Man muss doch nicht alles immer in Relation betrachten.
Das ist am Ende nichts anderes als im Buddelkasten. Oh, der hat den schöneren Bagger, den will ich auch. Oh, der hat tolle Markenklamotten, die will ich auch.
Man kann, ganz ohne externe Referenzen, mitunter auch ganz gut selber entscheiden, ob man fair entlohnt wird. Dazu gehört aber auch ein gewisses Maß Zufriedenheit mit dem Job. Denn wer mit dem Job unzufrieden ist, projiziert das Negative mitunter auch auf andere Aspekte und dazu kommt dann eben auch, der Job ist so scheiße, dafür ist das Geld eigentlich zu weniger (aka Schmerzensgeld), verstärkt wird das, weil es im allgemeinen Durchschnitt auch weniger ist.
Wer aber mit 4k Netto nach Hause geht, nahezu jeden Tag gerne auf Arbeit geht und dabei richtig Spaß hat, nicht 24/7 arbeitet, an und für sich einschätzt, dass das passt, sich die Sachen leisten kann, die man so möchte, also eigentlich rundum zufrieden ist, was um einen rum passiert, dem kann es relativ Wumpe sein ob der Kollege, der neben einem Sitz und das gleiche tut dafür 500EUR mehr Netto hat. Auch wenn der nebenan weniger macht, kann einem das mitunter auch egal sein, solange man selber dadurch keine Nachteile hat und das ansonsten auch passt. Dazu gehört auch, dass man sich selber einordnen kann. Wenn man nämlich besonders effizient ist, kann/muss ja nicht um einen herum noch effizienter sein.
Könnte man auf der Stelle mehr rausholen? Bestimmt. Könnte man woanders noch viel mehr rausholen? Bestimmt. Ist es das zum Vorteil der Firma? Bestimmt.
Muss einen das alles interessieren? Bestimmt nicht.
Dieses höher, schneller, weiter ist mitunter auch das Problem, warum die Gesellschaft so ist wie ist.