weniger zahlen will als der leiharbeitsfirma. da kriegt man richtig bock drauf :ROFLMAO:
 
Dass man bei Leiharbeit gut verdienen kann ist ja kein Geheimnis 😅
 
Ich meinte das ernst, in vielen Berufen profitieren auch die Arbeiter von Leiharbeit (der AG natürlich auch). Schau mal was man da in der Pflege verdient (Triebwagenführer wurde glaube auch mal erwähnt hier), kommt natürlich auch mit viel Reisen etc aber als junger Mensch ohne Familie kann das ja durchaus attraktiv sein.
 
Eben, es braucht ja auch ne Motivation.
Wenn der Auftraggeber schon mit einer Rippe bezahlt, dann bekommt auch der Arbeitnehmer davon nen gutes Stück.
Sonst könnte man auch eine Festanstellung gehen.

Man muss bei Leiharbeit aber auch zwischen Hilfsarbeitern (im Regelfall ungelernt oder Fachfremde) und Fachkräften unterscheiden. Erstere können da nicht viel erwarten. Aber bei Fachkräften und Mangel geht schon einiges. Dafür hat man auf der andere Seite eben auch die genannten Nachteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass man bei Leiharbeit gut verdienen kann ist ja kein Geheimnis 😅
Stimmt schon, sind dann aber immer superstressige Jobs die keine Sau machen will. Man tröstet sich dann nur mit dem guten Geld, das man kein Leben mehr hat.

In der Pflege sind das dann Springer, die dann zu jederzeit angerufen werden können, das sie heute Nacht ran dürfen oder ähnliches...
 
War ja die letzten 12 Jahre bei einer Firma, die unter anderem, auch Leiharbeiter verkauft hat...

kann ich nur bestätigen, in einigen Fällen haben unsere MA mehr als die Fixangestellten bekommen.
Wird aber immer weniger, gerade in größeren Firmen, die geben das Gehalt auch vor... wollen keinen Klinsch innerhalb des Teams... an die Spannen muss sich dann auch die Leihfirma halten...

Und wie schon gesagt, natürlich keine Hilfsarbeiter


PS: und nein, keine extra stressigen Jobs... wirklich nix besonderes...
 
Jo, habe mal eine Krankenschwester beraten, die Leiharbeit gemacht hat. Hat fast das doppelte von mir bekommen (Anwalt).
 
Ist bei uns auch so, dass die Temps mehr verdienen als unsere eigenen Leute. Dafür gibt's eben auch Nachteile. Ganz normal.
 
So,
von mir, nach dem ersten Monat Selbständigkeit, ein Update:

Läuft gut, nicht perfekt, aber das ist jammern auf hohem Niveau... (zwei mündlich zugesagte Projekte sind immer noch nicht gekommen...)

Meine alte Firma hat ja 100 Stunden gekauft und sogar "im Voraus" bezahlt. Für den ersten Monat, da sind Stand heute noch ~20 Stunden offen, die hab ich bis Mittwoch eh auch "durch"...

Jetzt stehen weitere 300 Stunden im Raum, für den selben Kunden, für den ich gerade zu 90% tätig bin, der über meinen alten Arbeitgeber verrechnet wird... davon eigentlich garantiert 200 Stunden... Rest wird man sehen.
Dann sind potenziell noch zwei andere Kunden zu bedienen, Umfang schätze ich bis Ende des Jahres noch mit ~150 Stunden ein... (auch alte Kunden übr den alten Arbeitgeber)

Zudem noch ein "eigener Kunde" der mal 16 Stunden bestellt hat (realer Aufwand mit Angeboten/Verrechnen usw ~2-3 Stunden). Und noch ein weiterer mit ~250 Stunden in Verhandlung.
Für 2025 hab ich auch schon 1-2 Anfragen in der Pipeline.



Realer Workload hält sich aktuell auch echt gut in Grenzen...
Ich komme, mit all meinen Drumherumarbeiten (Vorlagen/Steuerberater/Netzwerken/Fahrzeiten) auf ~25-30 Wochenstunden.


Alles in Allem schätze ich mich gerade sehr glücklich und zufrieden!
 
Wenn man sich mal aktuell anschaut, wie der Arbeitsmarkt sich entwickelt, wird die Zeit doch etwas härter.

SAP baut 10000 Stellen ab
Deutsche Bahn baut 30000 Stellen ab
ZF baut 14000 Stellen ab
Continental baut Tausende Stellen ab
(Nur ein Ausschnitt)

Mit SAP ist auch ein Unternehmen dabei, welches in der IT eigentlich in einem wichtigen Thema operiert.
Bin gespannt wann sich das in DE generell auf IT-Jobs ausweitet.
 
Bei SAP ist es doch eher ein internes Verlagern in andere Geschäftsbereiche/-felder? (klassisch -> Cloud)
Das ist/war zumindest mein letzter Stand und hat man so in den Gesprächen mit Betroffenen gehört.

Oder gab's jetzt nochmal eine andere Ankündigung, dass nur Stellen wegfallen?
 
Die haben zumindest von 8000 auf 10000 Personen erweitert die gehen sollen.
Aber es scheint sich besser zu entwickeln. Es haben weitaus mehr Personen von dem Abfindungsprogramm Gebrauch gemacht als geplant (2,2 Milliarden zurückgestellt, über 3 Milliarden sind es jedoch bereits).
Ist aber auch kein Wunder bei den negativen Veränderungen durch den neuen Chef. Hat halt nicht jeder Lust drauf und es gehen sicherlich nicht nur die, die gehen sollen.
 
Hat halt nicht jeder Lust drauf und es gehen sicherlich nicht nur die, die gehen sollen.
So wie ich das mitbekommen habe werden bei SAP und vielen anderen die Daumenschrauben wieder stark angezogen.
Insbesondere so Sachen wie Homeoffice etc, das schreckt in erster Linie die Leute ab die einfach nur sinnvoll arbeiten wollen und die Wahl haben den Kuendigungsbrief einzuwerfen.
Der Rest vertroedelt halt seine Zeit in der Kaffeekueche. Tut dem Unternehmen sicher extrem weh. Braindrain und so...

//edit: Haette ich genauso getan. Abfindung mitnehmen und ab zum naechsten. Wieder n halbes Jahr frueher in Rente. Ole ole :d
 
Ja aber der Fachkräftemangel
 
Wenn man sich mal aktuell anschaut, wie der Arbeitsmarkt sich entwickelt, wird die Zeit doch etwas härter.
Kostenschnitt ist überall da. Die Autobauer machen das ja auch. VW ist dazu ja auch in den Schlagzeilen.

Denke auch, dass sich das gerade etwas verschiebt, was den AN-Markt angeht.

@KurantRubys
Den gibt es dennoch.
Wir können ja mal versuchen die ganzen SAP-ITler, die sind ja schließlich Fachkräfte, auf den Bau zu schicken, damit es für den Wohnungsbau vorangeht.
Das wird bestimmt klappen, Fachkräfte gibt es dann ja.

Oder mit anderen Worten, "Wie kann man nur so unreflektiert sein?"
 
So wie ich das mitbekommen habe werden bei SAP und vielen anderen die Daumenschrauben wieder stark angezogen.
Insbesondere so Sachen wie Homeoffice etc, das schreckt in erster Linie die Leute ab die einfach nur sinnvoll arbeiten wollen und die Wahl haben den Kuendigungsbrief einzuwerfen.
Der Rest vertroedelt halt seine Zeit in der Kaffeekueche. Tut dem Unternehmen sicher extrem weh. Braindrain und so...

//edit: Haette ich genauso getan. Abfindung mitnehmen und ab zum naechsten. Wieder n halbes Jahr frueher in Rente. Ole ole :d
Genau das. Home-Office nur noch 2-3 Tage die Woche und dann werden alle in 3 Leistungsklassen eingeordnet. Dazu noch ein paar andere Sachen eingestampft.
Gab dazu auch einen Kommentar. „Anleger froh, Mitarbeiter nicht“ und der Chef hat sich dazu entschieden die Anleger zufrieden zu stellen.

Mit den Veränderungen hätte ich auch die Abfindung genommen. :d
 
Ja klar, aber das ist zu kurz gesprungen. @p4n0 hat es ja richtig gesagt. Wer geht denn dann? Die Lowperformer (um im neuen Sprech von SAP zu bleiben) eher weniger.
Sondern die, die sehr schnell woanders unterkommen.
 
Aber die Abfindungsprogrammen bei SAP sind doch sicherlich an eine Altersgrenze gebunden. Man wird ja kaum 30 Jährige rausschmeißen wollen oder? Arbeitet hier jemand zufällig bei SAP und kann da bisschen was dazu raushauen?
 
Sondern die, die sehr schnell woanders unterkommen.
Gastro hat vor 3 Jahren gelernt, jetzt macht sich grade big tech auf den Weg zu lernen.
Ich bin da fatalistisch 🤷‍♂️

Wegen threadtitel:
Ich hab offiziell 1 Tag HO.
Mein Job erfordert es dass ich häufig im Werk bin. Wird also aus persönlichem Interesse nicht so oft vorkommen. Aber ich sehe das mal positiv, da Probezeit. Und theoretisch kann ich freitags kurz machen und HO und mittags schon am See liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Abfindungsprogrammen bei SAP sind doch sicherlich an eine Altersgrenze gebunden. Man wird ja kaum 30 Jährige rausschmeißen wollen oder? Arbeitet hier jemand zufällig bei SAP und kann da bisschen was dazu raushauen?
Bin nicht bei SAP aber ja, normalerweise gibt es ne Altersgrenze. Aber nach oben. Ab nem bestimmten Alter werden dann keine Abfindungen mehr sondern dann Angebote zur Altersteilzeit oder dem Vorruhestand gemacht.
 
Oder mit anderen Worten, "Wie kann man nur so unreflektiert sein?"
Dass ich das auf die Branche bezogen hatte war nicht offensichtlich genug? Um bei deinem Beispiel zu bleiben, meine erste Ausbildung war im Handwerk (SHK), aber wenn du Leute wie Leibeigene behandelst und schlecht bezahlst ist das durchaus auch selbst verursacht
 
„Anleger froh, Mitarbeiter nicht“ und der Chef hat sich dazu entschieden die Anleger zufrieden zu stellen.
Sein Bonus wird an den Aktienkurs gekoppelt sein. Klassischer Kapitalistenmove.
Seine persönliche Zielsetzung sagt recht klar: Kurzfristiges Wachstum steht über langfristigem Erfolg. Wenn's wieder runter geht, lässt man sich als erfolgreicher Topmanager einfach woanders hin headhunten.
 
@KurantRubys
Auch in der IT hast du den Fachkräftemangel.
Die IT ist keine homogene Masse.
Was bringen mit die 10k SAP Mitarbeiter, wenn ich Cloudspezialisten oder Netzwerkprofis brauche?

IT ist ein Überbegriff für viele Leute. Und diese Leute kann man nicht zwischen den Bereichen einfach so hin- und herschieben.
 
Klar gibts den, aber es gibt auch "Fachkräftemangel" und genau den mein ich
 
nicht nur bei dir. leider nur noch im november und dann wars das. 😭

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aber im febraur gehts dann mit dem ersten 100er netto on top weiter
 
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