[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

nach monatelanger Beobachtung kam Shell (B) heute in die für mich interessante Kaufzone ... Coronatief wurde kurz und schnell angetestet, prallte aber sofort vehement davon ab... ich hab deswegen mal (auch im Hinblick auf die heute erschienenen positiven Analystenstimmen) eine Position eröffnet bei noch knapp unter 10€ das Stück ... Ich seh das aber jetzt nicht als Zock... mich beeindruckt das Management von Shell, da wird mit dem Umsatzeinbruch-Messer an der Kehle nicht lange gefackelt sondern genau in die richtigen Richtungen schnell und bürokratielos gehandelt um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, das gefällt mir. Go Shell!
 
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Falls du magst, verrätst du, warum Shell und nicht BP? BP hat ja noch etwas mehr positive Stimmen erhalten?
 
wie gesagt, bei Shell gefällt mir das Management... die haben den Ernst der Lage erkannt und reagierten im Coronacrash überraschend schnell/effizient, schreckten auch vorm Verlust des Dividenden-Aristokratenstatus nicht zurück... deren Zukunftspläne mit massivem Ausbau auf „grün“ find ich auch besser als BP‘s Ansatz sich weiterhin rein auf Öl zu konzentrieren. Halte das für den falschen Ansatz im Hinblick auf die Agenda 2030.
 
Lumpy schrieb:
Im übrigen finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn ich jemandem etwas schenke, was ihn im Leben weiterbringt.
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das kannst du aber nur bei menschen machen die das genau so sehen wie du. das ist wie wenn du socken schenkst mit der begründung "damit dir im winter nicht kalt ist". eigentlich schenk man schöne dinge die diejenige person gerne haben möchte sie aber selbst nicht kaufen würde.

shell fällt seit monaten, ich würde da getreu warren buffett nicht einsteigen. wäre ich bei 14€ eingestiegen hätte ich jetzt gut minus. und shell ist ja auch direkt abhängig vom rohölpreis und der fällt wieder moderat.
 
Zuletzt bearbeitet:
bawder schrieb:
shell fällt seit monaten, ich würde da getreu warren buffett nicht einsteigen. wäre ich bei 14€ eingestiegen hätte ich jetzt gut minus. und shell ist ja auch direkt abhängig vom rohölpreis und der fällt wieder moderat.
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Gerade der Ölpreis ist es ja, der viele zur Spekulation auf Shell, Chevron, BP und Co. verleitet.

Die USA brauchen einen hohen Ölpreis, um mit ihrem Fracking überhaupt profitabel fördern zu können. Wenn sie nicht mehr fördern, kommt es fast zwangsläufig zu einer Verschiebung von Angebot und Nachfrage – vor allem dann, wenn die Weltwirtschaft – allen voran die Luftfahrt – mit Besserung der Corona-Pandemie wieder auf Hochtouren kommt. Ölquellen sind nicht endlich und versiegen irgendwann, was ebenfalls Einfluss auf Angebot und Nachfrage und damit den Preis hat. Diese Investitionen (Erschließung neuer Ölquellen) geht man schließlich nur dann ein, wenn es sich auszahlen könnte. Die Menschheit ist noch immer vom Öl abhängig.
 
Sorry für kurzes OT, jetzt habe ich einen Ohrwurm:
 
Hat mal jemand eine Empfehlung für einen ETF, der nicht so USA-lastig ist? Hab schon einiges in den MSCI World investiert.
Viele Nachhaltigkeits-, Medizin-, IT-, usw. ETFs sind auch zum größten Teil mit US-Unternehmen gefüllt... :rolleyes2:
 
Andere Frage - was gefällt dir an "US-Unternehmen" nicht? Die meisten der Konzerne sind international tätig, also sind zwar dort ansässig, aber auf der ganzen Welt tätig. Eine Cola wird auch am letzen Eck von Afrika gekauft usw. Sonst eben ein Index der Region, in die du investieren willst, also Stoxx600, Nikei225 usw.
 
Hab nix gegen US-Unternehmen... durch den World Index hab ich ja schon darin investiert. Würde aber gern noch etwas ausgeglichener anlegen wollen.
 
MSCI EM oder MSCI Europe, zumal die Performance von US Aktien deutlich besser ist als jene auf heimischen oder europäischen Gefilden.
 
Rippi schrieb:
MSCI EM oder MSCI Europe, zumal die Performance von US Aktien deutlich besser ist als jene auf heimischen oder europäischen Gefilden.
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Hier sollte man vorsichtig sein sich nicht vom Recency Bias erwischen zu lassen.
Nur weil das in einem von dir gewählten Zeitraum, vermutlich die letzten zwei Dekaden, so war, muss das nicht so bleiben.
 
Was ist ESG?

Grüße Kazuja
 
so kann man es schön beschreiben.
 
dann ja LYX0CA den habe ich auch schon länger, läuft ganz passabel.

Grüße Kazuja
 
Haltet ihr davon wirklich was?
Ich sehe die Geldanlage einfach ganz Rational als Geldanlage. Das Ding muss performen und Rendite bringen.

Die Lebensmittelindustrie machts doch vor. Kauf BIO und du wirst an allen Ecken veraeppelt. Tausend Siegel und allesamt schrott.
Das Fettnaeppfchen nehm ich am Finanzmarkt sicher nicht mit.

btw:
Heut gabs bei der CoDi die Verbuchung der Dividende des A1JX52. Yay! :d
 
Der Finanzwesir hatte mal eine Podcast-Folge dazu. Ich sehe das Problem weniger bei der Rendite, denn durch den aktuellen Trend wird eher mehr Wert auf Umweltverträglichkeiten etc. gelegt als weniger. Eher finde ich problematisch, wer wo die Grenzen zieht. Wann ist ein ein ETF ethisch? Legen wir angloamerikanische Richtlinien (Sex, Drugs, Gambling) an, wie wird nachgewiesen, dass in die investierten Firmen tatsächlich nachhaltig arbeiten? Nehmen wir dann Tabak- und Waffenfabrikanten mit in den ethischen Fonds, wie es Blackrock tut?

Wegen all dem sehe ich, wie der Finanzwesir auch, Ethisches Investment es als politische Sektorwette. Daher auch MSCI o. FTSE (All) World, sollte sich der Markt ändern, ändert sich der Fonds entsprechend. Aber meine Anlegestrategie entspricht auch der eines Faultiers. Andere Kollegen hier würden sich da viel zu sehr die Wunde aufkratzen, wenn da noch Restrendite auf dem Boden liegt und nicht aufgehoben wird. Aber das ist auch okay so. :)
 
Im Prinzip soll jeder das machen mit seinem Geld was er will... wenn sich jemand dazu entschlossen hat nur Firmen bzw. ETF's mit Firmen zu besparen, die nach außen hin (!) keine "bösen Sachen" machen, ist das sein gutes Recht.

Ich persönlich sehe das als rosa-Brillen-Gebrabbel an, jeder hat irgendwo Dreck am Schuh.

Mein Geld steckt da drin, wo es die beste Rendite abwirft.
Habe ich mit den jahrelangen Investitionen in Rüstungsbetriebe wie Lockheed Martin oder Northrop Grumman Kriege mit zig Opfern mitfinanziert? Höchstwahrscheinlich ja.
Schlafe ich deswegen schlecht? Nein, im Gegenteil... beide kennen nur eine Richtung, die ist Norden, liegen mit >300% Plus im Depot und werfen konstant fette Dividenden ab, damit schlaf ich wunderbar.
 
Kurze Frage an die Haushaltsbchführer:

Wenn ihr eurer Gesamtkapital am Monatsende eintragt, wie handhabt ihr das mit eurem Depot: Kaufwert oder Aktueller Kurswert? Ich habe immer den aktuellen Kurswert genommen, weshalb das Gesamtkapital natürlich von Monat zu Monat ordentlich schwanken kann, was wiederum das Ergebnis verfälscht.

Ich weiß, eigentlich ist es vollkommen egal, mich würde es aber trotzdem mal interessieren :)
 
Lumpy schrieb:
Kurze Frage an die Haushaltsbchführer:

Wenn ihr eurer Gesamtkapital am Monatsende eintragt, wie handhabt ihr das mit eurem Depot: Kaufwert oder Aktueller Kurswert? Ich habe immer den aktuellen Kurswert genommen, weshalb das Gesamtkapital natürlich von Monat zu Monat ordentlich schwanken kann, was wiederum das Ergebnis verfälscht.
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Was ist der Sinn des "Haushaltsbuch" bei dir?
Bei mir sollen damit Ausgaben nachverfolgbar sein, da kommt deshalb nichts bezüglich Depot/Investments rein...
 
ty_ascot schrieb:
Bei mir sollen damit Ausgaben nachverfolgbar sein, da kommt deshalb nichts bezüglich Depot/Investments rein...
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Same here. Im Haushaltsbuch landen bei mir nur Haushaltsmässige und unregelmässige Ausgaben. Sparraten werden direkt vom Konto abgezogen und landen auch gar nicht in Ausgebe-Reichweite oder im Haushaltsbuch.

Für das Depot habe ich ein separates Sheet, in dem alle Tagesgeldkonten und Positionen des Depots aufgelistet sind. Minus dem Notgroschen, der taucht nirgendwo auf, nicht mal in meiner Banking-App. Bekomme nur einmal im Monat einen Kontoauszug per Mail, das reicht mir um zu Wissen, dass das Geld noch da ist.
 
ty_ascot schrieb:
Was ist der Sinn des "Haushaltsbuch" bei dir?
Bei mir sollen damit Ausgaben nachverfolgbar sein, da kommt deshalb nichts bezüglich Depot/Investments rein...
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Im Haushaltsbuch tracke ich Ausgaben und Einnahmen, also ganz normal. Die Sparrate, die eh jeden Monat fast gleich ist, taucht dort nicht als Ausgabe-Posten auf.
Ich habe aber auch eine Extraspalte für das Gesamtkapital (Girokonto, P2P, Depot etc.), um die Kapitalentwicklung über das Jahr zu tracken. Mir macht das eben Spaß, jeden Monat die Entwicklung mitzuverfolgen und den Konten beim wachsen zuzusehen.
 
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