Ich will darauf hinaus, dass Verbrenner bereits seit langem weitgehend ausentwickelt sind. In der Materialwissenschaft hat m.W. in der Zwischenzeit keine Revolution stattgefunden, die es ermöglichen würde, dass so ein 20k rpm V10 Motor sieben Wochenenden durchläuft. Zu deren glorreicher Hochzeit mussten die nur ein Rennen halten, die Regeländerung auf zwei Wochenenden war schon extrem für die Hersteller. Das geht meines Erachtens nur über massive Leistungsreduktion, wie man es am Ende bei den V8 gemacht hat.
Man hat die Autos früher ja mit Absicht langsamer gemacht. Ein 2004er mit Slicks und DRS wäre mit Sicherheit immer noch gut dabei, keine Frage. Aber: Der wiegt ja auch nichts. Der Gedanke ans Nachtanken verbietet sich (Sicherheit geht heute vor), also müssten die Autos zusätzlich zur niedrigeren Leistung im Vergleich zu früher auch noch deutlich schwerer werden. Dann sieht das plötzlich schon nicht mehr so rosig aus...
Klar ist auch, dass man mit so einem Rückschritt die Unterstützung der großen Hersteller verlieren würde. Man würde dann auf kleinere Privatteams setzen müssen und von der technischen Speerspitze eher zu einer Art schnellerem Indycar verkümmern. Kann man aber vielleicht trotzdem so machen, vielleicht ist das die Zukunft.
Meiner Meinung nach muss sich die F1 entscheiden: Will sie nur Entertainment sein? Dann zurück zum V10. Will sie technologisch relevant sein? Dann Hybrid ohne wenn und aber. Was für mich gar nicht geht ist so eine fauler „wir entfernen jetzt den fortschrittlichsten Teil (MGU-H) und lassen den Rest einfach so“-Kompromiss, das ist dann weder Fisch noch Fleisch.